Carl Hiaasen – Der Reinfall

Klappentext:
Die Kreuzfahrt anlässlich ihres zweiten Hochzeitstages endet für Joey Perrone abrupt. Denn die schöne, reiche Frau wird von ihrem Mann Chaz kurzerhand über Bord geworfen. Das Motiv ist allerdings nicht finanzieller Natur, denn Joey hat ihr Geld längst in Sicherheit gebracht. Chaz glaubt vielmehr, dass seine bessere Hälfte etwas über seine krummen Deals mit Red Hammernut weiß, einen skrupellosen Tycoon, der die Everglades verseucht. Doch Joey macht ihren Gatten einen Strich durch die Rechnung: Dummerweise war sie früher Leistungsschwimmerin und hält sich gekonnt über Wasser, bis sie von Mick Stranahan gerettet wird. Zusammen mit dem smarten Expolizisten startet Joey nun eine Racheaktion, die den naiven Charz arg in Bedrängnis bringt …

Erste Meinung:
Wer kennt sie nicht aus dem Fernsehen die Everglades. Ein Naturschauspiel in Florida. In Carl Hiaasens Roman “Der Reinfall” sind zugleich ein Tatort für Umweltverschmutzung eines großen Landwirtschafts-Tycoon. Hiaasens Roman ist witzig geschrieben und die Rachepläne von Joey sind gut beschrieben. Desöfteren muss ich über die Charaktere schmunzeln, sei es über Joey und ihre Pläne; Stranahan, der sich nciht in Joey verlieben will; Chaz, der hinterhältige Ehemann, der ein wahrer Dummkopf ist; Toole, sein Bodyguart und behaart wie ein Orang-Utan, der sich nichts sehnlicher wünscht als zurück in seinen Wohnwagen zu kommen; Hammernut, der Tycoon, der im Hintegrund die Fäden zieht und für den Chaz die Drecksarbeit macht und schließlich noch Rolvaag, der ermittelnde Detective und Schlangenliebhaber. Hiaasen spinnt viele Nebengeschichten, die dem Leser nicht in die Irre leiten, sondern ihm einen guten Einblick in den Charakter der einzelnen Menschen bringt. Ein toller und lustiger Krimi.

Erster Satz: “Um Punkt 23 Uhr in einer kühlen Aprilnacht ging eine junge Frau namens Joey Perrone vom Erste-Klasse-Deck des Kreuzfahrtschiffes M.V. Sun Duchess über Bord.”

Loading Likes...

Antje Babendererde – Rain Song


Klappentext:
“Hanna?”
“Ja? Sie wandte sich um und sah ihn an.
Seine Kehle war ganz rau. “Hast Du Jim wirklich geliebt?”
Hanna bekam feuchte Augen. “Ja”, sagte sie, “ich liebte ihn sehr.
Für sechs Monate und noch lange darüber hinaus
war Jim der wichtigste Mensch in meinem Leben.
Aber anscheinend hat ihm das nicht genügt.”

Der Sturz von den Klippen hätte leicht tödlich ausgehen können. Doch Hanna überlebt – dank des Makah-Indianers Greg. Aber ist es Zufall, dass die Brüstung der Aussichtsplattform genau an jenem Tag nachgegeben hat? Und was hat es mit der Legende der geheimnisvollen Frau vom Wald auf sich, die immer häufiger im Reservat gesichtet wird? Hanna ahnt, dass die Vorfälle etwas mit ihrer verzweifelten Suche nach Jim zu tun haben, den sie vor fünf Jahren hier kennenlernte. Doch während sie und Greg sich näherkommen, entdecken sie Stück für Stück Jims wahre Identität und damit ein Geheimnis, wie es furchtbarer nicht sein könnte.

Erste Meinung:
Von Antje Babendererdes Jugendbücher bin ich schon seit einiger Zeit begeistert. Begonnen hat alles mit “Indigosommer” und seit dem lassen mich ihre Geschichten um Indianer einfach nicht mehr los. “Rain Song” bereits 2004 unter dem Titel “Der Pfahlschnitzer” erschienen, ist anders als ihre anderen Romane. Erzählt sie sonst von den Erlebnissen der Jugendlichen mit den Indianern, so ist dieses Mal eine erwachsene Frau die Hauptprotagonistin. Zunächst war ich etwas skeptisch, da sie von ihrem bewährten Stil abweicht, aber bereits die ersten Seiten haben mich wieder in ihren magischen Erzählstil eintauchen lassen und es fällt mir wirklich schwer das Buch aus der Hand zu legen. Hanna ist schön charakterisiert und auch Greg gefällt mir bisher sehr gut. Neugierig bin ich auf Gregs Vater, den großartigen Pfahlschnitzer, von dem Jim gelernt hat. Mal sehen wie er auf Hanna reagiert und ob er etwas mit der Sache zu tun hat. Irgendwie ist es ja merkwürdig, wenn jemand so plötzlich vom Erdboden verschwindet. Ich mach mich mal an die nächsten Seiten.

Erster Satz: “Weiße Nebelfetzen hingen in den zerklüfteten Felsen vor der Steilküste von Cape Flattery und ein leichter Wind trieb die Wellen des Pazifiks sanft gegen das steinige Ufer am Kap.”

Loading Likes...

Katja Kallio – Die Zeit der Zugvögel

Klappentext:
“Die Dinge passieren so unvermutet, sie passieren mitten in einem Satz. die Dinge, die das Leben verändern.”
Katarina lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter auf einer felsigen Insel vor Helsinki. Eines Tages erhält sie Nachricht vom Tod ihres Vaters, mit dem sie niemals Kontakt hatte. Sie erfährt, dass sie drei Geschwister hat: zwei Frauen und einen Mann, von drei verschiedenen Müttern. Und ihre Halbschwestern heißen beide auch Katariina, wie jüngere Versionen ihrer selbst.
Katariina gerät ins Strudeln. Bisher hatte niemand je Zugang zu ihrem Innersten, vielleicht nicht einmal sie selbst. Wer war ihr Vater, der Mann, dem die Frauen verfielen, aber der alleine in einem Hotelzimmer starb? Welche Geheimnisse der Geschwister enthüllt Olivers Kameralinse? Bis der große Flug der nordischen Zugvögel über die Insel beginnt, muss nicht nur Katariina sich der Wahrheit stellen.

Erste Meinung:
Die ersten Seiten des Buches haben mir schon einmal gut gefallen. Katariina wirkt etwas verloren bereits jetzt zu Beginn und ich bin gespannt wie es erst wird, wenn sie weiteres erfährt. Katja Kallio beschreibt den sehr deutlich den Zustand der Natur, der sich irgendwie auch in Katariinas Inneren widerspiegelt. Einerseits ist es sehr poetisch, aber andererseits auch sehr melancholisch. Irgendwie typisch skandinavisch.
Zu Beginn des Buches gibt es einen Ausschnitt über ein Schiffswrack und auch etwas weiter wird wieder darüber erzählt. Mal sehen wie dies in die Geschichte verwoben wird und was es damit auf sich hat. Bin schon gespannt.
Ein Highlight ist das Buchcover. Es hat mich magisch angezogen. Die Frau, die in die Ferne schaut und das leicht geöffnete Fenster. Sehr schön gemacht!

Erster Satz: “In den fünfziger Jahren verfing sich etwas seltsam Schweres in den Netzen der Fischer von Borstö.”

Loading Likes...

Jasper Fforde – In einem anderen Buch

Klappentext:
Spezialagentin Thursday Next, eben noch strahlende Heldin im Fall Jane Eyre, wird schwer in die Mangel genommen: Ihre eigene Dienststelle lässt sie beschatten, bei der Mammut-Herbstwanderung fällt ihr ein Oldtimer fast auf den Kopf, ihr Dodo legt in ihrer Küche ein Ei, der eben erst erworbene Ehemann wird von der Chrono-Garde gesichtet, und obendrein geht am am 12. Dezember die Welt unter, wenn sie und ihr ewig zeitreisender Vater nicht herausfinden, warum sich plötzlich alles in rosa Soße verwandelt. Zum Glück findet sie in Miss Havisham eine strenge Lehrerin, die ihr zeigt, wie man sich mit Hilfe von Jurisfiktion nicht nur aus einem Prozess à la Kafka, sondern auch aus einer Waschanleitung für Angorapullover befreit.

Erste Meinung:
Ich mag diesen schrägen Humor von Jasper Fforde. Thursday Next und die Welt in die sie lebt sind sehr eigen. Wo gibt es denn schon Zeitreisen, Menschen die in Bücher verschwinden, wie es in “Der Fall Jane Eyre” passierte? Tja, bei Thursday Next und den SpecOps. Thursday, mittlerweile verheiratet, kämpft gegen den Weltuntergang und versucht herausfinden weshalb sich alles in rosa Soße verwandelt. Aber zunächst muss sie sich mal wieder als Promoterin für die SpecOps und Literatur-Agenten verdingen, dazu ist sie in die Adrian-Lush-Show eingeladen. Und wie Thursday nun einmal ist, wird es lustig. Ich bin schon sehr gespannt wie es in der Geschichte weitergeht und vor allem wie viel Kafka im Roman vorkommt.

Erster Satz: “Ich hatte nicht darum gebeten, eine Berühmtheit zu werden.”

Loading Likes...