[WoW] Waiting on Wednesday – Die Geschichte der Einsamkeit

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“Waiting on Wednesday” wird von Jill gehostet! Mein heutiges WoW ist ein Buch von John Boyne. “Die Geschichte der Einsamkeit” oder im Original “A History of Loneliness” erscheint als Paperback am 05. Oktober 2015 für 16,99 €. Übersetzt wurde das 416 Seiten starke Buch von Sonja Finck.
Bisher habe ich “Der Junge im gestreiften Pyjama” von ihm gelesen und war begeistert. Sein Buch “Haus zur besonderen Verwendung” steht noch bei mir im Regal. Darauf freue ich mich ebenso wie auf die Geschichte in “Die Geschichte der Einsamkeit”.
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Klappentext von der Verlagsseite:

»Packend, erschütternd und zutiefst bewegend.« The Sunday Times

Odran Yates kommt 1972 an das renommierte Dubliner »Clonliffe Seminary«, um Priester zu werden. Voller Hingabe widmet er sich seinen Studien. Er kann es kaum erwarten, endlich Gutes zu tun. Vierzig Jahre später ist sein Vertrauen in die katholische Kirche jedoch zutiefst erschüttert. Waren Priester jahrzehntelang unanfechtbare Respektspersonen und wurden von der irischen Bevölkerung verehrt, schlägt ihnen jetzt nur noch Verachtung entgegen. Odran muss dabei zusehen, wie alte Freunde zu recht vor Gericht stehen, wie einstige Würdenträger verurteilt werden und ins Gefängnis kommen. Odran ist erschüttert und zieht sich zurück – aus Angst vor den missbilligenden Blicken seiner Umwelt. Erst als bei einem Familientreffen alte Wunden aufgerissen werden, sieht er sich gezwungen, sich den Ereignissen zu stellen und seine Komplizenschaft zu erkennen.

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[Aktion] Gemeinsam Lesen #82

Gemeinsam Lesen 2Eine gemeinsame Aktion von Weltenwanderer und Schlunzen-Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher-Allerlei

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese gerade “Stimmen in der Nacht” von Laura Brodie und bin auf Seite 116.

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Klappentext von der Verlagsseite:

Eine harmlose Studentenparty in einer kleinen amerikanischen Universitätsstadt endet mit einem Ausbruch von Gewalt im Haus der Dozentin Emma. Ihre kleine Tochter Maggie hat alles mit angesehen.

Zehn Jahre später kommen die Erlebnisse von damals wieder hoch: Maggie, inzwischen fünfzehn, wird von alten Albträumen gequält, hat Probleme in der Schule, schwänzt den Unterricht. Sie selbst weiß nur, dass ihr ihre neue Mathelehrerin, die ihr nie ins Gesicht sieht, unheimlich ist. Warum löst Grace, die Lehrerin, die altbekannten Ängste in Maggie aus, die längst überwunden schienen? Und was ist vor zehn Jahren wirklich geschehen?

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Sonst würde ihr Dad fünfunddreißig Dollar Zuzahlung beim Arzt leisten müssen, nur um sich wieder die üblichen Warnungen wegen ihres niedrigen Gewichts und der Gefahr einer Anämie anzuhören.

3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)

Das Buch lag schon eine Weile auf meinem SuB und ich frage mich immer noch weshalb? Denn es ist gut. Vielleicht nicht super spannend und ein Thriller ist es mit Sicherheit nicht,  aber eine geniale Geschichte um Angst, Sühne und Vergangenheitsbewältigung. Bisher hat Laura Brodie zwei der drei Charaktere zu Wort kommen lassen auf der einen Seite Maggie, die junge Schülerin und auf der anderen Seite ihre Mathelehrerin Grace. Eigentlich fehlt jetzt noch die Mutter, obwohl wenn meine Meinung zu Beginn des Buches richtig ist, darf sie eigentlich nicht zu Wort kommen. Mal sehen was kommt, aber ich bin schon gespannt.

4. Aus aktuellem Anlass: Wart ihr auf der Buchmesse in Frankfurt? Hat es euch gefallen? Ist das etwas, das euch anzieht oder ist euch das zuviel Trubel um Bücher, Autoren und Verlage?

Leider habe ich es auch in diesem Jahr nicht geschafft, obwohl ich sie gerade wegen Finnland als Gastland sehr gerne besucht hätte. Aber berufliche und auch private Dinge machen mir leider sehr oft im Oktober einen Strich durch die Rechnung.
Zwar schreckt mich der Trubel auch etwas ab, aber einmal in die Messe eintauchen, die Verlagsstände besuchen und auch Lesungen, dass hätte schon etwas.

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Montagsfrage – Hat dir ein Buch schon mal solche Angst gemacht, dass du es abgebrochen hast?

montagsfrage_banner_neuHat dir ein Buch schon mal solche Angst gemacht, dass du es abgebrochen hast?

Oh, ja. “Der Übergang” von Justin Cronin fand ich so furchtbar und hat mich dermaßen panisch gemacht, dass ich dieses Buch nach dem ersten Teil des Buches abbrechen musste. Es war mir zu grausam und mein Kopfkino ließ sich einfach nicht ausschalten.

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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Nina von Libromanie.

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Delphine de Vigan – Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin

Klappentext:
Hoffen wir nicht alle immer wieder einmal auf eine Begegnung, die unser Leben verändert und zum Guten wendet?

Mathilde hält sich für eine starke Frau, tatkräftig und entschlossen. Sie ist alleinerziehende Mutter von drei wundervollen Jungen, und sie liebt ihre Arbeit. Wozu sollte sie sich eine Veränderung wünschen?
Doch die Veränderung kommt. Mathildes Chef beginnt sie zu mobben, immer stärker leidet sie unter der Situation im Büro. Da prophezeit ihr eine Wahrsagerin eine ganz besondere Begegnung, und Mathilde hofft. Doch worauf? Auf das befreiende Gespräch mit ihrem Chef? Auf die Rückkehr ihrer alten Stärke? Oder auf die Begegnung mit einem ganz besonderen Mann? Der prophezeite Tag bricht an …

Inhalt:
Delphine de Vigans “Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin” erzählt die Geschichte zweier Menschen an einem 20. Mai.
Auf der einen Seite ist Mathilde, eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und war Stellvertreterin eines Marketingsleiters, aber seit einiger Zeit ist alles anders. Auf der anderen Seite, Thibault, einer junger mobiler Arzt, der viel herumkommt und dementsprechend auch viel Elend sieht. Von diesen beiden Personen handelt Dephine de Vigans Roman.
Mathilde hat es nicht leicht, seit sie ihren Chef bei einer Sitzung öffentlich kritisiert hat, schiebt er sie ab. Sie bekommt keine Nachrichten mehr durch gestellt, darf ihn nicht mehr zu Kunden begleiten, wird von Meetings ausgeschlossen und schließlich noch ihrer Position beraubt und abgeschoben in einem Raum ohne Fenster und ohne Anschluss an ihre ehemalige Arbeit und Kollegen. Jacques, ihr Chef, macht sie seelisch fertig.Auch die Kollegen stehen ihr nicht zur Zeit, denn sie haben viel zu viel Angst, dass ihnen das gleiche passieren könnte, wie Mathilde. Aber Mathilde will sich wehren und um ihren Job kämpfen, so auch die Empfehlung der Personalchefin. Aber hat sie die Kraft und hält sie diese Art von Mobbing durch?
Sie wird immer fahriger und setzt sich immer mehr unter Druck. Ihre Kinder, die noch zu klein sind, können ihre auch nicht helfen, denn wie sollten sie verstehen wie es in ihr aussieht? Schließlich geht sie zu einer Wahrsagerin, die ihr sagt, dass sie am 20. Mai eine ganz besondere Begegnung haben wird. Als es in der Firma immer schlimmer wird, sieht Mathilde nur noch einen einzigen Ausweg aus dem Ganzen und versucht sich versetzen zu lassen, aber auch hier hat Jacques seine Finger im Spiel. Was wird Mathilde nun tun?

Thibault, der junge mobile Arzt, der immer im Dienst und an mehreren Orten zeitgleich sein muss, steht unter Stress. Nicht nur seine Arbeit frisst ihn auf, sondern auch seine Beziehung zu Lila. Eine kühle beherrschte Frau, mit der er seit einigen Jahren zusammen ist. Einerseits möchte er sich von ihr trennen, aber auf der anderen Seite wieder nicht. Als er sich schließlich zur Trennung durchringt, hofft er immer noch das Lila ihn davon abhält, aber wie es nun einmal ihren Naturell entspricht tut sie es nicht. Er ist innerlich zerrissen und fragt sich, ob er nicht einen Fehler gemacht hat.

Meinung:
“Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin” ist ein Roman über die innere Zerrissenheit von Menschen, die eine schwerwiegende Entscheidung zu treffen. Sei es die Beendigung einer Beziehung oder ein Arbeitsverhältnis. Delphine de Vigan gelingt es sehr gut, diese Zerrissenheit anhand den beiden Protagonisten Thibault und Mathilde darzustellen. In ihrer nüchternen und nichts beschönigenden Art gelingt es ihr das Thema Mobbing herauszuarbeiten und dem Leser, die Ängste und Sorgen von Mathilde zu verdeutlichen. Dabei ist sie nicht hartherzig, sondern beschreibt gefühlvoll Mathildes Gedankengänge und Vorgehensweise.
Das Buch kann man nicht einfach so weg lesen, es regt zum Nachdenken an. Auch wenn das letzte Wort gelesen ist und man das Buch zuklappt, sitzt man noch da und denkt an Mathilde und Thibault. Wie wird es weitergehen, fragt sich der Leser und man hofft für beide nur das Beste.
Die Geschichte um Mathilde und Thibault lebt von den Wechsel der Handlungssträngen und dem gefühlvollen Schreibstil der Autorin. Von Beginn an, hat man das Gefühl, dass die beiden sich begegnen müssen und als es dann so weit ist… Für manche mag es enttäuschend sein, aber ich fand es genau richtig, denn ein anderer Schluss, hätte das Gefühl in der Handlung zu Nichte gemacht.

Buchinfo:
Delphine de Vigan – Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin Les heures souterraines
Hardcover 256 Seiten
Droemer 2010
ISBN-13: 978-3426198865

Bewertung:

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