[Klönstunde] #BlackHistoryMonth – Afroamerikanische Literatur

Hallo ihr Lieben,

es ist #blackhistorymonth und wie ich bereits im Einleitungspost vom 1. Februar angekündigt habe, möchte ich euch drei afroamerikanische Literaten  vorstellen,die mich mit ihren Werken sehr beeindruckt haben. Zwei Frauen und ein Mann.  Alle drei Autor*Innen kann ich euch nur wärmstens ans Herz legen.

Nun aber zu den Büchern und den Autor*Innen hinter dem Werk.

Alice Walker

wurde am 9. Februar 1944 als achtes Kind von Farmpächtern in Eatonton, Georgia geboren. Im Alter von acht Jahren erkrankte ihr rechtes Auge am grauen Star, vorausgegangen war ein Spielunfall mit einem ihrer Brüder. Sie schämte sich dafür und erst sechs Jahre später wurde sie an diesem Auge operiert, sodass sie wieder sehen konnte. Alice war eine gute Schülerin und durch ihre guten Noten und ihrer Augenerkrankung konnte sie auf ein College für afroamerikanische Frauen gehen.
Bereits mit siebzehn war sie politisch aktiv. Sie nahm an Protestkundgebungen gegen die Rassentrennung teil und war auch bei dem Marsch auf Washington mit dabei. Dort hörte sie die Rede von Martin Luther King “I have a dream”.  1967 heiratete sie den in der Bürgerrechtsbewegungstätigen Anwalt Leventhal. Sie waren das erste standesamtlich getraute “gemischtrassige” Paar in Mississippi. Alice und ihr Mann zogen in den Anfangsjahren oft um, so lebte sie in New York und in Cambridge, wo sie an der Universität lehrte. In ihrer zweiten New Yorker Zeit veröffentlichte sie “Die Farbe Lila”, die auch von Steven Spielberg verfilmt. Für das Buch erhielt sie den Pulitzer-Preis und den American Book Award.
Alice Walker ist auch heute noch in der Bürgerrechtsbewegung aktiv, sie setzt sich für Frauenrechte,  Gesellschafts- und Umweltrechte ein, auch gegen die Genitalverstümmelung von Frauen und gegen George W. Bushs Irak-Krieg ging sie auf die Straße.
Aber Walker ist nicht jeder Kritik gefeit, sie äußerte sich antisemitisch und verbreitete auch Verschwörungstheorien rechter Esoteriker.

Anzeige
Klappentext von der Amazonseite:

Die Farbe Lila, das ist Celies Geschichte. Die Geschichte einer jungen Schwarzen, die von ihrem Vater jahrelang vergewaltigt und zu einer Ehe mit einem Mann gezwungen wurde, den sie nicht liebt. Aufgeschrieben in ihren verzweifelten Briefen an Gott. Die Farbe Lila hat Millionen Menschen zu Tränen gerührt. Es ist Alice Walkers bekanntestes und beliebtestes Buch, das von Steven Spielberg verfilmt und zu einem sensationellen Kinoerfolg wurde. Denn Die Farbe Lila erzählt, wie Celie es schafft, zu sich selbst zu finden, Stärke zu entwickeln und ihren eigenen Weg in ein neues Leben zu gehen.

 

Anzeige
Bibliografische Angaben
Autor: Walker, Alice Übersetzer: Pfetsch, Helga Titel: Die Farbe Lila  Originaltitel: The colour purple Reihe:Band:Seiten: 272 ISBN: 9783404921331 Preis: 9,58 (Taschenbuch) Erschienen: Mai 2003 bei Lübbe

Toni Morrison

wurde als Chloe Ardelia Wofford am 18. Februar 1931 in Lorain, Ohio geboren. Ihr Vater zog im Alter von fünfzehn Jahren dorthin, nach dem er in seiner Heimatstadt mit erlebt hat, wie zwei schwarze Geschäftsleute auf offener Straße von Weißen ermordet wurde. Toni wuchs in einer frommen episcopalen Familie auf. Mit zwölf Jahren wurde sie katholisch und nahm den Namen Anthony als Mittelnamen an, daher kommt ihr Name Toni.
1949 begann sie ihr Anglistik-Studium an der Howard University in Washington und beendet es mit dem Master of Arts an der Cornell University 1955. Zunächst unterrichtete sie Englische Literatur in Texas. 1958 heiratet sie und bekam zwei Söhne. Nach ihrer Scheidung 1964 fing sie als Verlagslektorin bei Random House an und ihrer sechszehnjährigen Tätigkeit etablierte sie afroamerikanische Literatur in dem Verlag.
Bereits in den siebzigern veröffentlichte sie erste Romane, die gute Kritiken bekamen.  1987 erschien Menschenkind für den sie als erste afroamerikanische Schriftstellerin den Nobelpreis für Literatur 1993 bekam. 1989 wurde sie Professorin für Geisteswissenschaften und sie hatte bis zu ihrer Emeretierung 2006 einen Lehrstuhl in Princeton inne.
Toni Morrison verstarb im Alter von 88 Jahren am 5. August 2019.

Anzeige
Klappentext von der Verlagsseite:

Ein großes Epos über die Sklaverei – der bekannteste Roman der Nobelpreisträgerin.

Sethe – die auf der Flucht aus der Sklaverei ihr Leben riskierte, ihren Mann verlor und ein Kind begraben musste, die unvorstellbares Leid ertrug und dennoch nicht den Verstand verlor – lebt seit langem in einem kleinen Haus am Rande von Cincinnati, wo sie die Vergangenheit auszulöschen versucht. Doch im Haus Nr. 124 der Bluestone Road treibt ein Spuk sein Unwesen: Der widerspenstige Geist von Sethes Tochter, die vor achtzehn Jahren ums Leben kam, will nicht vergessen werden. Das Kleinkind, dessen Tod Sethe nicht überwinden kann, starb namenlos; sein Grab trägt allein das Wort “Menschenkind”. Als Paul D eines Tages vor Sethes Tür steht, reißt er alte Wunden wieder auf – und setzt so einen schmerzhaften Heilungsprozess in Gang…

„Menschenkind“ wurde von den Juroren der New York Times zum besten amerikanischen Roman der letzten 25 Jahre gewählt.
“Moderne Weltliteratur. Eine bravouröse Leistung.” Frankfurter Allgemeine Zeitung

Anzeige
Bibliografische Angaben
Autor: Morrison, Toni Übersetzer:Pfetsch, Helga; Piltz, Thomas Titel: Menschenkind Originaltitel: Beloved Reihe:Band:Seiten: 400 ISBN: 978-3-644-00265-4 Preis:9,99 € (E-Book) Erschienen: 26.03.2019 bei Rowohlt

 

James Baldwin

wurde als James Arthur Baldwin am 2. August 1924 in Harlem, New York geboren. Er gilt als einer der wichtigsten afroamerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, da er nicht nur in den USA, sondern auch weltweit bekannt wurde. Er befasst sich in seinen Werken mit den Themen Rassismus, Sexualität, schwarze Identität, Homosexualität und den damit verbundenen sozialen und psychischen Druck.
Baldwins Jugend in Harlem war vor allem durch Armut, Diskriminierung und Religion geprägt. Sein Stiefvater war Laienprediger in der Pfingstgemeinde und seine Erlebnisse in dieser Zeit schreibt er in seinem sehr autobiographischen Roman “Von dieser Welt” wieder. Er erschien 1953 unter dem Originaltitel “Go Tell it on the mountain”.  Nach drei Jahren in der Pfingstgemeinde verließ er sie, weil sie für ihn eine “Maske des Hasses” sei. Dadurch entfremdete er sich noch mehr von seinem Stiefvater. Schon damals interessierte sich James Baldwin sehr für Literatur und wollte dann Schriftsteller werden. Ein Jahr nach seinem Schulabschluss an einer Schule, die vornehmlich von Weißen besucht wurde, verstarb sein Stiefvater und er fühlte sich verpflichtet für die Familie zu sorgen. Seine schriftstellerischen Ambitionen gab er nicht auf, auch wenn seine ersten Versuche mithilfe  von Stipendien scheiterten. Er machte sich jedoch als Essayist und Rezensent einen Namen.
Mit dem Gefühl in seiner Heimat unterdrückt zu werden und so literarisch nie Fuß fassen zu können ging er 1948 nach Paris. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt Baldwin in Frankreich. Für die Veröffentlichung seines Romans 1953 kehrte er in die USA zurück, mittlerweile hatte er sich in Europa auch einen Namen gemacht und engagierte sich auch in der Bürgerrechtsbewegung. Nach der Ermordung von Malcolm X ging er wieder ins französische Exil.
Schon in seiner ersten Zeit in Frankreich setzte er sich mit seiner eigenen Homosexualität auseinander.
James Baldwin verstarb im Alter von 63 1987 an Speiseröhrenkrebs.

Anzeige
Klappentext von der Verlagsseite:

Harlem Love Story

Dies ist die Geschichte von Tish und Fonny, 19 und 22, und ihrem Kampf gegen die Willkür einer weißen Justiz. Der traurig-schöne Song einer jungen Liebe, voller Wut und doch voller Hoffnung. Ist das Gefängnissystem die Fortsetzung der Sklaverei unter anderen Vorzeichen? ›Beale Street Blues‹ von James Baldwin strahlt grell in unsere Gegenwart.

 

Anzeige
Bibliografische Angaben
Autor: Baldin, James Übersetzer: Mandelkow, Miriam Titel: Beale Street Blues Originaltitel: If Beale Street could talk Reihe:Band:Seiten: 224 ISBN: 978-3-423-14800-9 Preis: 11,90 (Taschenbuch) Erschienen: 19.02.2021 bei dtv

 

Ich hoffe, ich konnte euch mit den drei vorgestellten Autor*Innen für afroamerikanische Literatur begeistern.

Bitte beachtet, dass im Moment das kommentieren auf dem Blog nicht möglich ist. Es gibt Probleme mit den Kommentaren so habe ich diese erst einmal deaktiviert.

Eure

Kerstin

Loading Likes...