Klappentext:
Ein Schneesturm zwingt die Passagiere eines Zuges, in einem norwegischen Berghotel Zuflucht zu suchen. Unter ihnen die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen. Als das Hotel komplett eingeschneit wird, geschieht ein brutaler Mord. Panik macht sich unter den Gästen breit, und die am Rollstuhl gefesselte Kommissarin muss ihr Bestes geben, um den Mörder zu enttarnen.
Inhalt:
Hanne Wihelmsen, eine ehemalige Kommissarin in Oslo, ist mit dem Zug auf den Weg nach Bergen zu einem Spezialisten. Denn seit dem sie bei einem Polizeieinsatz in die Brust geschossen wurde, sitzt sie im Rollstuhl. Sie ist in den Vorruhestand gegangen und meidet seit dem größere Menschenmengen, weil sie ihr einfach bedrohlich erscheinen. Dementsprechend problematisch ist es für sie, dass sie nach einem Zugunglück mit 200 weiteren wildfremden Personen in einen Berghotel eingeschneit ist. Interessant ist für sie und ihre Mitreisenden lediglich, ob in den angehangenen Zugwaggon, wirklich die norwegische Kronprinzessin und ihr Gefolge ist. Denn die Personen aus diesem Zugwaggon erleben eine Sonderbehandlung und wohnen in den oberen Gemächern des Hotels und werden auch noch bewacht. Die Spekulationen werden immer misteriöser. Besonders als auch noch ein Pfarrer, der mit im Zug saß, ermordet im Schnee aufgefunden wird und sich ein kurdisches Paar verdächtig benimmt. Hanne Wilhelmsen beginnt gegen ihren Willen zu ermitteln, da es keine Aussicht gibt, dass bald Hilfe von außen kommt.
Meinung:
Der neunte Fall mit Hanne Wilhelmsen ist der zweite in dem sie im Rollstuhl sitzt. Waren die ersten Fälle noch teilweise witzig und spannend durch die Dialoge zwischen Billy T und ihr, so ist besonders der vorliegende neunte Fall anders. Er ist tiefsinnig und hintergründig, aber plätschert auch vor sich hin. Es wird stärker auf das Befinden von Hanne Wilhelmsen eingegangen und auch mehr ihre psychische und physische Verfassung beleuchtet. Im übrigen ist dieser Krimi in der Ich-Form geschrieben, was auch schon ein Unterschied zu den vorherigen acht Fällen ist. Gut wie bisher auch ist die Darstellung des Kriminalfalls. Anne Holt legt wie auch in den vorherigen verschiedene Fährten und bis zum Ende bleibt es unklar, was das wirkliche Motiv ist und wer der Täter ist. Vor allem bleibt auch bis zum Ende unklar, wer der norwegische Gast ist.
Buchinfo:
Anne Holt: Der norwegische Gast
Taschenbuch 319 Seiten
Piper 2009
ISBN-13: 978-3492257183