Meg Cabot – Darf’s ein bisschen mehr sein

Klappentext:
Der Mann ihrer Träume hat wohl leider tollere Frauen zu Auswahl als sie – stellt Heather Wells, Ex-Popsternchen, jetzt Hausmeisterin in einem Studentenwohnheim, bedauernd fest. Doch was soll’s, man kann den “romantisch unterentwickelten” Privatdetektiv Cooper Cartwright ja immer noch aus der Ferne anhimmeln. Als aber eine Studentin tot im Fahrstuhlschacht aufgefunden wird, weckt Heathers unerschrockene Mörderjagd sofort Coopers Interesse. Allerdings will er sie in erster Linie am Ermitteln hindern. Doch eine Frau wie Heather ist nicht zu bremsen…

Inhalt:
Heather Wells, einstiges Pop-Sternchen arbeitet nun in einem Studentenwohnheim als Hausmeisterin, um sich ihre Ausbildung am College zu verdienen. Nicht nur den Unsinn den die Studenten ihres Wohnheims machen, wie Fahrstuhlsurfen, beschäftigt Heather, sondern auch der gutaussehende Cooper Cartwright. Denn scheinbar hat er kein Interesse an Heather, was vielleicht, so ihre Meinung daran liegen mag, dass er zum einen der Bruder ihres Ex-Verlobten und zum anderen ihr Vermieter ist. So himmelt sie ihn vom weiten an. Als dann eines Morgens eine ihrer Studentinnen tot im Fahrstuhlschacht aufgefunden wird und die Polizei und auch die Leitung der Universität von einem Unfall ausgehen, beginnt Heather zu ermitteln. Sie begibt sich auf Mördersuche und macht dadurch Cooper auf sich aufmerksam, der sich lediglich um Heathers Sicherheit sorgt. Man sollte nicht glauben, wie nah er da dran ist…

Meinung:
Meg Cabot hat mit Heather Wells eine sehr lustige, humorvolle Protagonistin geschaffen, die nicht dem typischen 90-60-90-Klischee entspricht, sondern ein paar Pfund mehr auf die Hüften bringt. Heather ist liebevoll charakterisiert und man kann sich gut in ihre Situation hineinversetzen.
Sehr gut gefallen hat mir vor allem der witzige und humorvolle Schreibstil von Meg Cabot und die witzigen Dialoge und Gedankengänge.
Ein sehr zu empfehlendes Buch für alle,  die es frech, witzig und romantisch mögen.

Buchinfo:
Meg Cabot: Darf’s ein bisschen mehr sein (Size 12 is not fat)
Taschenbuch 416 Seiten
blanvalet 2008
ISBN-13:978-3442370153

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Markus Zusak – Der Joker

Klappentext:
Kurz bevor ich in den Bankraub geraten bin, habe ich Bilanz über mein Leben gezogen. Ein Taxifahrer, der schwindelt, was sein Alter angeht. (Eigentlich muss man zwanzig sein, um Taxi fahren zu dürfen.) Keine Ausbildung. Keine Freundin. Nur eine schäbige Hütte und ein sabbernder Hund namens Türsteher.
Ed Kennedys eintöniges, richtungsloses Dasein ändert sich schlagartig als er eines Tages einen Banküberfall verhindert und ein Ass im Briefkasten findet – die erste von vier Spielkarten, die seinem Leben eine höchst denkwürdige Wendung geben.

Inhalt:
Ed, der sich älter macht um als Taxifahrer arbeiten zu können, gerät mit seinen Freunden in einen Bankraub und wird unfreiwillig zum Helden als er den Bankräuber aufhält. Damit beginnt dann Eds Geschichte, denn er findet in seinem Briefkasten eine Spielkarte – ein Karo-Ass mit drei Adressen auf. Er weiß zunächst nicht was das soll, aber von der Neugier getrieben macht er sich auf den Weg zu den Adressen. Was er dort vorfindet ist nicht einfach zu verdauen und er fragt sich was er da soll. Er erkennt, dass er eingreifen muss und verändert das Leben von drei Menschen. Gerade als er die erste Karte vollständig ausgeführt hat, flattert ihm schon die nächste Karte ins Haus mit drei neuen Aufgaben. Er weiß zwar nicht, wem er diese Karten zu verdanken hat, aber wiederum ergreift er die Initiative…

Meinung:
Markus Zusak “Der Joker” ist frech geschrieben und zumindest vom Schreibstil ein Jugendbuch. Vom Inhalt her würde ich es eher in den Erwachsenbereich einordnen, da es schon etwas tiefgründig ist. Der Joker handelt von Zivilcourage und Freundschaft und von dem Mut sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Zusak beschreibt das Leben von Ed sehr humorvoll und auch das Gefühlchaos, was Ed in Bezug auf sein Verhältnis zu Audrey hat, wird gut dargestellt. Überhaupt gelingt es Zusak, die einzelnen Charaktere gut darzustellen, sie sind deutlich mit all ihren Facetten beschrieben und man erfährt im Laufe der Geschichte auch einiges aus der Vergangenheit.
Sehr schön fand ich die Idee mit den Karten, die als Botschaft für Ed dienten. Überhaupt hat Zusak gute Idee, mir fällt da direkt wieder die Bücherdiebin, in der er den Tod die Geschichte erzählen lässt. Zusak schreibt einfach anders als andere Autoren.
Nur zu Recht hat das Buch 2007 den Deutschen Jugendliteraturpreis erhalten. Absolut empfehlenswert und eines meiner absoluten Jahreshighlights.

Buchinfo:
Markus Zusak: Der Joker (The Messenger)
Taschenbuch 448 Seiten
cbt 2008
ISBN-13: 978-3570305393

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Wolfgang Schorlau – Das München-Komplott

Klappentext:

Ein alter Fall, denkt Dengler: Das Bundeskriminalamt bittet ihn, die Akten zum Attentat auf das Münchner Oktoberfest von 1980 zu prüfen. Doch dann holen ihn die Schatten des schwersten Terroranschlags in der deutschen Geschichte ein. Er findet heraus, dass die Ermittlungen seinerzeit manipuliert wurden – und dass die Mächte, die damals die Fäden zogen, immer noch äußerst gefährlich sind, auch für ihn.
In diesem bis zur letzten Seite spannenden Krimi untersucht Wolfgang Schorlau mit den Mitteln eines Kriminalautors den noch immer nicht aufgeklärten Fall des Bombenattentats auf das Oktoberfest.

Inhalt:

Dengler, ein  ehemaliger BKA-Beamte und nun Privatdetektiv in Stuttgart, wird von dem neuen Präsidenten des BKA gebeten einen alten Fall neu aufzurollen. Dabei handelt es sich um nichts geringeres, als um das – bis zum heutigen Tag – nicht aufgeklärten Bombenattentat auf das Münchner Oktoberfest am 26.09.1980. Dengler zunächst skeptisch nimmt sich den Fall an, vor allem als er merkt das mehr dahinter steckt: Aussagen wurden missachtet, Zeugen verschwinden, Beweise wurden vernichtet. Je näher er den Hintermännern und Verschwörern kommt, desto gefährlicher wird es für ihn und sein Umfeld.

Meinung:

Wolfgang Schorlau gelingt es im fünften Fall der Reihe um den Privatdetektiv Dengler einen spannenden politischen Krimi zu schreiben. Dengler wird nicht so tiefgehend charakterisiert, wie man es von anderen Krimiautoren gewohnt ist, dies behindert allerdings nicht die Handlung.
Sehr gut fand ich das Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Krimis, auf das ich im Verlauf des Lektüre immer öfter zurückgegriffen habe, da ich öfters noch etwas nachlesen musste. Die Orte des Geschehens wechseln häufig und es kommen auch immer wieder neue Akteure hinzu, dies macht die Handlung komplex. Ein Vorteil dabei ist allerdings, die kurzen einzelnen Kapitel,die die einzelnen Erzählstränge abbilden, dadurch wird es wiederum einfacher der Handlung zu folgen.
Vom Schreibstil her gefällt mir “Das München-Komplott” sehr gut. Schorlau erzählt spannend und informativ und bringt auch immer wieder aktuelle Ereignisse mit in die Handlung rein.  Sehr oft fragt man sich dann, was ist Wirklichkeit, was ist Fiktion? Gerade dieses Nachdenken macht das Buch zu einen waren “Krimi des Monats”, wie der Verlag es auf dem Aufkleber des Buches bemerkte.
Ein spannender gut zu lesender Krimi für alle, die sich zum einen für politische Krimis und zum anderen für die Hintergründe des Sprengstoffattentats auf das Münchner Oktoberfest von 1980 interessieren.

Buchinfo:

Wolfgang Schorlau: Das München-Komplott
Taschenbuch 334 Seiten
Kiepenhauer & Witsch 2009
ISBN-13: 978-3462041323

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Ingrid Noll – Der Hahn ist tot

Klappentext:
Sie hält sich für eine Benachteiligte, die ungerecht behandelt wird und zu kurz kommt. Mit zweiundfünfzig Jahren trifft sie die Liebe wie ein Hexenschuss. Diese letzte Chance muss wahrgenommen werden, Hindernisse müssen beiseite geräumt werden. Sie entwickelt eine bittere Tatkraft: Rosemarie Hirte, Versicherungsangestellte, geht buchstäblich über Leichen, um den Mann ihrer Träume zu erbeuten.

Inhalt:
Rosemarie erlebt ihren ersten Frühling, als sie sich in den Lehrer Witold verliebt. Fortan beobachtet sie bei Nacht und Nebel das Haus von Witold. Eines Abends passiert es dann, sie bekommt mit wie Witold seine alkoholkranke Frau erschießt. Da diese nicht tot ist, mischt sich Rosemarie und tötet die Frau, denn ihrem „Liebsten“ darf ja nichts passieren. Dafür erwartet sie natürlich eine Gegenleistung, denn man begeht ja nicht einfach so einen Mord ohne etwas zu bekommen: Sie will nur eins ihn. Und um dies zu erreichen, muss Rosemarie Hirte noch über manche Leichen gehen. Denn Witold ist ein Frauenheld und selbstverständlich müssen seine Gespielinnen aus dem Weg geräumt werden…

Meinung:
Dies war mein erster Roman von Ingrid Noll, gelesen habe ich ihn schon vor einiger Zeit und auch meine allererste Begegnung mit Rosemarie Hirte. Viele haben sie mir empfohlen und daher habe ich dann direkt zugegriffen als ich das Buch auf dem Bücherbasar bekommen konnte. Vorweg muss ich direkt sagen, dass ich es nicht bereut habe. Sie schreibt sehr erfrischend und ich musste oft vor so viel abstrusen und vor allem Rosemaries Morddrang und Liebeswahn lachen. Rosemarie kommt herrlich boshaft, charmant und herzlos herüber. Gut gefallen hat mir vor allem der schwarze Humor und das Aufgreifen der menschlichen Makel Neid, Eigennutz und Egoismus. Denn all diese Eigenschaften hat Rosemarie und das planen und ausführen von Morden wird zu ihrem Hobby. Im Grunde genommen tut mir Rosemarie Hirte leid, dass sie einfach nicht erkennt das Witold, das alles nicht wert ist. Aber sie ist in ihrem Liebeswahn gefangen.

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