[Klönstunde] #Fastnachtslesen2023

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Moin,

Fasching, Karneval oder Fastnacht – die nächsten sechs Tage werden wieder närrisch. Wer es wie ich nicht mit Narren und dem bunten Treiben hat, der ist recht herzlich zum #Fastnachtslesen2023 eingeladen. Welche Bücher ich in den nächsten sechs Tagen lesen will, erfahrt ihr, wenn ihr weiterliest.

Sechs Tage = 6 Bücher! Vermessen? Verrückt oder machbar? Ich werde es sehen. Aber welche sechs Bücher sind es nun?

Sechs Tage = 6 Bücher

Das sind sie nun, die sechs Bücher, die mich durch die sechs Tage begleiten werden.

  • Bernardine Evaristo: Mr. Loverman, Tropen,  2023, 336 Seiten
  • Karl Alfred Loeser: Requiem, Klett-Cotta, 2023, 288 Seiten
  • Raphaela Edelbauer: Die Inkommensurablen,  Klett-Cotta,  2023, 352 Seiten
  • Trude Teige: Als Großmutter im Regen tanzte,  Fischer, 2023, 384 Seiten
  • Lisa Weeda: Aleksandra,  Kanon Verlag, 2023, 288 Seiten
  • Tova Friedman: Ich war das Mädchen von Auschwitz,  Penguin, 2023, 352 Seiten

Die Reihenfolge hat hier nichts zu bedeuten, ich werde sie in den sechs Tagen so lesen wie ich möchte und freue mich schon auf jedes einzelne.

Fastnachtslesen an Weiberfastnacht 

Da morgen wieder #Freitagslesezeichen sind, werde ich erst einmal zu Die Inkommensurablen von Raphaela Edelbauer greifen. Das Buch liest sich unheimlich gut, mit dem alten Sprachstil fühle ich mich direkt in die Kaiserzeit versetzt. Wie auch Hans verstehe ich auch nicht alles, was in Wien Ende Juli 1914 vorgeht, aber ich versuche es.

Worum es in Die Inkommensurablen geht:

In fiebriger Erregung warten die Einwohner Wiens am 31. Juli 1914 das Verstreichen des deutschen Ultimatums ab. Unter ihnen sind vier, deren bekannte Welt zu zerfallen droht: Der Pferdeknecht Hans, der adlige Adam, die Mathematikerin Klara und Helene, Psychoanalytikerin.  

 »Was für ein Buch! Raphaela Edelbauer verwandelt den August 1914 in eine Traumnovelle. Wir schlafwandeln mit ihr durch ein erregtes Wien voll höherer Mathematik und niederem Wahn. Und wir galoppieren mit ihren vier apokalyptischen Reitern Adam, Hans, Klara und Helene in eine Zukunft, die diese schon als Vergangenheit erinnern. Ja, man stürzt in dieses Buch und in die letzten Tage des alten Europa, als fiele man in einen wilden Fiebertraum.« Florian Illies

Fastnachtslesen am Freitag

Es geht so langsam voran mit dem Fastnachtslesen. Erst einmal habe ich noch Fatima Daas “Die jüngste Tochter” heute Nacht beendet und ich frage mich auch jetzt immer noch was ich da gelesen habe. Es ist nicht greifbar so wirklich. Eine Muslima, die im Widerstreit mit ihrer Religion, ihrer sexuellen Identität und ihrem Geschlecht. Vom Thema her gut, aber vom sprachlichen Stil wurde es immer schwächer zum Schluss.

Dann habe ich heute noch den zweiten Abschnitt für unsere #Freitagslesezeichen beendet. Der zweite Abschnitt von “Die Inkommensurablen” lässt mich mich mit einem rauchenden Kopf zurück. Aber ich liebe such diese Gehirnakrobatik. Edelbauer schreibt wirklich gut.

Am Abend wird mich aber dann Tova Friedmans “Ich war das Mädchen von Auschwitz” begleiten. Schwere Kost vom Thema her, aber der Schreibstil durch die Übersetzung von Ulrike Strerath-Bolz sehr sehr eindrucksvoll.

Fastnachtslesen am Samstag

Es wird mal wieder Zeit für ein Update zum Fastnachtslesen.  Das erste Buch “Die Inkommensurablen” habe ich eben beendet und ich bin geplättet vom Schreibstil, der Recherche und der Grundidee.  Eine Darstellung des letzten Tages vor dem Beginn des 1. Weltkriegs, eine Darstellung Wiens mit all seinem sozialen Gefüge und Schichten, eine Darstellung des kommenden Krieges alles eingebettet in die Begegnung dreier Menschen, die wiederum nicht unterschiedlicher sein könnten. Es hat mich gefordert gedanklich,  sprachlich und ich habe es genossen.

Weiter geht es nun mit “Ich war das Mädchen aus Auschwitz“. Da bin ich noch am Anfang und ich bin nun sehr gespannt wie Tova Friedman von ihrer Kindheit in Auschwitz und auch von danach berichtet.

Ein kurzer Einblick in “Ich war das Mädchen aus Auschwitz“:

Das bewegende Schicksal einer der letzten Holocaustüberlebenden, die dem Schrecken als Sechsjährige dank der Liebe ihrer Mutter entkam – mit zahlreichen Abbildungen

»Ich habe überlebt. Damit einher geht die Verpflichtung gegenüber den anderthalb Millionen jüdischen Kindern, die ermordet wurden. Sie können nicht mehr sprechen. Also spreche ich für sie.«

Tova Friedman ist gerade einmal vier Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter in ein Konzentrationslager deportiert wird, mit sechs kommt sie nach Auschwitz-Birkenau. Was sie dort erlebt, wird sie ein Leben lang prägen: Unsagbares Leid, aber auch unerschütterliche Hoffnung und eine Liebe, deren Kraft Unvorstellbares leistet. Als eine der Wenigsten weiß sie, was es heißt, eine Gaskammer von innen gesehen zu haben und heute darüber berichten zu können. Was es bedeutet, sich zwischen den Toten zu verstecken, um selbst zu überleben. So erschreckend wie berührend und inspirierend erzählt sie davon, wie sie als Kind den Krieg erlebt, ihre Eltern nach dessen Ende wiederfindet und ihr Leben seither dem Kampf gegen das Vergessen widmet.

Fastnachtslesen am Sonntag

Es gibt wohl immer einen Tag, der richtig schleppend verläuft. Passiert immer dann, wenn ich vorher packende Bücher gelesen habe.  So war bei mir der Sonntag mit wenigen gelesenen Seiten ein dennoch schöner Lesetag.

Fastnachtslesen am Rosenmontag

Der vorletzte Tag des Fastnachtslesen beginnt mit einem neuen Buch.  Am 13. Januar gab es über Zoom die digitale Präsentation von Lisa Weedas Buch “Aleksandra” im Kanon Verlag. Ich habe diese Lesung sehr genossen und das Buch hat mich fasziniert.  Daher gabe ich es heute Nacht angefangen und direkt 40 Seiten gelesen.  Es fesselt einen mit seinem Wechsel von aktuell zum Palast der Donkosaken.  Ich lieb es.

Worum es geht in “Aleksandra“:

Der Jahrhundertroman über die Ukraine, das Land von Lisa Weedas Großmutter Aleksandra. Die Ich-Erzählerin Lisa reist auf Geheiß ihrer 94-jährigen Großmutter Aleksandra nach Luhansk, in jenes umkämpfte Gebiet im Osten der Ukraine. Denn die Familiengeschichte ist aus dem Gleichgewicht geraten. Einst war die Erde dieses Landstrichs schwarz und fruchtbar. Im Winter 1930 verbündete sie sich mit den Menschen, die ihr wertvollstes Gut in ihr vergruben. Doch von diesem Boden wird Aleksandra 1942 als Zwangsarbeiterin nach Deutschland deportiert, und in diese Erde fließt seit 2014 unaufhörlich Blut. Jetzt ist sie rot. – Wie das Schicksal einer Familie mit dem Schicksal ihres Landes verwoben ist, erzählt Lisa Weeda auf großartige und bewegende Weise.

Mit Karte und Stammbaum

»Ein wichtiges Buch, um diesen geschundenen Landstrich und seine Geschichte besser zu verstehen.« Maria-Christina Piwowarski

Fastnachtslesen am Veilchendienstag

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Disclaimer

Ich werde den Beitrag im Laufe der sechs Tage immer wieder aktualisieren. Auf Twitter, Mastodon und auf Instagram findet ihr auch Aktualisierungen zu meinem Lesen über die närrischen Tage.

Frühere Fastnachtslesen

#Fastnachtslesen2017
#Fastnachtslesen2018
#Fastnachtslesen2019

Eure

Kerstin

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