Waris Dirie – Wüstenblume

Klappentext:
Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste auf die Laufstege der teuersten Designer der Welt – ein Traum. Und ein Alptraum, denn Waris Dirie wurde im Alter von fünf Jahren Opfer eines grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten. In Wüstenblume hat sie ihre Geschichte niedergeschrieben und als UNO-Sonderbotschafterin den Kampf gegen die Folter der rituellen Beschneidung aufgenommen.

Inhalt:
Im Alter von fünf Jahren hat Waris Dirie, ein grausames und für ihr weiteres Leben als Frau prägendes Erlebnis, denn sie wird von einer Zigeunerin mit einer blutigen Rasierklinge beschnitten. Dies ist in Somalia so Tradition. Mit dreizehn Jahren erfährt sie von ihrem Vater, dass sie ein viermal so alten Mann heiraten muss, auch die Verheiratung ist Tradition. Diese Mitteilung bewirkt dass sie ihre Familie verlässt und in der Nacht nach Mogadischu flieht. Sie kommt bei ihrer Tante unter und es gelingt ihr sogar als Dienstmädchen für ihren Onkel, der somalischer Botschafter in London ist, zu arbeiten. Damit ist ihr auch die Flucht aus Somalia gelungen, aber was sie in London erlebt ist für uns Europäer kaum vorstellbar. Erst als sie als Model entdeckt wird wendet sich ihr Leben.

Meinung:
So nüchtern wie ich den Inhalt zusammengefasst habe, so nüchtern ist auch Waris Diries Schreib- und Erzählstil über ihre Jugend in Somalia und ihren weiteren Lebensweg. Sie verurteilt nicht, was ihr in früher Kindheit angetan wurde, da sie es als die Tradition ihres Volkes ansieht und es mit Unwissenheit der Frauen erklärt, was mit ihren Töchtern passiert. Das Buch hat mich betroffen gemacht, denn leider ist es auch heute noch so, dass Frauen in Afrika, diesen fürchterlichen Brauch über sich ergehen lassen müssen.

Buchinfo:
Waris Dirie: Wüstenblume
Taschenbuch 356 Seiten
DroemerKnaur 2007
ISBN-13: 978-3426779781

Bewertung:

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3 Antworten auf „Waris Dirie – Wüstenblume“

  1. Hallo liebe Wörterkatze,
    das Buch nimmt einen wirklich mit.
    Ich habe es verschlungen und war danach tief betroffen. So ein Schicksal durchzustehen ist schon schwer, aber es dann auch noch der ganzen Welt offen zugänglich zu machen. Respekt an Waris Dirie für diesen Einsatz.
    lg
    Taylor

  2. Guten Morgen,
    auch hier habe ich Buch und Film gelesen. Beides ist auf seine Art sehr gut gemacht. Wie du schon sagst: Waris Dirie legt einen sehr nüchternen Erzählstil an den Tag, aber gerade deswegen transportiert sie die Dramatik für die Mädchen in Afrika so stark an den Leser. Das Grauen, dass die Mädchen dort erleben ist einfach unvorstellbar. Ein Buch, das definitiv von vielen Menschen gelesen werden sollte.
    LG
    Yvonne

    1. Hallo Yvonne,
      da muss ich dir recht geben, ich habe so manches mal schlucken müssen.
      Liebe Grüße
      Kerstin

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