Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte

gefährlichegeliebte

Klappentext:
Hajime hatte eigentlich keinen Grund zum Klagen: Er ist Ende Dreißig, verheiratet, hat zwei Töchter und besitzt einen erfolgreichen Jazzclub in einem schicken Tokioter Viertel. Trotzdem ist er unzufrieden und trauert den verpassten Gelegenheiten in seinem Leben nach, jenen Momenten, als er mit seiner Jugendliebe Shimamoto Händchen hielt und bei Nat King Coles schmalzigen Liedern ist träumen geriet. Wie eine Halluzination taucht Shimamoto eines Tages in seiner Bar auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Sie erscheint immer an regnerischen Abenden, wie eine Sendbotin aus einer fremden Welt. Die Frau mit dem bezaubernden Lächeln rührt verloren geglaubte Seiten bei Hajime an. Er ist bereit, sein bisheriges Leben aufzugeben.

Inhalt:
Hajime wächst als ein Einzelkind auf und hat damit so manche Probleme, denn in seiner Schulklasse gibt es nur ein weiteres Kind ohne Geschwister, Shimamoto, ein Mädchen, das hinkt. Sie freunden sich an und als er dann auf eine andere Schule geht verlieren sie sich aus den Augen. Hajime wird erwachsen und die Zeit der Orientierunglosigkeit beginnt, er verliebt sich in ein junges Mädchen und verletzt sie, er fängt an Literatur zu studieren und findet auch nach einem schlecht abgeschlossenen Studium eine Stelle im Verlag, aber er ist immer unglücklich und auf der Suche. Schließlich heiratet er und wird durch die Mithilfe seines reichen Schwiegervaters, Besitzer zweier Jazzclubs in Tokio. Und plötzlich ist sie wieder da: Shimamoto, das Mädchen aus seiner Jugendzeit. Sein einmal so geregeltes Leben kommt aus den Fugen und er befindet sich wieder im Strudel seiner verloren geglaubten Gefühle.

Meinung:
Gefährliche Geliebte ist ein sehr sanftes und leises Buch. Mir hat Marukamis Schreibstil sehr gut gefallen und auch die Darstellung von Hajime. Mit Shimamoto bin ich allerdings nicht richtig warm geworden, irgendwie war sie für mich nicht greifbar und auch viele Sachen und Begebenheiten sind unklar geblieben. Ich hätte mir gerne mehr Antworten auf meine Fragen gewünscht, auch wenn man sich manches am Ende herleiten konnte.

Buchinfo:
Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte (Kokkyo no minami Taiyo no Nishi)
Taschenbuch: 224 Seiten
btb 2002
ISBN: 978-3442727957

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Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte (zum zweiten)

gefährlichegeliebte

Gefährliche Geliebte gefällt mir richtig gut. Es ist ein ganz sanftes Buch, in das man richtig versinkt und anfängt zu träumen. Ich habe auch mal wieder zwei Textstellen gefunden, die mir sehr gut gefallen haben.

Unsere Welt ist auch nicht anders. Es regnet, und die Blumen blühen. Kein Regen, und sie verdorren. Insekten werden von Echsen aufgefressen, Echsen werden von Vögeln aufgefressen. Aber am Ende sterben sie alle, einer wie der andere. Sie sterben und vertrocknen. Eine Generation stirbt ab, und die nächste übernimmt. So läuft das. Jede Menge Lebensweisen. Und jede Menge Todesarten. Aber am Ende macht das nicht den geringsten Unterschied. Übrig bleibt nur eine Wüste.

Alles was eine Gestalt besitzt, verschwindet irgendwann. Aber bestimmte Gefühle bleiben uns immer erhalten.

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Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte

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Klappentext:
Hajime hatte eigentlich keinen Grund zum Klagen: Er ist Ende Dreißig, verheiratet, hat zwei Töchter und besitzt einen erfolgreichen Jazzclub in einem schicken Tokioter Viertel. Trotzdem ist er unzufrieden und trauert den verpassten Gelegenheiten in seinem Leben nach, jenen Momenten, als er mit seiner Jugendliebe Shimamoto Händchen hielt und bei Nat King Coles schmalzigen Liedern ist träumen geriet. Wie eine Halluzination taucht Shimamoto eines Tages in seiner Bar auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Sie erscheint immer an regnerischen Abenden, wie eine Sendbotin aus einer fremden Welt. Die Frau mit dem bezaubernden Lächeln rührt verloren geglaubte Seiten bei Hajime an. Er ist bereit, sein bisheriges Leben aufzugeben.

Eine Textstelle, die Shimamotos Lächeln beschreibt finde ich sehr schön:

“Je schlimmer die Sache wurde, desto strahlender wurde ihr Lächeln. Ich liebte ihr Lächeln. Es beruhigte mich, machte mir Mut. Es wird schon werden, sagte mir ihr Lächeln. Halt einfach durch, und alles wird gut. Wenn ich Jahre später an sie zurückdachte, war ihr Lächeln immer das erste, woran ich mich erinnerte.”

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