[Montagsfrage] Gab es schon einmal einen auf einem Buch basierten Film, den du besser fandest als das Buch?

Hallo ihr Lieben,

die liebe Antonia vom Blog Lauter & Leise hat von Svenja alias Buchfresserchen, die Montagsfrage übernommen. Heute bin ich wieder pünktlich mit der Beantwortung der Frage und ich finde sie sehr interessant.

Gab es schon einmal einen auf einem Buch basierten Film, den du besser fandest als das Buch?

Jetzt musste ich eine Weile überlegen, denn ich befürworte immer das Buch und nicht den Film. Denn die meisten Filme entsprechen meiner Meinung nach nicht dem Film.

Entweder ist die Handlung abgeändert und stark gekürzt, oder es ist nur eine sehr lose Verknüpfung zum Buch zu erkennen. Das finde ich dann immer sehr schade und enttäuscht mich. Daher habe ich eine ganze Weile keine Literaturverfilmung mir mehr angeschaut. Generell präferiere ich Filme bei denen der Autor auch das Drehbuch geschrieben hat. Daher möchte ich noch unbedingt Ian McEwans “Kindeswohl” ansehen.

Dennoch gibt es eine einzige Buchverfilmung, die mich überzeugt hat, bei der nicht der Autor das Drehbuch geschrieben hat,  und zwar in allen drei Teilen. Dabei bin ich noch nicht mal ein Fantasy-Leser und kann dem Genre nicht viel abgewinnen. Aber Peter Jacksons Verfilmung von J.R.R. Tolkiens Meisterwerk “Herr der Ringe” ist einfach genial und gelungen. Die Landschaftsaufnahmen, der Cast mit Orlando Bloom als Legolas, Elijah Wood als Frodo, Viggo Mortensen als Aragorn, Cate Blanchett als Galadriel und Ian McKellan als Gandalf, die Musik und die Special Effects haben mich überzeugt. Ich habe alle drei Teile geschaut und bin restlos begeistert.

Da hat es mir besser gefallen, dass manche Szenen aus dem Buch wie Tom Bombadil, rausgenommen wurden. Auch die Ersetzungen sind für mich noch tragbar, so das es mir nicht den Spaß am Film genommen hat. Scheinbar war manches dramaturgisch wichtig, wie die Liebesgeschichte und auch Sarumans Tod. Damit kann ich leben, weil einfach das Gesamtwerk des Films das Buch übertrifft.

Wenn ich heute Tolkiens Trilogie wieder lese, habe ich die Gesichter der Schauspieler vor mir, und nicht mehr wie früher eine graue Masse. Beim ersten Lesen konnte ich mir partout keine Gesichter vorstellen und das ist mir noch nie bei einem Buch passiert. Es setzte einfach kein Kopfkino ein, dass mir beim Lesen geholfen hätte, so kämpfte ich mich durch die drei Teile beim ersten Lesen.

Nach dem 2003 dann der letzte Film erschienen ist, habe ich mir die Bücher, die ich mittlerweile weggegeben hatte, noch einmal besorgt und gelesen, dabei sind mir die Unterschiede zum Film aufgefallen, aber das Kopfkino sprang direkt an.

Nun grübele ich, ob ich die Hobbit-Verfilmung noch schauen soll, denn da hatte mich die Buchausgabe überzeugt. Mal sehen, ob ich es noch mache oder auch nicht.

Sind euch Literaturverfilmungen ein Graus oder
gibt es die eine oder andere, die euch besser gefallen hat als das Buch?

Eure

Kerstin

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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Antonia von Lauter & Leise 

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12 Antworten auf „[Montagsfrage] Gab es schon einmal einen auf einem Buch basierten Film, den du besser fandest als das Buch?“

  1. Hallo Kerstin!
    Stimmt, die “Herr der Ringe”-Filme sind wirklich genial und man kann sie immer wieder anschauen. Ich habe allerdings das Buch nicht gelesen und kann daher nicht beurteilen, ob sie tatsächlich besser sind. Aber Peter Jackson ist auf jeden Fall ein Genie. :-)

    1. Hallo,
      die Filme sind genial und normalerweise präferiere ich im er das Buch, aber hier ist es mal umgekehrt. Obwohl mir jetzt auch die Bücher gefallen.
      Liebe Grüße
      Kerstin

  2. Guten Morgen!
    Sehr unterhaltsam, dass viele die HdR-Filme besser finden als die Bücher. Obwohl es mir genauso geht hat mich das doch überrascht.
    Ich finde zwar, dass man Buch und Film immer getrennt betrachten und nicht unbedingt vergleichen sollte, denn beides hat seine Vorteile und Schwächen, aber man kann aus guten Büchern schlechte Filme machen … und umgekehrt.
    ;)
    Liebe Grüße
    Martin
    Mein Beitrag: https://bit.ly/2NllvNp

    1. Hallo Martin,
      finde ich auch erstaunlich, da es bei mir sonst immer anders rum ist. Bücher finde ich, dank meines Kopfkino, wesentlich besser als die Filme dazu.
      Mit der Verschlimmbesserung muss ich dir Recht geben. Man kann es immer noch verhauen.
      Liebe Grüße
      Kerstin

  3. Wenn Dir die HdR-Filme gefallen haben, dann werden Dir auch die Hobbit-Filme gefallen. Allerdings wurden diese an die HdR-Filme adaptiert, so dass nicht mehr viel von der Buchvorlage übrige geblieben ist. Hier gehen meines Erachtens die Änderungen deutlich weiter als bei HdR.

    Viele Grüße
    Der Büchernarr Frank

    1. Hallo Frank,
      Hmmh, dann kann es schwer werden mit mir und den Hobbitfilmen. Denn, wenn ich ein Buch liebe und das tue ich beim Hobbit, hat der Film ein schwerer Stand dagegen. Aber ich will es mal versuchen.
      Liebe Grüße
      Kerstin

  4. Liebe Kerstin,

    Also es gibt einen Film, den find ich so Klasse, ich kann das Buch dazu nicht lesen. Es geht nicht. Ich komm nicht rein, alles fehlt.
    “The Perksof Being a Wallflower” ist ein so harmonischer Film der dank seiner Musik hervorsticht. Im Buch ist keine Musik, es kommt bei mir nicht rüber. Der Soundtrack ist ein echtes Highlight. Schau ihn dir mal an, wenn du ihn noch nicht kennst. bringt jeden wieder dazu sich an seine Schulzeit zu erinnern. Eine Szene bringt mich immer zu Tränen: Schulball, die Hauptfigur staht alleine an der Mauer während alle Tanzen, man sieht sein zögern, den Zwiespalt. Könnte er dazugehören? Dann der Ruck und er ist auf der Tanzfläche und tanzt mit den anderen. Mir hat immer der Ruck gefehlt, umso mehr freu ich mich für die fiktionale Figur, dass sie es geschafft hat.

    Zum Hobbit muss ich ja leider sagen, dass ich nie reingekommen bin. Ich hatte es zur Erstkommunion geschenkt bekommen und in meinem Leben sicherlich 3x versucht zu lesen. Sehr weit kam ich nie. Bis heute tu ich mich allerdings bisschen schwer mit Fanatsie ;-) Die Filme fand ich aber toll, haha.

    Danke für den tollen Beitrag, der mir Spass gemacht hat. Verzeih meinen langen Kommentar ;-)
    Liebe Grüsse
    Tania ( Ebenfalls Katzennärrin und Katzenmama )

    1. Hallo Tania,
      Ich habe nichts gegen lange Post. Freue mich eher darüber. Ich lese normal überhaupt keine Fantasie. HdR, Harry Potter und der Hobbit sind die einzigen, die ich immer wieder lesen kann.
      Den von dir genannten Film habe ich noch nicht gesehen, aber ich habe das Buch noch hier stehen. Sollte ich doch mal lesen und danach den Film anschauen. Vielleicht überzeugt der Film mich noch mehr.
      Den Hobbit habe ich ziemlich spät gelesen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es gehört zu meinen absoluten Lieblingen.
      Liebe Grüße
      Kerstin

  5. Für mich eine perfekte Verfilmung ist ja Harry Potter. Klar hat man da auch manches gekürzt oder weggelassen, aber anders funktioniert das ja auch nicht. Man muss halt gerade bei sehr dicken Wälzern auch bedenken, dass die unmöglich komplett in einem 2-stündigen Film behandelt werden können. Wenn die Kürzungen oder Streichungen also sinn machen und die Handlung nicht verändern, dann habe ich damit kein Problem. Anders verhält es sich schon, wenn man wichtige Sequenzen weglässt, die benötigt werden um die Handlung zu verstehen, wichtige Figuren fehlen oder das Ende abgeändert wird. Da werde ich dann als Buch-Leser auch sauer. Deshalb mochte ich bei Die Bestimmung den ersten Film nicht, aber auch nicht den dritten. Da hat man mir zu viel abgeändert. Genauo das gleiche mit PS ich Liebe Dich.

    Gut gelungen fand ich hingegen noch Die Tribute von Panem, da bleibt man dem Buch sehr treu oder auch die Dan Brown Verfilmungen gefallen mir auch als Buchleserin. Bei Twilight finde ich die Verfilmung sogar wesentlich besser als die Buchreihe, aber die konnte mich halt auch nicht wirklich von sich überzeugen, da hatten die Filme es einfach leichter.

    Im Serienbereich ist Outlander eine Serie die sich sehr nah am Buch orientiert und deshalb schon sehenswert ist, für alle die die Bücher toll finden.

    Lg Nicole
    litnetzwerk

    1. Hallo Nicole,
      Kleine Abänderung verstehe ich ja noch und damit kann ich auch noch leben. Wie du selber schon sagst, wenn wichtige Szenen fehlen ist es nicht mehr nachvollziehbar. Dann ist es eine eigene Handlung und nicht mehr eine Buchverfilmung, sondern eine Adaption, aber halt nicht mehr das Buch.
      Liebe Grüße
      Kerstin

  6. Liebe Kerstin,

    mir gelingt es eigentlich immer ganz gut zwischen den Medien zu trennen. Ein Buch ist einfach etwas anderes als ein Film und da werden eben auch Geschichten anders erzählt Schlimm finde ich es nur, wenn man die Story nicht mehr vollständig erfassen kann im Film, wenn man vorher nicht das Buch gelesen hat – denn genau dann haben die Filmemacher einfach was falsch gemacht.

    Die “Herr der Ringe”-Filme liebe ich sehr, aber ebenso das Buch, deshalb könnt ich gar nicht sagen, welches nun besser ist.

    Viele Grüße
    Ramona (#litnetzwerk)

    1. Liebe Ramona,
      die Trennung versuche ich auch zu ziehen fällt mir allerdings schwer, wenn ich das Buch gelesen habe. Wenn ich erst den Film sehe funktioniert dies besser. So lange er dann schlüssig erzählt wird, begeistert er mich auch, aber wenn ich wie du sagst das Gefühl habe, das etwas fehlt ist es nicht gut. Man muss ihn verstehen können.
      Liebe Grüße
      Kerstin

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