[Klönstunde] #Lesewochende – die erste

Hallo ihr Lieben,

Die gesamte Woche kam ich nicht richtig zum Lesen. Abends immer mal ein paar Minuten, aber dies war mir eindeutig zu wenig. Wenn ich mir dann noch meinen Lesestapel angeschaut habe mit den begonnenen Büchern, da habe ich nur mit dem Kopf schütteln müssen. Zu viele nebeneinander.
Eins auf dem Reader, ein Taschenbuch und dann noch ein Skoobe-Buch. Da muss sich etwas ändern, beschloss ich dann gestern spontan. Kurz gesagt ich mach ein  #Lesewochenende und die wird es dann in Zukunft auch öfter geben. Immer wenn ich Zeit und Lust dazu habe und ich habe mir vorgenommen mir die Zeit für mein liebstes Hobby zu nehmen. So viele gute Geschichten, Autoren  und schöne Momente warten noch in meiner Privatbibliothek auf mich. Daher gibt es nun ein Lesewochenende.

Gestern hat es bereits am Nachmittag begonnen, denn da habe ich das Wochenende eingeläutet. Arbeit und Haushalt waren getan und ich habe mir mein Skoobe-Buch geschnappt und direkt losgelesen. Neben dran eine Schüssel mit Quark, Pflaumen und Amaranth-Schoko-Haferfleks und dann nur noch die Nase in das wohl erschreckendste Buch für das noch junge Jahr.

“Überlebt” von Agnes Sassoon ist wirklich das erschreckendste Buch für dieses Jahr bisher.  Mit wenigen Worten beschreibt sie das Grauen, dass ihr widerfahren ist und auch wenn sie nicht völlig in die Tiefe geht, es läuft einem eine Gänsehaut über den Rücken und die Arme.

Beschreibung von Skoobe:

Nur wenige Kinder überlebten die Todeslager der Nazis, und noch viel weniger konnten später über ihre Erlebnisse schreiben. Agnes Sassoon ist elf Jahre alt, als ihre Odyssee durch deutsche Konzentrationslager beginnt. In ihrem Buch erzählt sie die ergreifende Geschichte eines Mädchens, das wie durch ein Wunder Dachau und Bergen-Belsen überlebt hat, und von ihrem Aufbruch in ein neues Leben.

Als Elfjährige wird Agnes Lichtschein, später: Agnes Sassoon, im November 1944 direkt aus der jüdischen Schule in Budapest heraus nach Dachau deportiert. Die Befreiung durch die Alliierten erlebt sie in Bergen-Belsen, oben auf einem Berg von Leichen, ein kleines Skelett nur noch, das darauf wartet, verbrannt zu werden.
Eindringlich beschreibt sie den Alltag in den Konzentrationslagern und ihr typisches Emigrantenschicksal nach Kriegsende, die Zeit des Wiedereingewöhnens in ein normales Leben und die Organisation ihrer Einreise in das damalige Palästina. Es ist der Bericht einer Frau, die wie durch ein Wunder überlebt hat und der selbst die grausamsten Erlebnisse ihren Lebenswillen und den Willen zu Verständigung und Liebe nicht brechen konnten.

“So beschloss ich, viele Jahre, nachdem ich aus dieser Hölle befreit worden war, meine Geschichte zu erzählen. Ich möchte, dass die Menschen uns nicht als seelenlose Körper betrachten. Wir mögen wie lebendige Leichen ausgesehen haben, aber wir hatten immer noch Sinne, mit denen wir fühlten, und Gehirne, mit denen wir dachten.”
Agnes Sassoon

Nach dem ich es beendet habe musste ich mich erst einmal sammeln und habe mir Musik angemacht. Ich habe schon einige Bücher über die Zeit gelesen, aber immer wieder erschüttert mich die Zeit und das Erlebte der Überlebenden.

Gegen Abend war ich dann wieder so weit gefasst, dass ich zum nächsten angefangenen Buch greifen konnte. Der wohl krassesste Gegensatz zum vorherigen, aber ab und an braucht man auch etwas humorvolles. Schließlich ist es noch mein Überbleibsel aus 2017 und steht für den Buchstaben A beim #DasSuBabc.

Klappentext von der Verlagsseite:

Ein Tag Altenheim kostet 180 €, ein Tag Kreuzfahrt nur 120 €.
Ich habe das mal meiner Tochter gesagt.
«Man muss das Leben genießen, solange man noch krauchen kann! Wer weiß, wie lange es noch geht ohne Pflegekraft? Meine Freundin Gertrud spricht ja schon seit Jahren von Busfahrten und Kluburlaub! Die spinnt doch! Da pullern Kinder ins Wasser und man muss den ganzen Tag Ententanz machen. Nicht mit Renate Bergmann, ich spendierte uns einen richtjen Urlaub.
Also sind wir los und haben eine Kreuzfahrt gemacht. Die fahren gar nicht über Kreuz, sondern eine große Schleife. Wussten Sie das?
Wir haben jedenfalls viel erlebt. Ich habe den ganzen Schrank voll mit neuen flauschigen Handtüchern, und im Froster ist Dauerwurst vom Büfett für bis Ostern hin!»

Bibliografische Angaben:

Autor: Bergmann, Renate Übersetzer: Titel: Besser als Bus fahren Originaltitel: Reihe: online Omi #8 Seiten: 224 ISBN: 978-3-499-29094-7 Preis: 9,99 € (Taschenbuch) Erschienen: 21.07.2017 bei Rowohlt

Ich liebe den speziellen Humor von Renate Bergmann und ihre Art ihre Geschichten zu erzählen.  Torsten Rohde, der hinter der Kunstfigur steht, macht das richtig toll und ich muss immer wieder lachen. Auf seine Bücher greife ich immer wieder zurück, wenn mir nach etwas humorvollen ist.

Mit dem Buch geht es heute auch weiter und mit der Playlist von Spotify. Die habe ich vor kurzem entdeckt und sie ist richtig schön.

 

Nun begebe ich mich mal wieder mit der Online-Omi auf die Couch und versuche herauszufinden, was sie noch so alles anstellt auf der Kreuzfahrt im Mittelmeer. Wir lesen uns später wieder.

Eure

Kerstin

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Eine Antwort auf „[Klönstunde] #Lesewochende – die erste“

  1. So bin ich ja auch. Meistens zwei, manchmal auch drei. Die Abwechslung brauch ich auch. Meistens habe ich einen Krimi und dann ein anderes Genre. So entfliehe ich der Leseflaute.

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