[Montagsfrage] Liest du Bücher einzeln nacheinander oder auch mehrere parallel?

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Liest du Bücher einzeln nacheinander oder auch mehrere parallel?

Ich bin ein Parallelleser. Meisten sind es zwischen zwei und vier Bücher, die ich parallel am Wickel habe. Darunter meistens ein Leserundenbuch, dann noch ein oder mehrere andere. Dabei achte ich immer darauf, dass sie aus unterschiedlichen Genres, Themengebieten, Epochen oder Länder stammen. Dieses Mal spielt eins in Polen, eins in den USA und zwei in Schweden. Wobei die beiden schwedischen sich aber auch sehr unterscheiden. Blutstein ist etwas mystisch angehauchter Krimi und Skalpelltanz ist eindeutig ein Thriller.
Mit nacheinander habe ich schon einmal probiert, aber das ist nicht so meins. Da fehlt mir die Abwechslung, es sei denn es fesselt mich total.

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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Svenja von Buchfresserchen

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[Lesenacht] Herzpotential lädt zu #LNdaB am Pfingstsonntag

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Heute um 19 Uhr ist es soweit: Mareike und Maike von Herzpotential.com laden zur zweiten Lesenacht Kehrwoche. Mittlerweile weiß ich auch welches Buch mich durch den Abend begleiten wird:

Skalpelltanz von Jenny Milewski

Klappentext von der Verlagsseite:

Schnitt für Schnitt …

Carl Cederfeldt ist Chirurg. Und Mörder. Sein Instrument ist das Rasiermesser. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern der Fantasie des Horrorautors Jonas Lerman entsprungen, umstrittener Star der schwedischen Literaturszene. Die Figur des Carl Cederfeldt hat ihn reich gemacht. Aber Lerman hat genug von Blut und Gewalt und beschließt, kein weiteres Cederfeldt-Buch mehr zu schreiben. Doch so einfach ist das nicht. Lerman kann mit dem Schreiben nicht aufhören, und in seiner Umgebung geschehen plötzlich mehrere grausame Morde an jungen Mädchen. Begangen mit einem Rasiermesser. Präzise und brutal. Genau so, wie Carl Cederfeldt vorgehen würde. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut …

Erster Eindruck:

Die ersten Seiten habe ich bereits gelesen und es liest sich wirklich gut an. Mehr zum Buch und meine nächsten Einschätzungen sowie die Beantwortung von möglichen Fragen und Aufgaben, dann später am Abend. Vermutlich so ab 20 Uhr. Vorher werde ich es wohl kaum schaffen.

20.06 Uhr

Jetzt bin ich endlich soweit. Die Lesenacht beginnt nun für mich und Mareike und Maike haben auch bereits die erste Frage gepostet:

Frage 1: Was habt ihr euch für heute Abend vorgenommen? Und mit welchem Buch beginnt ihr? Postet gern ein Foto von eurem Buch/Lesestapel auf Twitter/Instagram oder Facebook :D

Vorgenommen habe ich “Skalpelltanz” von Jenny Milewski weiter zu lesen. Es liegt zwar noch nicht so lange auf meinem SuB, aber da es ein Besprechungsexemplar ist, sollte es auch mal gelesen werden. Im Moment bin ich auch richtig in Stimmung für schwedische Thriller und bin ich schon auf Carl Cederfeldt gespannt. Jetzt wird aber mal weiter gelesen. Im Moment bin ich auf Seite 42 von 399 Seiten und es sollen noch einige Seiten hinzu kommen.

21.35 Uhr

Und schon die nächste Frage von Maike und Mareike.
Frage 2: Die ersten zwei Sunden sind rum. Wie hat euch euer Buch bisher gefallen? Wollt ihr es weiterlesen oder legt ihr es jetzt endgültig zur Seite? Oder habt ihr bereits ein weiteres Buch in der Hand?
Bisher finde ich den Thriller sehr ruhig. Aber ich denke die Spannung kommt noch auf den nächsten Seiten. Auf jeden Fall werde ich das Buch noch weiterlesen. Den Protagonisten finde ich bisher interessant und auch der Plot verspricht noch so einiges. Er müsste halt nur mal zu Potte kommen nach so 50 Seiten.

22.25

79 Seiten gelesen und Frau Milewski kommt nicht zu Potte. Irgendwie kommt zwar etwas Spannung auf, weil immer wieder der Hummer (Automobil) auftaucht, aber richtigen Thrill verspüre ich noch nicht.
Manchmal kommt mir Lermann wie ein großes Kind vor, kindisch, ichbezogen und störrisch. Keine besondere Bindung zu seinen Eltern, aber er hängt an seiner krebskranken Nachbarin.

Bonusrunde: Habt ihr eigentlich Buch-Merchandising? Poster? Desktophintergründe, Taschen etc? Erzählt doch mal!
Ab und an habe ich mal ein Lesezeichen, das mit im Buch lag und auch genau zum Buch passte. Wie das Libropolis-Lesezeichen bei “Die Seiten der Welt” von Kai Meyer. Aber spezielle Taschen mit dem jeweiligen Buch nicht. Aber ich habe wunderschöne Buchhüllen vom Moses-Verlag, die ich auch nicht mehr missen möchte.

00.15 Uhr

Endlich ist der Thrill da in meinem Buch. Wow, Gänsehautfeeling pur und der leichte Verdacht, ob der Protagonist spinnt. Keine Ahnung worauf es hinaus laufen wird, aber es ist einfach nur gut. Dann hat mich der erste Eindruck vom Prolog doch nicht getäuscht. Ich bin nun auf Seite 144 von 399 und habe somit 102 Seiten gelesen. Für eine Schneckchenleserin richtig gut.

Frage 3: Jetzt mal Hand auf’s Herz: Haben sich in den letzten Wochen/Monaten viele neue Bücher bei euch eingenistet? Habt ihr viel Unerledigtes oder haltet ihr euch an die guten Vorsätze vom Jahresanfang?

Wann nisten sich bei mir mal nicht neue Bücher ein? Die Frage könnte man mir eher stellen. Unerledigt sind bei mir viel mehr die Besprechungen zu den bereits gelesenen Büchern. Ich mache mir zwar immer Notizen, aber bis ich dann mal meine Gedanken geordnet habe, dauert es immer eine Weile. Angefangen habe ich noch zwei Bücher, die ich noch unbedingt in diesem Monat beenden will oder spätestens zu Beginn des nächsten Monats. Vorsätze habe ich in diesem Jahr keine gefasst. Zumeist bringen sie mich nur in eine Leseflaute und so etwas mag ich einfach nicht. Den einzigen Vorsatz, den ich mir zu Beginn des Jahres gefasst habe war, dass ich mich nicht drängen lasse bei Bücher. Mir ist es egal wie viel ich in einem Monat lese, auch wenn ich immer noch ein Listenfanatiker bin und meine Monatsliste einfach sein muss. Die Bücher sollen mich unterhalten und nicht zu einem Zwang werden, auch wenn es mich ab und an nervt, wenn nicht mehr als vier Bücher heraus kommen. Allerdings weiß ich ja dafür dann auch den Grund.

01.05 Uhr

Die Lesenacht von Herzpotenzial ist nun zu Ende. Ich allerdings mit meinem Buch noch nicht. Seite 180 von 399 Seiten ist der letzte Stand und dabei werde ich es auch heute Nacht bewenden lassen. Nach einem schleppenden Beginn hat der Thriller eindeutig an Fahrt aufgenommen und die Gänsehautmomente werden immer stärker. Noch kann ich nicht einschätzen, ob der Thriller sich in die Psychorichtung dreht oder es doch ein stinknormaler Thriller mit Horrorelementen sein wird. Das werde ich dann noch auf den verbleibenden 219 Seiten herausfinden müssen.

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[Buchbesprechung] Ava Dellaira – Love Letters to the dead

Love Letters to the Dead von Ava Dellaira Klappentext von der Verlagsseite:

Eine Geschichte voller Liebe und Weisheit: Das beeindruckendste Jugendbuch des Jahres

Es beginnt mit einem Brief. Laurel soll für ihren Englischunterricht an eine verstorbene Persönlichkeit schreiben. Sie wählt Kurt Cobain, den Lieblingssänger ihrer Schwester May, die ebenfalls viel zu früh starb. Aus dem ersten Brief wird eine lange Unterhaltung mit toten Berühmtheiten wie Janis Joplin, Amy Winehouse und Heath Ledger. Denn die Toten verstehen Laurel besser als die Lebenden. Laurel erzählt ihnen von der neuen Schule, ihren neuen Freunden und Sky, ihrer großen Liebe. Doch erst, als sie die Wahrheit über sich und ihre Schwester May offenbart, findet sie den Weg zurück ins Leben und kann einen letzten Brief an May schreiben …

Autoreninfo von der Verlagsseite:

Ava Dellaira ist Absolventin des Iowa Writers’ Workshop, an dem sie als Truman Capote Stipendiatin teilnahm. Sie wuchs in Albuquerque, New Mexiko auf. Ihren Bachelor machte sie an der Universität von Chicago. Sie glaubt, dass Love Letters to the Dead seinen Anfang nahm, als sie das zweite Mal in ihrem Leben ein Album kaufte –, Nirvanas In Utero – es sich in Schleife anhörte und dabei ihr Tagebuch vollschrieb. Heute lebt Ava Dellaira in Santa Monica, ist in der Filmbranche tätig und arbeitet an ihrem zweiten Roman.

Erster Satz

Lieber Kurt Cobain, wir haben gerade Englisch und sollen einen Brief an eine berühmte Persönlichkeit schreiben, die schon verstorben ist.

Aufbau:

“Love Letters to the dead” ist ein Briefroman auf 416 Seiten.

Meinung:

Ava Dellaira hat mit “Love Letters to the dead” ein rundum gelungenes Werk vorgestellt. Der Jugendroman, der in Briefform daher kommt, hat mich emotional abgeholt und es viel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Den Beginn fand ich am Anfang etwas zu ruhig und ich hatte schon Angst, dass es sich durch das gesamte Buch ziehen wird. Aber mit zunehmender Seitenzahl und tiefer eindringen in Laurels Welt war es genau der richtige Anfang. Denn mitunter gab es wenig Zeit um durchzuatmen, so viele Themen wurden in “Love Letters to the dead” behandelt.

Mit Laurel gehen wir durch eine Zeit der Trauer, der Bewältigung von Schuldgefühlen, dem ersten Verliebtsein und der Findung der eigenen Identität. All diese Themen hat Ava Dellaira mit den ausgesuchten Empfängern von Laurels Briefen verbunden. Alle finde ich sehr passend gewählt und sie passen auch zu der jeweiligen Situation, in der sich Laurel befindet. Egal ob sie Briefe an Kurt Cobain, Amy Winehouse, Judy Garland, River Phoenix oder Janis Joplin schreibt, in jedem Brief lernt man Lauren etwas besser kennen. Eine wirklich liebevoll gestaltete Protagonistin, die mit dem Tod ihrer Schwester zu kämpfen hat und auf der neuen Schule erst einmal ankommen muss.
Man spürt wie schwer es ihr fällt sie selbst zu sein und so versucht sie in die Hülle ihrer verstorbenen Schwester May zu schlüpfen. Denn sie möchte jemand anders sein: Nicht das Mädchen, das seine Schwester verloren hat. Nicht das Mädchen, dass im Wechsel bei der Tante und beim Vater wohnt, nach der Trennung der Eltern. Nicht das Mädchen, dessen Mutter einfach nach Kalifornien abgehauen ist. Man spürt ihren Schrei nach Hilfe in den einzelnen Briefen, sei es, wenn sie unkontrolliert Alkohol trinkt oder anfängt zu rauchen. Sie sucht ihren Platz und findet ihn nicht. Erst Sky, ihr Schwarm auf der Highschool, ein intelligenter junger Mann, scheint zu ihr durchzudringen. Aber auch von ihm kapselt sie sich immer wieder ab. Bis es zum großen Knall kommt.

Je mehr Briefe Laurel schreibt so drückender wird die Atmosphäre und während des gesamten Lesens hatte ich Angst, dass Laurel abrutscht und so endet wie ihre Schwester May. Allerdings ist nicht nur Laurels Leben mit Problemen gespickt, auch das Leben ihrer Freunde ist nicht einfach. Alle Teenager haben zu kämpfen und müssen für sich einen Weg finden ihr eigenes Leben zu leben. Gerade diese Momente haben mich mitgenommen, denn oft hatte ich das Gefühl, das es bis auf die Freundschaft zueinander nichts Positives in dem Leben der jungen Menschen gibt.
Auch die Überschwester wird von Ava Dellaira sehr gut dargestellt. Zunächst noch sehr positiv wie die perfekte Person, bekommt das Bild im Laufe der Handlung so einige Kratzer und man erkennt auch das diese junge Frau mit ihren Dämonen zu kämpfen hatte.

Schön fand ich immer wieder die Rückblicke in die Kindheit der beiden, die mit so viel Liebe und Herzlichkeit beschrieben sind und das traurige, dass sich durch das Buch getragen hat abgemildert hat.

Fazit

“Love Letters to the dead” ist ein gelungener Debütroman, der zwar auch von der ersten Liebe handelt, aber vielmehr die Themen Trauer, Schuld, Vergebung und Identitätsfindung behandelt. Der emotionale Schreibstil macht das Buch vollkommen. Eine absolute Leseempfehlung!

Buchinformation
Ava Dellaira – Love Letters to the dead (Love Letters to the dead)
Hardcover 416 Seiten
cbt 2015
ISBN: 978-3-570-16314-6
Preis: 17,99 €

Bewertung

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Wochenrückblick 21/2015

wochenrückblick_by_woerterkatze

Der einundzwanzigste Wochenrückblick für 2015.

|Gesehen|Familie, Nachbarn, Kollegen
|Gelesen|Jon Spence – Geliebte Jane, Barbara Tuchman – August 1914, Randy Pausch – Last Lecture
|Gehört|Il Volo – Grande Amore
|Getan|alles übliche
|Gekocht| Lachs mit Blattspinat und Bandnudeln
|Gekauft|Lebensmittel,  Bücher
|Gewünscht|Sonne
|Geplant|Sport machen
|Gesagt|Verlängertes Wochenende!
|Gedacht|Endlich!
|Gefreut|über meine Nachbarn
|Geärgert|über die DHL
|Geklickt| herzpotential.com

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