[Lesenacht] Büchertreff Dezember 2015

logo_büchertreff.deJeden ersten Samstag Abend im Monat ist es soweit – die Büchertreff-Lesenacht. Immer um 20 Uhr treffen sich lesebegeisterte Büchertreffler im Forum und lesen gemeinsam ihre Bücher und tauschen sich untereinander aus.
Für mich ist dies mittlerweile schon eine lieb gewonnene Institution, die ich mir nicht entgehen lasse, so auch diesen Abend. Die gesamte Woche habe ich schon überlegt, welches Buch ich lesen soll. Soll ich ein begonnenes weiter lesen oder doch ein neues speziell für die Lesenacht beginne.  Und habe mich für dieses hier entschieden:daserlkönig-manöver

Klappentext von der Verlagsseite:

»So blitzgescheit und gewitzt kann Literaturgeschichte sein!« Focus

Im Februar 1805 setzt eine bunte Truppe im Schutz der Dunkelheit über den Rhein: Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller, Achim von Arnim und Bettine Brentano sowie Heinrich von Kleist und Alexander von Humboldt. Ihr Auftrag: den wahren König von Frankreich aus dem französisch besetzten Mainz zu befreien. Ihr Gegner: Kaiser Napoleon I., der mächtigste Mann der Welt. Mit intelligentem Witz und fundierter Sachkenntnis beschert uns Robert Löhr einen hinreißenden historischen Roman um die Ikonen der deutschen Literatur.

Von Robert Löhr habe ich bereits “Frau Mustermann” gelesen und von seinem Erzählstil war ich begeistert, dann bin ich nun mal auf Goethe und Gefährten gespannt. Bis später heute Abend!

20.53 Uhr

Die ersten dreißig Seiten sind gelesen und ich bin mal wieder begeistert von Robert Löhrs Schreibstil. Goethe ist wirklich eine Marke und Schiller versucht ihn immer wieder zu bremsen in seinem Enthusiasmus und Wesen. Und nun auch noch den wahren König von Frankreich retten. Das wird ein Fest. Schnell weiter lesen. Bin gespannt, was Schiller von dem Plan hält.

22.16 Uhr

Das zweite Kapitel ist gelesen und nun taucht auch Alexander von Humboldt auf. Gemeinsam mit Schiller und Humboldt macht sich Goethe nun auf dem Weg nach Mainz. Obwohl er ein Weltbürger ist und es ihm eigentlich egal ist, was passiert, so hat er dennoch etwas gegen Napoleon und will nun den jungen Dauphin retten. Gemeinsam mit Schiller möchte er ihn dann nach seinen Wünschen formen.
Bin gespannt, ob dies gelingt und ob der junge Dauphin in Mainz ist. Erst mal geht es jetzt im dritten Kapitel nach Frankfurt.

23.56 Uhr

Nun ist auch das dritte Kapitel beendet und ich habe mit Goethe, Schiller und von Humboldt Frankfurft besucht und auch wieder verlassen. Nun mit zwei weiteren Reisepartnern Bettine Brentano und Achim von Arnim.
Dann meinen Schiller und Goethe auch noch verfolgt zu werden, dabei ist es nur ein Fan von Goethes Werther.
Nun auf den Weg in den Hunsrück.

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[Lesenacht] Büchertreff November 2015

logo_büchertreff.deJeden ersten Samstag Abend im Monat ist es soweit – die Büchertreff-Lesenacht. Immer um 20 Uhr treffen sich lesebegeisterte Büchertreffler im Forum und lesen gemeinsam ihre Bücher und tauschen sich untereinander aus.
Für mich ist dies mittlerweile schon eine lieb gewonnene Institution, die ich mir nicht entgehen lasse, so auch diesen Abend. Die gesamte Woche habe ich schon überlegt, welches Buch ich lesen soll. Soll ich ein begonnenes weiter lesen oder doch ein neues speziell für die Lesenacht beginne.  Und habe mich für dieses hier entschieden:

gruen_kompl_schutz_01.inddKlappentext von der Verlagsseite:

Erfolgsautorin Sara Gruen («Wasser für die Elefanten») legt mit ihrem neuen New-York-Times-Bestseller eine fesselnde und ergreifende Geschichte in einem abgelegenen Dorf in den schottischen Highlands vor. «Eine bewegende Liebesgeschichte: ein schottisches Downton Abbey», urteilt Publishers Weekly.

Im Januar 1945 reist die wohlhabende Maddie zusammen mit ihrem Ehemann Ellis und dessen bestem Freund in ein abgelegenes Dorf in den schottischen Highlands. Der exzentrische Ellis will die Existenz der sagenumwobenen Nessie beweisen, Krieg hin oder her. Ausgestattet mit Fernglas, Kompass und Kamera begeben sich die beiden Männer Tag für Tag auf Exkursion. Maddie bleibt allein zurück in der kargen Pension dieses fremden Ortes. Immer stärker stellt sie ihr bisheriges Leben in Frage. Wer ist sie, und was will sie? Da lernt sie die Menschen der Pension kennen, zwei Mägde und den geheimnisvollen Pensionsbesitzer Angus. Und plötzlich weitet sich ihr Blick für überraschende Möglichkeiten des Lebens …

Geballte Erzählkraft vor der atmosphärischen Kulisse von Loch Ness: eine packende Liebesgeschichte, ein mitreißendes Porträt weiblicher Emanzipation, eine Hymne auf die Kraft der Freundschaft.

Mir ist mal wieder nach einer schönen Geschichte in einer schönen Landschaft. Auch darüber, ob ich wieder Bücher für meine Wunschliste gefunden habe, denn dies war bisher bei fast jeder Lesenacht der Fall. Wir lesen uns also heute Abend wieder! Bis dann!

20.20 Uhr

Die ersten Seiten in “Die Frau am See” von Sara Gruen habe ich schon gelesen und bin wieder einmal begeistert von ihrem Stil. Der Prolog spielt im Jahr 1942 in den schottischen Highlands. Mhairi, die Frau, verliert erst ihre gerade geborene Tochter und dann noch ihren Mann im Krieg. Sie verkraftet es nicht.
Dann gibt es im ersten Kapitel einen Sprung in den Januar 1945. An der Stelle bin ich nun.

21.55 Uhr

Die nächsten Kapitel sind gelesen und Sara Gruen hat die Gabe immer Zeitwechsel zu machen. In den ersten drei Kapiteln inklusive Prolog drei Mal. Ich mag so etwas und ich kann bisher der Geschichte auch gut folgen.

Mittlerweile habe ich Ellis, Maddies Mann kennen gelernt, der sehr unter seiner Untauglichkeit für den Krieg leidet. Was zum einen an seinen herrschsüchtigen Vater, einen Veteran des Ersten Weltkriegs liegt, der seinen Sohn für einen Schwächling hält. Die Mutter ist auch nicht besser, denn sie verurteilt ihren Sohn, nicht wegen seiner Untauglichkeit, sondern weil er Maddie geheiratet hat. Daer will Ellis nun unbedingt nach Schottland und die Entdeckung seines Lebens zu machen, zusammen mit Hank und seiner Frau Maddie, um sich gegenüber seinen Vater zu beweisen.

Auch wenn der Vater bisher nicht in Erscheinung getreten ist, ist er mir schon unsympathisch. Die Mutter kommt auch nicht gut weg und ich kann die beiden schon verstehen, dass sie sich nach Schottland auf machen.

Mal sehen, wie nun der Weg nach Schottland geht. Überfahrten mit dem Schiff gibt es nicht mehr, seit der Versenkung der Athenia. Mal sehen, was sich Sara Gruen einfallen lässt.

22.22 Uhr

Was für ein drittes Kapitel. Ellis hat sich auf der Silvesterparty der Pews daneben genommen und seine Eltern haben dies direkt gesteckt bekommen. Kein Wunder, wenn der missratene Sohn, so herum schreit und total betrunken ist ebenso seine Frau.

Jedenfalls gibt es beim Abendessen Knatsch und einen handfesten Streit zwischen den Familienmitlgliedern. Dabei kommt auch heraus, dass der Colonel die Öffentlichkeit betrogen hat und diese Geschichte ein Tabu ist, dass der Sohn nun gebrochen hat. Als Strafe dafür setzt er Ellis und Maddie vor die Tür.

Was für eine meschuggene Familie.

Mal sehen, wie es weiter geht. Ich mag Ellis und Maddie.

22.52 Uhr

Gelinde gesagt, manchmal könnte ich Ellis an die Wand klatschen, wenn er Maddie anbrüllt, die für nichts kann. Er hat so wenig Selbstwertgefühl und rennt der Illusion hinterher, dass es in Schottland ein Ungeheuer gibt. Hank bestärkt ihn auch noch darinnen, und alles nur, weil Ellis seinen Vater imponieren will oder besser gesagt ihn ausstechen will.
In den ersten vier Kapitel habe ich viel Verzweiflung, Hass, Neid und Misstrauen erlebt. Etwas fröhliches habe ich noch nicht mitbekommen.
Außerdem frage ich mich, wie alt die drei sind, angeblich erwachsen. Ellis und Maddie sind seit viereinhalb Jahren verheiratet, dürften also Anfang zwanzig sein, benehmen sich aber manchmal wie die größten Kindsköpfe.

00.19 Uhr

Wenn ich Ellis schon für einen Kindskopf gehalten habe, so ist Hank einfach ein arroganter Wichtigtuer. Sara Gruen schafft es wirklich, dass man die Charaktere aus Amerika, zwar versteht in ihren Tun, aber nicht sympathisch findet. Bisher kommt mir Maddie als einzige normal vor, sofern man von normal reden kann, wenn man sich auf so ein Unterfangen während des zweiten Weltkriegs einlässt.
Sogar der Wirt ihrer schottischen Pension hält sie alle drei für meschugge.

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[Lesenacht] Büchertreff September2015

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Für mich ist dies mittlerweile schon eine lieb gewonnene Institution, die ich mir nicht entgehen lasse, so auch diesen Abend. Die gesamte Woche habe ich schon überlegt, welches Buch ich lesen soll. Soll ich ein begonnenes weiter lesen oder doch ein neues speziell für die Lesenacht beginne.  Und habe mich für dieses hier entschieden:

Der Federmann von Max Bentow
Klappentext von der Verlagsseite:

Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, ein zerfetzter Vogel ist auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord: Wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der Federmann einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Unterstützt von der Psychologin Jana Michels macht sich Trojan an die Lösung des Falls – und befindet sich unvermittelt auf einer Reise in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele.

Mir ist heute nach einem Thriller und heute Abend werde ich dann auch immer etwas zum Buch hier schreiben und euch meine Eindrücke vermitteln. Auch darüber, ob ich wieder Bücher für meine Wunschliste gefunden habe, denn dies war bisher bei fast jeder Lesenacht der Fall. Wir lesen uns also heute Abend wieder! Bis dann!

21.27 Uhr

Seit mehr als einer Stunde lese ich nun in “Der Federmann” von Max Bentow und ich bin wirklich ein Langsamleser. Zunächst war ich ja skeptisch, ob mich Bentows Stil so anstrengt wie Fitzeks mit seinem stetigen Wechsel und drauf setzen von Elementen, aber
nach Prolog und dem ersten Kapitel kann ich schon mal sagen, dass Bentow anders als Fitzek schreibt. Vom ersten Moment ist Spannung und auch leichter Grusel da. Perfekt! Es ist spannend und ich werde wohl Vögel nach diesem Thriller mit anderen Augen sehen.
Auch Trojan als Charakter gefällt mir. Ich mag Charaktere mit Ecken und Kanten. Bei ihm kommt noch Panik hinzu, etwas menschlicher als so mancher Superheld. Ich lese mal geschwind weiter.

22.26 Uhr

Eine weitere Stunde ist vorbei und Bentow braucht wirklich keine lange Einleitung um auf den Punkt zu kommen. Auch wenn ich es liebe, wenn sich eine Geschichte langsam entwickelt, so finde ich es bei einem Thriller besser, wenn es schneller geht. In den ersten zwei Kapiteln hat er die Akteuere vorgestellt und nun geht es bereits im dritten mit einem Mord weiter. Heftig und auch die Beschreibung der Toten, nichts für zartbesaitete, aber auch kein Splatter. Spannend!

23.42 Uhr

Ich vermute, dass ich dem Federmann begegnet bin, aber sich er bin ich mir nicht. Er scheint ein einsamer Mensch zu sein. Im übrigen taucht er immer wieder mal auf. Immer noch spannend und schon seit langem nicht merh so einen packenden Thriller gelesen.

Mittlerwiele frage ich mich, weshalb ich den Thriller nicht früher aus dem Regal geholt habe.

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[Lesenacht] Büchertreff August 2015

logo_büchertreff.deJeden ersten Samstag Abend im Monat ist es soweit – die Büchertreff-Lesenacht. Immer um 20 Uhr treffen sich lesebegeisterte Büchertreffler im Forum und lesen gemeinsam ihre Bücher und tauschen sich untereinander aus.
Für mich ist dies mittlerweile schon eine lieb gewonnene Institution, die ich mir nicht entgehen lasse, so auch diesen Abend. Die gesamte Woche habe ich schon überlegt, welches Buch ich lesen soll. Soll ich ein begonnenes weiter lesen oder doch ein neues speziell für die Lesenacht beginne.  Und habe mich für dieses hier entschieden:
978-3-426-51206-7_Druck
Klappentext von der Verlagsseite:

November 1989. »Willkommen in Westberlin«, dröhnt es aus einem Lautsprecher, als die Ostberliner Studentin Alex­andra von der Menschenmenge in die Arme eines jungen Mannes gedrängt wird. Liebe auf den ersten Blick!
Berlin vor dem Ersten Weltkrieg. Die junge und mutige Paula setzt sich leidenschaftlich für Frauen- und Arbeiterrechte ein. Ihre Träume von einer neuen, gerechteren Welt teilt sie mit dem charismatischen Studentenführer Clemens, mit dem sie Seite an Seite kämpft.
Damals, als sie unsterblich waren, beginnt ihre dramatische Geschichte, die auch die Geschichte unseres Landes ist und die Jahrzehnte später Alexandras Welt für immer verändern wird.

Heute Abend werde ich dann auch immer etwas zum Buch hier schreiben und euch meine Eindrücke vermitteln. Auch darüber, ob ich wieder Bücher für meine Wunschliste gefunden habe, denn dies war bisher bei fast jeder Lesenacht der Fall. Wir lesen uns also heute Abend wieder! Bis dann!

20.10 Uhr

Jetzt steht alles bereit: Getränke (Ginger Ale, Tee, Wasser), dann noch Schoko-Cookies und Cranberry-Cookies sowie Gummibärchen.
Ich habe bisher nur gutes von dem Buch gehört. Außerdem bin ich schon gespannt auf die beiden Zeitebenen und welche mir besser gefällt. An den November 1989 habe ich noch einige Erinnerungen: der Mauerfall, die Demonstrationen vorher, die Öffnung der Grenzen in Ungarn, Genschers Rede in Prag. Mal sehen, was ich davon wieder entdecken werde und auf die spannende Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bin ich auch gespannt. Die Epoche interessiert mich sehr.

21.34 Uhr

Die ersten beiden Kapitel sind gelesen und es geht langsam los. Es ist der 9. November und Schabowski hat gerade die uneingeschränkte Reisefreiheit verkündet. Alexandra, die bei ihrer 93-jährigen Oma lebt, ist von der Situation erschrocken, denn sie ist eh ein sehr ängstlicher Mensch. Was vielleicht auch an ihrer Oma liegen mag, die früher scheinbar schlimmes erlebt hat. Dennoch geht Alexandra mit ihrer Freundin Meike, die eigentlich ihren Freund Hugo sucht, zum Grenzübergang Bornholmer Straße. In der Masse verlieren sie sich aus den Augen und Alexandra lernt Oliver kennen. Drei Tage sind sie nun zusammen und wohnen in Wedding.
Mal sehen, wann sie wieder nach Ostberlin geht zu ihrer Momi.

Der Schreibstil ist sehr schön. Allerdings ist mir Alex auf der einen Seite zu unsicher und dann geht sie einfach mit einem Fremden mit. Das passt für mich irgendwie nicht zusammen.

22.08 Uhr

Noch ein kurzes Update bevor ich zu Paulas Teil komme.

Alex ist seit drei Wochen bei Oliver in Wedding. Sie hat sich gut eingelebt und es gefällt ihr. Ihre Momi macht sich Sorgen so erfährt sie, als sie endlich mit Meike telefoniert. Irgendwie kann ich Alex nicht verstehen: In der DDR verängstigt und schüchten und kaum im Westen wie ausgewechselt. Sehr starker Umschwung. Jedenfalls bringt sie Meike dazu, dass diese mit Momi redet. Meike ist eingeschnappt und geht mir auch etwas auf den Keks, aber es ist mindestens auch ein stückweit nachzuvollziehen, denn mit einem hatte Momi im Hinblick auf Hugo recht.
Alex lernt auch Olivers Eltern kennen und sie sind wirklich furchtbar. Himmel was für eine Familie. Schließlich fahren Alex und Oliver zu Momi. Aber das Wiedershen ist nicht so, wie Alex es sich erhofft hat.

Und nun weiter lesen und Paula im Jahr 1912 kennen lernen.

23.32 Uhr

Das erste Paula-Kapitel ist gelesen und nun ist es wirklich gut. In dem Kapitel passt alles die Charaktere und die Stimmung. Paula ist auch schön dargestellt und ich kann ihre Stimmung nachvollziehen. Erlebt habe ich mit ihr und ihren Freunden den letzten Sommertag am Wannsee im Jahr 1912. Clemens, der Freund ihres Bruders Manfred, ist beri den Sozis eingetreten und hilft auch direkt einer Frau am Kiosk. Die vom Kioskbesitzer aufgrund vom Geldmangel dumm angemacht wurde.
Paula ist vier Jahre jünger und wird bald 16. Außerdem ist sie eifersüchtig auf Clivia, die sich an Clemens klammert. Mein erster Eindruck von Cliva ist, dass sie eine verwöhnte, reiche Plage ist und nicht gerade viel Substanz hat. Sie sind zwar alle Kinder aus reichem Haus, aber nur sie kommt mir so vor.

00.47 Uhr

Ich habe mal meinen Standort gewechselt. Nach dem eben mal wieder das Internet vom Lappi gestreikt hat, funktioniert es jetzt wieder und ich kann wieder bloggen. Gelesen habe ich in der Zeit natürlich nicht, denn erst musste alles mal wieder richtig funzen. Zur Stärkung gibt es jetzt eine Tasse Heiße Schokolade in meiner wunderschönen Lesenacht-Tasse:

Lesenacht_Tasse_Literatur

Und nun geht es weiter mit dem Buch!

01.42 Uhr

Es ist Winter 1912 und Paula erfährt von ihrem Vater, dass sie die Schule verlassen muss, weil sie kein Geld mehr haben. Es steht wirklich schlimm um die Bevölkerung, die Preise schnellen in die Höhe, die Kohlearbeiter streiken und für Paula bricht eine Welt zusammen, denn sie wollte unbedingt studieren, wie ihr Bruder Manfred. An jenem Abend ist sie enttäuscht und hadert mit ihrem Vater, der “nur” der Sohn eines Drechslers war, bis er zur Zeitung ging. Erst Clemens, der sehr aktiv bei den Sozis ist, öffnet ihr die Augen und macht ihr deutlich, dass sie stolz auf ihren Vater sein soll, da er sich hochgearbeitet hat und nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde.
Charlotte Roth beschreibt sehr gut, die Geschehnisse in Moabit mit den Reden Bebels, den Streik der Kohlearbeiter für mehr Lohn und auch das Eingreifen der Polizei. Ich hatte direkt das Gefühl mit Paula durch das nächtliche Moabit zu gehen und das Geschehene zu erleben.

Eins habe ich zu Beginn ganz vergessen, die Gestaltung des Covers ist wirklich toll. Nicht nur die Frau vor den Kulissen Berlins, sondern auch der Einband vorne und hinten jeweils mit Berlin 1915 und Berlin 1989. Ebenso hat sie als Motto einen Auszug aus Bertolt Brechts “Einheitsfrontlied” genommen, die wechselnden Teile von Alexandra und Paula haben auch jeweils einen Auszug voran stehen. Bei Alexandra sind es Zeilen aus Wolf Biermanns “Ermutigung” und bei Paula sind es Auzüge aus Bertolt Brechts Werken. Richtig genial gemacht und auch passend zu den beiden Epochen. Ein schönes Buch bisher und der Paula-Teil gefällt mir bisher besser als der Alexandra-Teil. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass ihr der Teil um Paula und die historischen Hintergründe mehr liegen, als Alexandras Geschichte.

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