[Montagsfrage] Was macht den Reiz eures/eurer Lieblingsgenres für euch aus?

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Was macht den Reiz eures/eurer Lieblingsgenres für euch aus?

Die Frage von Svenja gefällt mir sehr gut. Da ich mehrere Lieblingsgenres habe, muss ich etwas stärker differenzieren. Zum einen liebe ich Krimis und Thriller und zum anderen historische Romane.

Im Hinblick auf Krimis und Thriller haben mich früh die “Tina und Tini”-Jugendkrimireihe von Enid Blython begeistert. Damit war auch der Grundstein für das eine Lieblingsgenre gelegt. Das Mit-Ermitteln und darüber nachdenken, wer es sein könnte macht mir auch heute noch Spaß. Dabei ist mir relativ egal ob es Krimis aus Deutschland oder aus einem anderen Sprachraum  sind. Wichtig ist mir, dass mir die Handlung nachvollziehbar ist und es ist nicht ins surreale abgleitet. Ich mag es in diesem Sinn realistisch, dabei allerdings nicht zu blutrünstig. Daher lese ich in letzter Zeit verstärkt Regionalkrimis, die sind sehr oft auch humorvoll und mit Lokalkolorit ausgestattet sei es die Franz-Eberhofer-Reihe von Rita Falk oder Kluftinger von Volker Klüpfel und Michael Kobr. Sehr gerne lese ich aus diesem Untergenre: Bücher aus Regionen, die ich kenne, wie die Ann-Kathrin-Klaasen-Buchreihe von Klaus-Peter Wolf oder die Franca-Mazzari-Buchreihe von Gabriele Keiser.
Thriller müssen für mich vor allem spannend sein und da mag ich es überhaupt nicht, wenn ich bereits nach ein paar Seiten weiß, wer der Täter ist. Dann ist das Buch für mich witzlos und kommt weg.

“Der Medicus” von Noah Gordon hat mich schon im Teenager-Alter zu den historischen Romanen gebracht. Da ich auch geschichtlich interessiert bin, müssen die Bücher für mich auch sehr gut recherchiert sein. Ich mag es partout nicht, wenn da zuviel improvisiert wird und aus einem Roman, der das Label historischen Roman trägt, dann eine Liebesschnulze wird. Wo historisch drauf steht, muss dann auch Historie drin sein und nicht nur eine Geschichte, die auch in der heutigen Zeit spielen könnte, einen historischen Anstrich geben. Ne, so etwas mag ich nicht.
Besonders gerne mag ich Romane ab dem fünften Jahrhundert bis zu heutigen Zeit. Vor allem das Mittelalter in Europa bis zum Jahr 1900 hat es mir angetan. Da kann ich alles lesen sei es über die Rosenkriege, Napoleon oder die Kolonialisierung. Ich liebe es einfach in die damalige Zeit abzutauchen und freue mich immer nach dem beenden des Buches, dass ich nicht in der damaligen Zeit leben musste.
Bei historischen Romanen läuft bei mir ein innerer Kinofilm ab, der wesentlich stärker als in anderen Genres. Oft habe ich da das Gefühl noch stärker in die Geschichte einzutauchen und ich kann so mein ganzes Umfeld gut ausblenden.

Im Gegensatz zu dem Genre Krimi und Thriller habe ich bei den historischen Romanen keine Lieblingsautoren, da geht es mir mehr nach dem Thema. Auch ein wesentlicher Unterschied, denn Krimi und Thriller kaufe ich fast nur noch von Lieblingsautoren und probiere auch selten neuere aus. Bei den historischen Romanen ist dies ganz anders, da steht bei mir das Thema im Vordergrund: Karl der Große, Rosenkriege, 30jähriger Krieg, Reformation, Aufklärung und Revolution, Kolonialisierung, 1. und 2. Weltkrieg.

 

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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Svenja von Buchfresserchen

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