Antje Babendererde – Lakota Moon

Klappentext:
Oliver ist 15 und schwer verliebt in Nina. Und – o Wunder – Nina liebt ihn auch. Doch dann passiert das Unfassbare: Olivers Mutter beschließt wieder zu heiraten und zwar einen waschechten Indianer. Aller Protest nützt nichts – Oliver muss mit seiner Mutter nach Amerika auswandern. Doch im Pine Ridge Indianerreservat ist nichts so, wie er es sich vorgestellt hat, Oliver möchte nur eins: so schnell wie möglich zurück nach Deutschland zu Nina. Bis eines Tages etwas passiert, das Oliver seiner neuen Familie näher bringt, als er es jemals geahnt hätte.

Erste Meinung:
Lakota Moon ist ein weiteres Jugendbuch von Antje Babendererde, dass sich mit dem Leben der Indianer im Reservat beschäftigt. Erzählt wird die Geschichte des 15-jährigen Olivers, der äußerst unfreiwillig gezwungen ist, mit seiner Mutter in Pine Ridge bei den Lakota Indianern zu leben. Dabei wäre er viel lieber bei seiner Jugendliebe Nina, die er in Deutschland zurückgelassen hat, um seiner Mutter zu Rodney Bad Hand, ihrem künftigen Mann, zu ziehen. Für Oliver ist dies alles nicht nachvollziehbar, denn seine Mutter hat Rodney gerade zweimal gesehen und auch nur ein paar Briefe gewechselt, dass seine Mutter schon immer etwas spirituell angehaucht und sich auch mit dem Leben der Indianer beschäftigt hat, weiß er zwar, aber er hat es nie ernst genommen. Jedenfalls kann er es sich nicht vorstellen, dass dies gut gehen kann. Als sie in South Dakota ankommen, stellt er fest, dass er mit Rodney und seiner Mutter zunächst mal auf einer Baustelle wohnen wird, denn das Haus ist noch nicht fertig. Nicht nur dies, sondern auch diese Stille machen Oliver zu schaffen. Er ist maßlos enttäuscht und will sich auch einfach nicht im Reservat einleben. Dadurch macht er es sich und seiner Mutter unheimlich schwer.
Bereits auf den ersten Seiten von Lakota Moon zieht Antje Babendererdes Schreibstil einen in den Bann. Sie erzählt gefühlvoll von Oliver, der sich mit der nun für ihn plötzlich auftauchenden Situation nicht zu recht kommt und alles abblockt. Irgendwie auch verständlich, denn in der Pubertät und besonders bei der ersten großen Liebe ist man mehr mit sich selbst beschäftigt, als mit seiner Familie. Man spürt genau seine Ablehnung und seine Zweifel an der gesamten Situation. Hingegen stellt Antje Babendererde seine Mutter Susanne nicht sehr konkret da, sie ist nicht greifbar. Man erfährt zwar über ihre Motive für den Umzug. Aber es kommt dem Leser so vor, als ob sie einfach aus heiterem Himmel die Entscheidung trifft.
Da ich erst zwei Kapitel gelesen habe, bin ich schon gespannt wie es weitergeht und mache mich nun einmal mit Oliver, Susanne und Rodney Bad Hand auf den Weg durchs Lakota Indianerreservat.

Erster Satz: “Ich rannte durch die Nacht.”

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