Klappentext von der Booklooker-Seite:
Niemand weiß bis heute, wer die junge, unschuldige Polizistin am helllichten Tag getötet hat. Die tatverdächtigen Brüder Max und Paul Schleicher sind untergetaucht, und eine mysteriöse DNA-Spur an der Leiche bestätigt den Verdacht der Hauptkommissarin Lena: Ein dritter Mann war an dem Mord beteiligt. Und er hat schon das nächste Opfer im Visier: einen weiteren Polizisten. Ein herausragender Kriminalroman, geschrieben von einem Insider mit profunder Kenntnis.
Autoreninfo von der Buchseite:
Jörg Schmitt-Kilian veröffentlichte 2009 bei Piper als Auftakt der Krimi-Trilogie den Roman “Spurenleger”. Der Kriminalhauptkommissar löst nun in “Leichenspuren” einen der mysteriösesten Kriminalfälle literarisch auf eine überraschende Weise. Sein Spiegel-Bestseller “Vom Junkie zum Ironman” wurde mit Uwe Ochsenknecht verfilmt.
Erster Satz:
Vor einem Jahr wurden die junge Polizeikommissarin Sabine Laube auf einem Parkplatz in ihrem Streifenwagen erschossen und ihr Kollege durch einen Kopfschuss lebensgefährlich verletzt.
Aufbau:
“Leichenspuren” hat 272 Seiten. Der eigentlichen Krimihandlung, deren Kapitel mit Wochentagen gekennzeichnet sind gehen ein Was bisher geschah, Vorbemerkung des Autors sowie ein Prolog voran. Der Handlung hinten angestellt ist ein Personenverzeichnis, Glossar und die Danksagung.
Meine Meinung:
Der Autor Jörg Schmitt-Kilian ist ein ehemaliger Drogenfahnder und Kriminalhauptkommissar, daher kann man davon ausgehen, dass er weiß von was er schreibt. Im Grunde genommen ist die Handlung spannend und eine gute Fortsetzung des Kriminalromans “Spurenleger”. Es sind wieder die altbekannten Protagonisten des ersten Bandes mit dabei und wie auch damals tue ich mich wieder schwer mit ihnen. Es sind keine Sympathieträger und wenn diese Charaktere Realität sein sollten, her je, das möchte ich mir nicht vorstellen. Ich hoffe immer noch, dass er es zugespitzt hat für die Handlung. Kommen wir zum wesentlichen die Handlung. Sie ist auch dieses Mal etwas verworren, denn er springt immer zwischen den Gedanken des Mörders und den Ermittlungen der Polizei hin und her. Es ist zwar durch unterschiedliche Schriftarten abgegrenzt, aber für mich war es doch anstrengend zu lesen, da auch oft die Handlungsorte ohne Kennzeichnung wechselten.
Ein bisschen kommt ist mir die Handlung zu gestreckt und manches hätte man kürzer zusammenfassen können. So kam ich in den Genuss von ellenlangen Polizistengesprächen untereinander teilweise zum Fall, teilweise zum Privatleben. Nicht unbedingt, das was ich mir unten einen guten Krimi vorstelle. Nichts gegen das Privatleben der Kommissare und dass es dargestellt wurde, aber es muss nicht im kleinsten ausgebreitet werden, vor allen Dingen nicht, wenn es nichts mit der Handlung zu tun hat. Es war mir einfach zu langatmig und auch etwas zu viel Personal, so dass ich selten wusste, welche Rolle er nun inne hat.
Gelegentlich hat ich persönlich das Gefühl, das einige Handlungsstränge nicht ausgereift genug waren und nicht zusammenpassen. Kann aber auch sein, dass dies im dritten Band nun erfolgt. Denn die Geschichte ist meines Erachtens und im Hinblick auf den Schluss im zweiten Band noch nicht zu Ende erzählt.
Positiv ist für mich die Darstellung der Polizeiarbeit, die Schmitt-Kilian mir näher gebracht hat und das nicht alles immer so schnell geht wie in manch anderen Krimis, aber auch dies wurde leider öfters durch zu viel Geplauder und Gefrotzel gestört.
Fazit
“Leichenspuren” ist eine nicht so gelungene Fortsetzung von “Spurenleger”, da es etwas zu ausführlich in manchen Teilen ist. Ein gelungener Zwischenband, der Hoffnung macht, dass der dritte Teil besser wird.
Buchinfo:
Jörg Schmitt-Kilian – Leichenspuren
Taschenbuch 272 Seiten
Piper 2010
ISBN-13: 978-3-492-25795-4
Preis: 8,95 €
Bewertung:
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