Jeden ersten Samstag Abend im Monat ist es soweit – die Büchertreff-Lesenacht. Immer um 20 Uhr treffen sich lesebegeisterte Büchertreffler im Forum und lesen gemeinsam ihre Bücher und tauschen sich untereinander aus.
Für mich ist dies mittlerweile schon eine lieb gewonnene Institution, die ich mir nicht entgehen lasse, so auch diesen Abend. Die gesamte Woche habe ich schon überlegt, welches Buch ich lesen soll. Soll ich ein begonnenes weiter lesen oder doch ein neues speziell für die Lesenacht beginne. Und habe mich für dieses hier entschieden:
Klappentext von der Verlagsseite:
Julia Hamill ist schockiert. Die menschlichen Gebeine, die sie im Garten gefunden hat, stammen von einer jungen Frau. Eine pathologische Untersuchung ergibt, dass sie ermordet wurde – und zwar vor zweihundert Jahren. Wer ist die Tote, wer hat sie heimlich verscharrt? Julias Neugier führt sie in die Vergangenheit Bostons, zur medizinischen Fakultät der Universität und zu dem Medizinstudenten Norris Marshall, der hofft, einen gefährlichen Frauenmörder zu stellen – und seine einzige Zeugin in höchste Gefahr bringt …
Ich <3 die Bücher von Tess Gerritsen und werde mit diesem Buch heute in die Lesenacht gehen. Bis heute Abend dann!
20.37 Uhr
Die ersten Seiten sind gelesen und ich habe neben einen Brief von 1888, der ein Mann an seine Nichte geschrieben hat und ihr etwas über ihre Eltern erzählen will, noch in der Gegenwart Julia Hamill kennen gelernt. Sie versucht gerade aus ihrem verwüsteten Garten, die Steine los zu werden und stößt dabei auf Gebeine.
21.23 Uhr
Wieder etwas mehr über Julia Hamill erfahren, sie ist geschieden und hat einfach so ein hundert Jahre altes Haus gekauft. Ausgerechnet in ihrem neuen Garten findet sie dann eine alte Grabstätte und Maura Isle taucht kurz auf. Allerdings sehr kurz wie es scheint, denn sie ist für die Grabstätte nicht zuständig und gibt den Fall weiter.
Julia geht es nach der Scheidung, die vor einem halben Jahr, noch nicht wieder gut und udn nun erfährt sie noch von ihrer Schwester, dass ihr Ex wieder heiratet. So kurz nach der Scheidung. Der hatte die Neue doch schon garantiert während der Ehe. Dieser Schuft!
Tess Gerritsen macht ja gerne Sprünge in der Handlung und so bin ich nun im Jarh 1830 in einem Krankenhaus auf der Geburtsstation. Eine Rose sitzt dort an dem Krankenbett ihrer Schwester und erzählt von den vielen Sterbefällen auf der Station. Viele entbindende Frauen überleben die ersten Tage nach der Geburt ihrer Kinder nicht und sie hört auch immer wieder den Sargbauer im Hof. Ein richtig trauriges Kapitel, aber die Müttersterblichkeit war damals noch sehr hoch.
23.21 Uhr
Nun habe ich auch den zweiten Protagonisten kennen gelernt: Norris Marshall. Seines Zeichens Medizinstudent in Boston und auf der Entbindungsstation eingesetzt. Ich mag ihn, er ist ein tougher Kerl und argumentiert schlüssig. Nur das sein Lehrherr, sorry, ein Trottel ist. Gut damals wird man noch geglaubt haben, das Aderlässe unerlässlich sind. Aber bitte eine Frau in den Wehen, deren Muttermund sich nicht öffnet, und schon blutet, noch zur Ader zu lassen, ist einfach nur bekloppt. Aber andere Zeiten, andere Sitten. Nur Norris Marshall weiß, dass dies nicht helfen wird, denn er hat dies bereits auf der Farm, wo er herkommt an schwangeren Kühen und Schweinen getestet: Erfolgsquote 50 Prozent. Himmel dann kann man auch eine Münze werfen.
Ich lese jetzt noch weiter und mal sehen, ob ich mich noch einmal melden werde.
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