Klappentext:
Europa im Jahr 566: Königin Brunichild führt einen erbitterten Kampf mit ihrer Schwägerin Fredegunde. Seit Jahren tobt nun schon die Fehde zwischen den beiden Königinnen um Gebietsansprüche, Macht und Ansehen. Brunichild jedoch hat Wittiges, einen jungen Landadligen, als Verbündeten und treuen Vasallen an ihrer Seite. Er hat sein Herz in der ersten Stunde an die Königin verloren, doch müssen sie ihre unstandsgemäße Beziehung verbergen… Wie weit wird er in seiner Liebe für sie gehen? Ein lebendiger historischer Roman aus einer Zeit, um die sich bis heute viele Geheimnisse ranken.
Inhalt:
Im königlichen Pferdestall von Toledo begegnet Wittiges zum ersten Mal der Prinzessin Brunichild von Toledo, der späteren Ehefrau des Frankenkönigs Sigibert. Er verliebt sich in sie und folgt ihr als Stallmeister, gegen ihren Willen, ins Frankenreich. Doch bevor es soweit kommt macht er noch in Toledo Bekanntschaft mit den beiden Franken Falko und Ingomar, die ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Außerdem schließt er Freundschaft mit dem jungen Hofmusiker Alexander, der sich Wittiges auf der Reise in Sigiberts Frankenreich anschließt. Als Brunichild auf der Reise in ihre neue Heimat Wittiges entdeckt, schickt sie ihn mit einer Botschaft an ihren Vater zurück nach Toledo, in der Hoffnung, dass er dort bleibt. Aber kehrt zurück und Brunichild zwingt ihn ihre schwangere Magd Aletha zu heiraten. Im Frankenreich angekommen wird schnell deutlich, dass es Konflikte zwischen den vier Frankenkönigen um Gebiete gibt und Wittiges und seine Freunde werden in diese Konflikte mit reingezogen. Wie wird sich Wittiges verhalten? Und was wird aus seiner Liebe zu Brunichild?
Meinung:
Vorweg “Die Fehde der Königinnen” ist ein sehr lebendig geschriebener Roman mit viel Detailreichtum. Eva Maaser zeichnet ihre Protagonisten sehr genau. Die beiden Hauptprotagonisten Wittiges und Brunichild mit all ihren Stärken und Schwächen. Aber bei nicht allen Figuren bleibt sie diesem Schema treu, so werden viele nur als gut oder schlecht dargestellt. Man erkennt auch die gute Recherche zu diesem Thema, sei es in der Beschreibung der Reise von Brunichild zu Sigibert oder in dem Verhalten der herrschenden Klasse zu ihren Untertanen und Bediensteten. Gerade aufgrund der langen Reise und auch den schwierigen Namen hätte ich eine Landkarte mit dem Reiseweg von Brunichild und den vier Gebieten der Frankenkönige sowie eine Personentafel als Anhang positiv gefunden. Wie auch schon meine Vorredner angesprochen finde ich Titel und Klappentext irreführend. Die Fehde kommt lediglich am Rande vor und von einer Fehde der Königinnen kann man auf keinen Fall sprechen, eher als einen langandauernden Bruderzwist. Auch ist der Schwerpunkt in diesem Buch eindeutig anders gewählt, wobei ich da sagen muss, dass der gewählte Schwerpunkt von Eva Maaser mir sehr gut gefällt. Insgesamt betrachtet ist “Die Fehde der Königinnen” ein lebendig geschriebener historischer Roman, der mich in eine vergangene Zeit geführt und gut unterhalten hat.
Buchinfo:
Eva Maaser: Die Fehde der Königinnen
Taschenbuch 477 Seiten
Piper 2009
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