[#LesenundFrieden] No. 1

Wörterkatze liest Krieg und Frieden #LesenundFrieden

Moin Moin,

Seit dem 24. Februar ist die Welt in Europa eine andere. Russland ist in die Ukraine einmarschiert. Kann man nun noch russische Klassiker lesen und dann ein Werk wie “Krieg und Frieden” von Lew Tolstoi? Die Frage nach #LesenundFrieden als Hashtag haben sich meine Mitleserinnen Steffi von Miss Booleana, Antonie von Die fabelhafte Welt der Bücher,  Jana von Wissenstagebuch und Kathrin von Phantásienreisen mit mir zusammen auch gestellt.


Wir haben uns dann zusammen entschieden, dass wir lesen werden und auch darüber in der Twitter-Leserunde #LesenundFrieden austauschen werden. Immer mit der Möglichkeit zu unterbrechen oder auszusteigen, wenn es zu sehr mitnimmt.

Anzeige

Lew Tolstoi Krieg und Frieden Aufbau Verlag Lew Tolstoi Krieg und Frieden Aufbau Verlag

Klappentext von der Verlagsseite:

Ohne falsche Bescheidenheit: Es ist etwas wie die Ilias.“ Lew Tolstoi

Das Schicksal der russischen Adelsfamilien Rostow und Bolkonski zu Beginn des 19. Jahrhunderts, des gutmütigen, steinreichen Pierre Besuchow und der intriganten Kuragins Familienfeiern, Empfänge, Abendgesellschaften, Duelle, Niederkunfts- und Sterbeszenen, Jagden, Reisen, Bälle in Petersburg und Moskau, Theatervorstellungen, weihnachtliche Schlittenfahrten – an all dem lässt Tolstoi seinen Leser Anteil nehmen. Ihr aller Leben ist eng verwoben mit einem umfassenden, beeindruckenden Geschichtsbild Europas während der Napoleonischen Kriege, in dem der Autor die bedeutendsten Persönlichkeiten jener Zeit porträtiert.

„Die erzählerische Macht seines Werkes ist ohnegleichen.“ Thomas Mann

„Der Mann ist Gott gleich.“ Maxim Gorki

Klappentext von der Autorenseite:

Lew Tolstoi (geboren 1828) entstammte einem alten russischen Adelsgeschlecht. Mit neun Jahren wurde er bereits Vollwaise und unter die Vormundschaft der Schwester seines Vaters gestellt. 1844 studierte er in Kasan zunächst orientalische Sprachen, wechselte dann an die juristische Fakultät. Nach Abbruch des Studiums erste erfolglose Versuche, in Jasnaja Poljana, dem Stammgut der Familie, seine utopischen Landreformen durchzuführen. Ab 1851 diente er in der Kaukasusarmee; 1854/55 Teilnahme am Krimkrieg; 1856 Ende der Militärzeit. 1860 unternahm Tolstoi eine einjährige Auslandsreise (Deutschland, Frankreich, Italien, England, Belgien). Nach seiner Heirat wohnte er in Jasnaja Poljana und Moskau. In diesen Jahren intensivierte er seine Reformvorhaben und richtete Dorfschulen nach Rousseauschem Vorbild ein.

Sein literarisches Schaffen erreichte einen ersten Höhepunkt mit “Anna Karenina” und 1899 “Auferstehung”. Vor allem die beiden ersten Romane begründeten Tolstois Weltruhm. In den Jahren 1879-82 sagte er sich endgültig vom Adel los und ging auf die Position der patriarchalischen Bauernschaft über. In seinen letzten Lebensjahren genoß Lew Tolstoi weltweite moralische Autorität, was den Heiligen Synod, die oberste Kirchenbehörde Russlands, jedoch nicht daran hinderte, ihn 1901 zu exkommunizieren. Während der Revolution 1905 stellte er sich auf die Seite der russischen Bauernschaft, lehnte aber entsprechend seiner Lehre revolutionäre Gewalt kategorisch ab. Im November 1910 floh er – alt und krank – heimlich aus Jasnaja Poljana. Lew Tolstoi starb am 20.11. 1910 auf der Bahnstation Astapowo.

Anzeige
Bibliografische Angaben
Autor: Tolstoi, Lew  Übersetzer: Röhl, H.; Berggruen, Werner;  Bräuer, Margit; Zunk, Ellen Titel: Krieg und Frieden Originaltitel: — Reihe: Band:  — Seiten: 1291 ISBN: 978-3-8412-0069-3 Preis: 9,99 € (E-Book) Erschienen: 02.12.2010 bei Aufbau Verlag

 

Ich hatte im Januar schon einmal mit “Krieg und Frieden” begonnen, dann aber zu Gunsten von Anna Karenina unterbrochen und nur halbherzig in dem Buch gelesen. Als nun Jana mich fragte, ob ich mitlesen will, habe ich nicht lange gezögert und zugestimmt. Dann kam der 24. Februar und alles änderte sich. Auch wir waren skeptisch, packen wir das und wollen wir das. Ja, wir wollen und wir sehen es als Eskapismus an und tauchen nun in Tolstois Welt ein.

Unter dem Hashtag #LesenundFrieden kann man uns auf Twitter verfolgen. Die ersten acht Kapitel habe ich nun wieder gelesen und die differenzierte Ausgestaltung der Charaktere ist schon genial.  Sie sind nicht nur gut oder nur böse. Man kann sie einfach nicht einordnen und ich habe immer noch Probleme alle Charaktere zuzuordnen. Ich muss mir echt mal eine Sketch Note machen um die Familienverhältnisse und wer zu wem gehört zu haben. Vielleicht kann ich sie dann besser fassen, dies war  bei Anna Karenina wesentlich einfacher und nicht so beschwerlich. Ich hoffe es kommt mit der Zeit.

Besonders Pierre und Andrej machen mich mit ihren Eigenheiten wahnsinnig. Der eine ein richtiger Lebemann und er hat seinen Platz in der russischen Adelsgesellschaft als illegitimer Sohn eines Fürsten noch nicht gefunden, der andere mit der kleinen Fürstin verheiratet will unbedingt in den Krieg gegen Napoleon. Und da ist er wieder der Begriff, der im Moment so tagesaktuell ist, er wird uns immer wieder begegnen.

Ich werde nun mal weiterlesen und euch auch hier regelmäßig in der Rubrik “Die Wörterkatze liest…” von meiner Leseerfahrung mit diesem Mammutwerk erzählen.

Eure

Kerstin

Loading Likes...

Eine Antwort auf „[#LesenundFrieden] No. 1“

Kommentare sind geschlossen.