[WoW] Waiting on Wednesday – Als der Himmel uns gehörte

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“Waiting on Wednesday” wird von Jill gehostet! Mein folgendes WoW erscheint am 1. April 2015 als Taschenbuch im Droemer Knaur Verlag. Von Charlotte Roth habe ich bereits “Als wir unsterblich waren” in der Privatbibliothek stehen und freue mich nun auch auf ihr zweites Werk. Mich interessieren in letzter Zeit unheimlich Familienromane, die sowohl in der heutigen Zeit als auch zu Beginn bis Mitte der fünfziger Jahre im 20. Jahrhundert spielen. Daher ist “Als der Himmel uns gehörte” ein absolutes Must-Have für mich. Lange muss ich ja nun auch nicht mehr warten. ;-)978-3-426-51664-5_Druck

 

Klappentext von der Verlagsseite:

London 2011. Die junge Läuferin Jennifer will an den Olympischen Spielen teilnehmen. Jetzt aber drohen Panikattacken ihren Traum zu gefährden. Mit ihrem Trainer, dem Iren Gregory, der sie heimlich liebt, reist Jennifer nach Mandeville, auf den Landsitz ihrer Familie. Sie hofft, sich bei ihrer fast hundertjährigen Urgroßmutter Alberta Rat holen zu können. Auch diese hat einmal an einer Olympiade teilgenommen, damals in Berlin, im Jahr 1936. Auf den Spuren ihrer Familiengeschichte wird Jennifer lernen, worum es im Leben wirklich geht.

 

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Laura Antoni – Im Land der Kaffeeblüten

9783522201605

Klappentext von der Verlagsseite:

Geplatzte Träume, mutige Neuanfänge

Vier junge Frauen. Vier Schicksale. Ein Jahrhundert, das sie trennt. Und ein Land, exotisch und wunderschön, das sie miteinander verbindet: Guatemala. Während Margarete und Elise 1902 in einen dramatischen Strudel zwischen Liebe und Tod gerissen werden, entdecken Julia und Isabell das unkonventionelle Leben ihrer beiden Ururgroßmütter. Und kommen Geheimnissen auf die Spur, die schon viel zu lange verschwiegen wurden.

Eine Familiensaga aus dem Land der Maya.

Autoreninfo von der Verlagsseite:
Laura Antoni (Jahrgang 1964) ist Soziologin und interessiert sich für Auswandererschicksale, seitdem ihr Großvater von seinen Plänen berichtete, in den 1950er Jahren nach Mittelamerika oder Australien auszuwandern. Die Familie blieb in Deutschland, aber das Interesse an fernen Ländern hat sie Autorin nie mehr losgelassen.
Für ihre Doktorarbeit lebte Laura Antoni eine längere Zeit in den USA, von wo aus sie Reisen in die angrenzenden Länder unternahm.
Wenn sie nicht schreibt, spielt sie Doppelkopf (ohne Neuner), joggt leidenschaftlich gern und liest viel.
Laura Antoni lebt in Kassel und hält die Frauenquote in einem Männerhaushalt (ein Ehemann und fünf Macho-Kater) aufrecht.

Erster Satz:
“Margarete! Mar-ga-rete!”

Inhalt:
Laura Antoni erzählt in ihrem Jugendroman “Im Land der Kaffeeblüten” die Geschichte von Julia und Isabell und ihren Vorfahren Margarete und Elise, die um 1902  in Guatemala lebten.

Julia, die einen großen Teil ihrer Schulzeit auf einen Internat verbracht hat, und die Nachfahrin einer Kaffeedynastie ist, kommt auf eine staatliche Schule. Sie vermisst ihre Freunde und kann sich so gar nicht in die Schule eingewöhnen. Aber sie ist nicht die einzige Neue in der Klasse, da ist auch noch Isabell, deren Eltern als Entwicklungshelfer in Guatemala arbeiten und ihre Tochter nun nach Bremen zu ihrer Großmutter Lina geschickt haben um dort ihr Abitur zu machen.
Im Rahmen eines Geschichtsprojekts um die wirtschaftliche Entwicklung um die Jahrhundertwende bekommen Julia und Isabell gemeinsam ein Projekt zu gewiesen: Kaffeebauern in Guatemala.  Während ihrer Recherchearbeit stoßen sie dann auf ihre Ururgroßmütter Margarete Linden und Elise Hochmuth, die 1902 in Guatemala gelebt haben. Margarete ist die Tochter eines Kaffeeplantagen-Besitzer und Elise, die Tochter von Forschern die auf der Suche nach einem geheimen Tempel sind.
Julia und Isabell recherchieren im weiter und was sie herausfinden ist sehr interessant.

Meinung:

Das Buch ist schon optisch ein Highlight. Das Cover zeigt die Berge und den Regenwald Guatemalas sowie einen See. Es lädt zum Träumen und dies wird durch das sanfte rosa im Hintergrund,  dem Kolibri und der Orchideenblüte noch verstärkt. Nimmt man den Schutzumschlag ab ist der Einband in einem warmen beerenton gehalten. Aufgeklappt findet man auf den Innenband wieder die Orchideenblüten, die sich auch noch durchs Buch ziehen werden.

“Im Land der Kaffeeblüten” ist aufgeteilt in 54 Kapitel und einen Epilog. Weiterhin enthält das Buch eine Karte von Guatemala, Hintergrundinformationen, einem Glossar zu Begriffen aus Guatemala und eine Danksagung der Autorin.
Die Handlung spielt zu einem Teil in Guatemala 1902 und zum anderen Teil in Bremen des Jahres 2011. Den Guatemala-Kapiteln ist ein Kolibri vorangestellt und den Bremen-Kapiteln eine Orchideenblüte. Des weiteren sind bei Handlungssprüngen, die einzelnen Kapitel mit dem jeweiligen Handlungsort gekennzeichnet.

Laura Antoni zeichnet in ihrem Jugendroman vier verschiedene Lebenswege von jungen Frauen nach, zum einen um 1902 und zum anderen 2011.

Margarete lebt 1902 in Guatemala und ist die Tochter eines Kaffeeplantagenbesitzers, der sie nach Bremen schickt, damit sie eine gute Partie macht. Nach einem Jahr kehrt sie nach Guatemala zurück und ist entsetzt über die Verhältnisse auf der Kaffeeplantage. Sie fängt an um den Erhalt der Kaffeefarm zu kämpfen.

Die zweite wichtige Person um 1902 ist Elise. Als Tochter von Forschern kommt sie zum ersten Mal nach Guatemala und ihr gefällt es so gar nicht auf einen Muli durch den Dschungel zu reiten um ihren Eltern und ihrem Ziehbruder Georg beim Suchen eines alten Tempels zu helfen.

Zu Margarete und Elise gehört jeweils eine Nachfahrin aus dem Jahr 2011, die ebenso unterschiedlich sind, wie ihre Ahnin.
Julia, die Ururenkelin von Margarete, hat so ziemlich mit ihren Eltern zu kämpfen, da sie unbedingt in Fußstapfen ihrer Vorfahren treten soll und ins Kaffeegeschäft einsteigen soll. Ihr Weg ist vorgezeichnet, sowie der ihrer Ahnin. Wo Margarete zupackend ist und weiß, was sie will, ist Julia eher vorsichtig und zurückhaltend.
Das genaue Gegenstück zu Julia ist Isabell. Aus Guatemala nach Bremen gekommen, versucht sie sich in der Schule durchzusetzen und hält auch mit ihrer Meinung gegenüber Mitschüler nicht hinterm Berg. Man glaubt zu Beginn gar nicht, dass sie mit Elise verwandt ist, da sie weder ängstlich noch zurückhaltend ist.

Im Laufe der Geschichte entwickeln sich alle vier Protagonistinnen weiter, wobei ich bis zum Schluss Elise und Isabell mehr ins Herz geschlossen habe als Margarete und Julia. Die Kapitel mit Elise sind mir immer näher gegangen, als die von Margaret. Sie war für mich einfach greifbarer.

Neben den ausgereiften Protagonisten, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln und mich immer wieder erstaunt haben, lebt die Geschichte von den vielen Hintergrundinformationen zu Guatemala der heutigen Zeit, die von Isabell erzählt werden. Aber auch die Geschichte Guatemalas bezüglich der Kaffeeplantage, den Verhältnissen zwischen Indios und den Plantagenbesitzern wird beleuchtet, dieser Aspekt wird immer wieder in Margaretes Teil erklärt. Was wäre aber auch eine Geschichte, die in Guatemala spielt ohne die Mayas und ihre Tempelanlagen. Elise, die sich mit ihren Eltern auf die Suche danach gibt, erfährt auf ihrer Reise einiges darüber und zieht daraus für sich ihre eigenen Schlüsse.
Julia ist da wie der Leser – beide erfahren viel über Guatemala und fangen an so einiges in einem anderen Licht zu sehen.

Diese historischen Begebenheiten sind eingebunden in eine Liebesgeschichte, die damals so einige Schwierigkeiten und Ablehnungen mit sich führte.
Gerade diese Liebesgeschichte und auch die Sichtweisen der einzelnen Protagonistinnen werden sehr gefühlvoll und auch teilweise emotional dargestellt. So ist ihre jeweilige Handlungsweise glaubhaft und niemals hat man das Gefühl, dass die Personen fiktiv sind, sondern man fühlt sich ihnen nahe und man kann sie auch gut verstehen.

Wie bereits das Cover lädt auch der Inhalt zum Träumen ein, wenn man den Nebelwald beschrieben bekommt oder Margarete und Juan an den Wasserfall begleitet, mit Elise und ihrem Muli durch den Dschungel reitet und die Indiodörfer besucht, da fängt das Kopfkino an und hört so schnell nicht auf. Dieses Kopfkino behält man selbst dann bei, wenn man Guatemala verlässt und in die Gegenwart nach Bremen kommt. Ich sehe Linas Haus vor mir und die Gespräche zwischen Isabell und Julia und ihr Vertiefen in die Tagebücher von Elise. Gerade dies macht das Buch neben vieles andere so lesenswert.

Beide Handlungsstränge des Buches beschäftigen sich mit den Problemen von jungen Erwachsenen und man erkennt, dass die damals 1902 und heute 2011 in manchen Angelegenheiten gar nicht mal zu verschieden waren. Es geht um Selbstständigkeit, Verantwortungsgefühl und für die eigenen Belange einzustehen und dafür zu kämpfen.

Fazit

“Im Land der Kaffeeblüte” ist ein gelungener Jugendroman, der den Leser ins exotische Guatemala entführt und den Lebensweg von vier jungen Frauen gefühlvoll aufzeigt.”

Buchinfo:
Laura Antoni – Im Land der Kaffeeblüten
Hardcover 400 Seiten
Thienemann 2012
ISBN-13: 978-3-522-20160-5
Preis: 16,95  €

Bewertung:
 

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Neu im Player…

Vor einigen Tagen habe ich mir das neue Album von Coldplay gegönnt. Ein wirklich schönes Album. Und wie immer mit einigen guten Songs und auch ein paar die mir nicht so gut gefallen haben. Zu letzteren gehört das Duett mit Rihanna, ich mag ja ihre Stimme und ihre Lieder, aber irgendwie passt es einfach bei dem Lied “Princess of China” nicht richtig zusammen. Schade. Sehr gut gefallen haben mir dagegen “Charlie Brown”, “Us against the world”, “Paradise” und “Every teardrop is waterfall”. Gespickt ist das Album mit kleinen Überleitungen wie der Titeltrack “Mylo Xyloto”, “MMIX” und “A hopeful transmission”, die nicht jedermanns Geschmack sein mögen, aber da sie zusammen knappe zwei Minuten des Albums ausmachen, kann man da drüber wegsehen.

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Jahresendspurtliste 2011 Update 3

Für das dritte Update kann ich lediglich ein Buch vermelden, so mager war die Woche. Grund war das ich viel unterwegs war und so Abends einfach zu müde war um viel zu lesen. Daher habe ich nur das wirklich gute “Nicht ohne dich” von Leslie Erika Wilson beendet. Die Geschichte um eine Liebe zwischen einem deutschen und einem jüdischen Teenager zur Zeit des Nationalsozialismus hat Wilson spannend erzählt. Die Angst, Verzweiflung und auch all die Ideen, die Jenny und ihre Mutter entwickeln um Raffi zu verstecken wurden sehr glaubhaft geschildert. Ein gutes Jugendbuch, dass den Schrecken der Zeit gut darstellt.

Begonnen habe ich in dieser Woche Lars Keplers “Der Hypnotiseur” bisher gut geschrieben und es gibt viele Wechsel, wie gut, dass immer der Tag und die Zeit angegeben ist. Mal sehen, ob ich in dieser Woche den 638 Seiten Wälzer beenden werde.
Weiterhin lese ich noch “The book of tomorrow” (Ich schreib dir morgen wieder) von Cecelia Ahern. Da bin ich leider noch nicht über die ersten Seiten hinaus gekommen. Also Daumen drücken.

Gelesen in dieser Woche:

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Jahresendspurtliste 2011 Update 2

Das zweite Update nun schon für den Jahresendspurt. Viel gelesen wurde in dieser Woche leider nicht.”Rosengift” von Susanne Mischke habe ich diese Woche beendet und dann noch die wirklich kurze Novelle “Landesbühne” von Siegfried Lenz. Zu beiden Bücher habe ich bereits Rezensionen verfasst hier und hier.
Aktuell liegt im Lesesessel das Jugendbuch von Leslie Erika Wilson “Nicht ohne dich”. Ein gut geschriebener Roman der zur Zeit des Nationalsozialismus in Berlin spielt. Bereits die ersten Seiten sind ziemlich heftig. Manchmal etwas zu viel für mich und so habe ich wieder “Sofies Welt” von Jostein Gaarder in die Hand genommen. Für mein Mini-Leserunden-Buch im Büchertreff hatte ich in den letzten Wochen einfach keinen Kopf, die Masse an Philosophie war mir einfach zu viel. Aber nun nach dem ich wieder einige Seiten gelesen habe, wird es richtig spannend.

Hier nun noch die gelesenen Bücher der Woche:

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Jahresendspurtliste 2011 Update 1

Wie am vergangenem Sonntag versprochen kommt heute das erste Update zu meiner ganz privaten Challenge mit dem Jahresendspurt 2011. Begonnen hat die Aktion bei mir am 01. Oktober und wird bei mir persönlich am 24. Dezember enden, meine Mitstreiterin Kathrin von TraumwelteinesBücherwurms führt die Aktion bis zum 31. Dezember durch.

In der ersten Woche habe ich 3 von den 45 Büchern auf meiner Liste gelesen. Dies ist ja schon einmal ein guter Anfang und ich habe auch festgestellt, dass ich gar nicht mal so viele SuB-Leichen auf die Liste gepackt habe wie ich wollte, sondern viele Bücher aus diesem und letztem Jahr, na ja was solls. Hauptsache ich lese…

War das erste Buch für die Aktion, dass ich gelesen habe. Ein sehr toll geschriebenes Buch mit einem ernsten Thema: dem Loslassen eines geliebten Menschen. Auch wenn ich ahnte wie es ausgehen würde, hatte ich am Ende Tränen in den Augen und geweint. Besonders schön fand ich auch die Zeichnungen von der Eibe in dem Buch. Patrick Ness hat Siobhan Dowds Idee, die sie ja leider nicht mehr verwirklichen konnte, gekonnt umgesetzt. Ein Highlight in diesem Monat. Keine Frage. Eine absolute Leseempfehlung und mir hat gelinde gesagt, das Cover der Jugendbuchausgabe besser gefallen als die Erwachsenenausgabe. Übrigens hat  Maria Furtwängler das Hörbuch eingelesen. Vielleicht ein Tipp für alle, die es sich lieber vorlesen lassen.

Nach dem mir bereits “Tod auf der Piste” von Nicola Förg gut gefallen hat, wurde “Mord im Bergwald” als nächstes gelesen. Die beiden Hauptcharaktere Irma Mangold und Kathi gefallen mir sehr gut. Sie sind ein eigenartiges Kommissarinnen-Team und in manchen Dingen sehr grenzwertig. Die Handlung war nicht schlecht, auch wenn ich zwischendurch immer wieder mal das Gefühl hatte, die Autorin weiß nicht wohin mit ihrer Auflösung. Viele verschiedene Spuren und Wege und dann auf einmal wieder zurück. Eigenartig, aber ja leider schon bekannt aus dem ersten Band der Reihe. Dennoch ein guter Regionalkrimi für zwischendurch.

Und nun noch das letzte Buch der Woche, bereits gestern unter Rubrik “Ich lese gerade” vorgestellt. Ein wahnsinnig gut geschriebenes Buch mit zugegebenermaßen furchtbaren Cover, aber der Inhalt ist gut. Tolle Charaktere, witzige Idee und geniales Ende. Das Buch kann ich jedem nur empfehlen. Für mich steht schon einmal fest, dass dies nicht das letzte Buch von Carl Hiaasen gewesen sein wird, das ich lesen werde. “Eulen” subbt ja noch bei mir. Und hoffentlich ist es genauso spannend und humorvoll geschrieben.

Aktuell liegt im Lesesessel “Rosengift” von Susanne Mischke. Meinen Eindruck zum Buch wird es im nächsten Update der Jahresendspurtliste geben.

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Helmut Barz – WestEnd Blues


Klappentext:
Gute Gründe für den Westend Blues:
Der Partner tot, sie selbst vom Dienst suspendiert, zur Babysitterin degradiert, des Mordes beschuldigt und von einem rachsüchtigen Drogenboss gejagt: Genau der richtige Zeitpunkt für die Frankfurter Kommissarin Katharina Klein, sich in den völlig falschen Mann zu verlieben.
Eigentlich hat Katharina Klein, Hauptkommissarin bei der Frankfurter Kriminalpolizei, genug eigene Probleme: In einer eskalierten Polizeiaktion wurde ihr Partner getötet und sie selbst hat zwei Menschen erschossen.
Doch als ihre Nachbarin ermordet wird, muss Katharina deren Tochter, die vierjährige, altkluge Laura, bei sich aufnehmen. Und bald setzt sie alles daran, den Mörder von Lauras Mutter zu finden.
Unerwartete Hilfe erhält Katharina vom arroganten, undurchsichtigen und leider viel zu attraktiven Gerichtsmediziner Andreas Amendt.
Aber alles zu seiner Zeit: Erst muss sie Laura noch in den Kindergarten zu bringen…

Meinung:
Helmut Barz hat mit Katharina Klein einen außergewöhnlichen Charakter geschaffen. Halbkoreanerin, asiatischen Kampfsport ausübend,  Waffennärrin, Zeichentrickliebhaberin und Oldtimerverrückt. Eine außergewöhnliche Frau, vor allem auch darin, da sie so ihr Chef Kriminaldirektor Polanski auch Kontakte zum Frankfurter Mafia-Paten Antonio Kurtz unterhält. Dabei ist er lediglich ihr Patenonkel und auch ansonsten eine helfende Hand. Katharina hat es durch ihre direkte und manchmal auch kompromisslose Art nicht leicht im Kommissariat und seit sie nun auch noch verdächtigt wird, als ihr Partner getötet wurde, nicht in Notwehr gehandelt zu haben, ist sie suspendiert. Aber wie sollte es anders sein, kann das Kommissariat nicht auf die toughe Kommissarin verzichten als es zwei ungelöste Mordfälle gibt.
Die gesamte Handlung ist aus der Sicht von Katharina Klein geschrieben und so mit ist der Leser hautnah am Geschehen und bekommt einen guten Einblick ihre Gedanken. Ein weiteres Glanzstück sind die Rückschauen mit denen Helmut Barz arbeitet.  So führt Katharina in ihren Albträumen mit ihrer Schwester Susanne Zwiegespräche um sich über einiges klarer zu werden. Dadurch wird auch dem Leser einiges deutlicher mit Katharinas Vergangenheit.
Helmut Barz gelingt es nicht nur Katharina gut zu charakterisieren, sondern auch die anderen Protagonisten der Handlung. Allen vorweg Andreas Amendt, den Gerichtsmediziner, aus dem auch der Leser nicht so ganz schlau wird. Kinderlieb, musikalisch begabt und doppelter Facharzt. Er ist geheimnisvoll und erst nach und nach wird er greifbarer. Ein weiterer schön geschriebener Charakter ist der von Laura, ein kleines altkluges Mädchen, das für ihr Alter weiter ist als sonst üblich. Auch wenn manchmal noch das Kind, dass sie vom Alter auch ist, hervorkommt.  Neben diesen drei sehr gut gestalteten Charakteren hat Barz mit den beiden Handlagern vom Mafia-Paten Antonio Kurtz – Lutz und Hans, sowie der Oberstaatsanwältin, Polanski und Katharina Kleins Widersacher Hölsinger weitere tolle Protagonisten erschaffen.
Im Zusammenspiel mit Katharina kommt es dann immer wieder zu lustigen Situationen und Dialogen, bei denen ich sehr oft lachen musste.
Tolle Charaktere, witzige Dialoge und eine gute Krimihandlung – was möchte der Leser mehr. Das Buch kann ich nur empfehlen!

Buchinfo:
Helmut Barz: WestEnd Blues. Ein Katharina-Klein-Krimi
Taschenbuch 380 Seiten
Sutton 2009 (3. Aufl. 2011)
ISBN-13: 978-3866804845
Preis: 14,90

Bewertung:

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