Tess Gerritsen – Der Meister

Klappentext:
Ein heißer Sommer in Boston. Detective Jane Rizzoli wird in ein Villenviertel gerufen, wo sie die Leiche des Arztes Richard Yeager vorfindet. Die kriminaltechnische Untersuchung ergibt, dass Gail Yeager vor den Augen ihres Mannes vergewaltigt wurde, bevor ihm die Kehle durch schnitten wurde. Und Gail Yeager ist verschwunden.
Das perverse Arrangement des Mordes ruft in Jane quälende Erinnerungen wach. Erst vor einem Jahr hat sie einen psychopathischen Serienkiller verhaftet – nachdem sie beinahe selbst zum Opfer gefallen wäre. Und plötzlich stellt Jane entsetzt fest, dass sie auch diesmal immer mehr ins Zentrum des Geschehens rückt…

Erste Meinung:
Jane Rizzoli hat sich im Laufe des Jahres gewandelt, sie ist nicht mehr nur die toughe und unerschrockene Ermittlerin, sondern sie ist auch menschlicher geworden. Auch der neue Fall verlangt ihr wieder einiges ab und erinnert sie sehr stark an den “Chrirurgen” Warren Hoyt. Nur dieses Mal muss sie den Psychopathen der Richard Yeager ermordete ohne ihren Kollegen Thomas Moore jagen. Aber zur Seite steht ihr nun Korsak und die Gerichtsmedizinerin Maura Isle. Ein Teamplayer ist Jane auch in diesem Fall “Der Meister” bisher nicht geworden, als zu oft ist sie noch zu skeptisch gegenüber ihren Kollegen von Departement. Und auch dass sich das FBI in ihre Ermittlungen einschaltet passt ihr so gar nicht.
Tess Gerritsen hat wieder einen spannenden Thriller abgeliefert mit viel Spannung und guten Charakteren. War mir Rizzoli im ersten Band noch unsympathisch, so hat sie nun durch ihr verändertes Verhalten einige Sympathiepunkte bei mir gewonnen. Gespannt bin ich auf Korsak und Maura Isle, die ich bisher nur durch die gleichnamige Krimi-Serie “Rizzooli & Isle” auf VOX kenne. Wenn ich jetzt in dem Buch lese habe ich immer die Gesichter aus der Verfilmung im Kopf – irgendwie gefällt mir das.
Amüsiert habe ich mich über Jane, als sie eigentlich nicht am Fall arbeiten wollte, da er nicht in ihren Zuständigkeitsbezirk fiel und dann plötzlich durch einen Anruf, doch die Leitung übernommen hat. Gerade da kam ihre Angst wieder zum Vorschein, die sie seit Warren Hoyt nie ganz los gelassen hat.

Erster Satz: “Heute habe ich einen Mann sterben gesehen.”

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RuB-Zuwachs XXI/2012

Heute gab es mal wieder neue Bücher für den RuB. Ich konnte einfach nicht widerstehen in die kleine Buchhandlung rein zu gehen und mal zu stöbern. Und wie es sein sollte fand ich auch noch zwei Bücher von meiner ellenlangen Wunschliste. Zum einen Micaela Jary “Sehnsucht nach Sansibar” – passend zur Weltenbummler-Challenge – und dann noch den dritten Band der Reihe um Sören Henning/Lisa Santos von Andreas Franz. Unterschiedlicher kann meine Auswahl mal wieder nicht ausfallen: Ein historischer Roman und dann noch ein Krimi.

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Claudia Puhlfürst – Ungeheuer

Kurzbeschreibung von amazon.de:
Er taucht in ihren schlimmsten Albträumen auf – und manchmal ist es sicherer, nicht zu erwachen …
Immer wieder quälen grausame Albträume die Journalistin Lara Birkenfeld. Bruchstückhafte Szenen, in denen sie von einem perversen Täter nachts durch den Wald gehetzt wird. Dann stößt sie in der Redaktion auf einen Fall, der ihre diffusen Ahnungen in ein völlig neues Licht rückt. Und es bleibt nicht der einzige Mord dieser Art – die Opfer sind alle weiblich, jung, blond. Gemeinsam mit dem Psychologen Mark Grünthal nimmt Lara die Spur des Serienmörders auf. Und ihre erschreckenden Visionen werden beinahe Realität …

Inhalt:
Immer wieder werden Leichenteile von Frauen gefunden. Der, der für die Taten verantwortlich ist, nennt sich Doktor Nex. Was für jeden wie die Tat eines kranken psychotischen Menschen aussieht, ist für ihn die Arbeit eines Künstlers, der zu wenig beachtet wird. Gerade dies stachelt ihn immer mehr an und so wird er langsam aufmerksam auf die junge Gerichtsreporterin Lara Birkenfeld. Lara Birkenfeld hält sich für krank, da sie seit einiger Zeit immer wieder nächtliche Visionen erlebt, in denen Frauen in Gefahr sind. Lediglich ihr Bekannter Mark Grünthal, der als Fallanalytiker bei der Polizei und speziell bei den Fall der toten Frauen mitarbeitet, erkennt die Wahrheit der Visionen. Er gibt Lara Informationen weiter, da er glaubt, das Laras Visionen mit den Taten zusammenhängen. Diese sind nur für sie bestimmt, aber dennoch kommen sie irgendwie in die Zeitung und so mit kommt sie in Gefahr.

Meinung:
“Ungeheuer” von Claudia Puhlfürst lag schon eine Weile auf dem SuB. Irgendwie hat es mich damals angezogen, aber irgendwie blieb ich auch skeptisch. Die Skepsis ist während des lesens gewichen, dafür kam der Grusel. Der Thriller ist spannend und jedes Mal, wenn Lara eine Vision hatte oder Dr. Nex erschien, bekam ich Gänsehaut.
Die Erzählweise der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Es wird viel aus der Sicht der jeweils agierenden Person geschrieben, so dass man immer einen guten Einblick in das Geschehen bekam. Gerade die Kapitel mit den jeweiligen Opfern haben mir gut gefallen. Erschreckend fand ich die Kapitel mit Dr. Nex und vor allem worauf er alles geachtet hat, dass man ihn nicht auf die Spur kommt. Sehr gut recherchiert kann ich da nur sagen.
Auch wenn ich die Geschichte spannend fand, gab es auch Begebenheiten, die mich gestört haben. Zum einen die zu detaillierte Darstellung von seinen Experimenten bzw. die von Ed Gein. Zum anderen die für mich fehlende Auflösung mit Laras Kollegen und zu guter Letzt noch: Wie kam es zu den Visionen und dem “zweiten Gesicht”? Da hätte ich mir mehr gewünscht. Aber dennoch ein annehmbarer Thriller!

Buchinfo:
Claudia Puhlfürst – Ungeheuer
Taschenbuch 352 Seiten
Blanvalet 2010
ISBN-13: 978-3442373543
Preis: 8,95 €

Bewertung:

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