RuB-Zuwachs VI/2012

Man könnte ja glauben, dass man bei einem Kindle und kostenlosen E-Books keine gedruckten Bücher mehr bräuchte. Aber dem ist nicht so, bei mir jedenfalls. Es gibt dennoch nichts schöneres als durch die Buchhandlungen zu streifen und seine Nase ins gedruckte Buch zu stecken. Dies habe ich auch gestern getan und wie gut, dass es nicht mehr Bücher geworden sind. Geworden sind es letztendlich drei Bücher, darunter mal wieder zwei Jugendromane. Im Moment wohl mein bevorzugtes Genre. Mal sehen, wann es wieder anders wird. Und hier sind sie nun die drei Bücher:

Klappentext:
Sophie Mercer ist gehörig in Schwierigkeiten. Sie hat ihre dämonischen Kräfte verloren, wurde von ihren Freunden getrennt und ist nun mitten in einem Lager von Kriegerinnen gelandet, die magische Wesen wie Sophie eigentlich jagen. Doch statt sie zu töten, eröffnen ihr die Brannick-Frauen, dass sie der Schlüssel ist, um einen Krieg in der magischen Welt zu verhindern. Aber wie kann Sophie das ohne ihre Kräfte gelingen?
Teil 3 der Hex Hall Reihe von Rachel Hawkins. Nach dem mir schon die ersten beiden Bände gut gefallen haben, konnte ich einfach hier nicht mehr widerstehen. Mal sehen wie es der jungen Dämonin Sophie nun ergehen wird.

Klappentext:
“Das klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber könntest du für die nächsten fünf Minuten meine Freundin spielen?” Aus fünf Minuten werden sieben und dann eine ganze Nacht, in der Nick & Norah durch Clubs und Straßen ziehen, sich verlieren, verlieben und sich alles erzählen. ER, Bassist und Songschreiber einer New Yorker Undergroundband, immer noch nicht über Tris hinweg. SIE, Tochter eines Musikproduzenten, noch immer an der Trennung von Tal knabbernd. BEIDE hin und her gerissen zwischen ihren Gefühlen und der großen Angst davor, sich wieder neu zu verlieben…
Das dunkle Cover und der Klappentext haben mich einfach in den Bann gezogen. Nun freue ich mich auf den Soundtrack einer Nacht von Nick & Norah.

Klappentext:
Kein Feind kann dir so wehtun wie deine beste Freundin. An ihrer Schule ist Katherine die Außenseiterin.
Unauffällig, immer allein, mit niemandem befreundet. Der Grund: Keiner darf ihr Geheimnis erfahren. Erfahren, was mit ihrer Schwester Rachel geschah. Doch dann lädt Alice Katherine zur ihrer Party ein. Die schöne, strahlende Alice, das beliebteste Mädchen der Schule. Es tut gut, eine Freundin zu haben. Doch nach und nach wird Alice immer merkwürdiger. Selbstsüchtiger. Grausamer. Und Katherine muss erkennen, dass ihre neue Freundin nach eigenen Regeln spielt…
Der Klappentext hat mir schon ein leichtes Kribbeln beschert und auch das Cover ist wunderschön. Wenn nun noch der Inhalt das bereit hält, was der Klappentext verspricht, bin ich glücklich.

Loading Likes...

Wochenrückblick 10/2012

Seit Donnerstag lebt der Kindle bei mir und so sind seit dem auch E-Books in meine Lesewelt eingetreten. Bereits zwei habe ich gelesen und ich fand sie sehr unterhaltend. Auf meinen ersten Erfahrungsbericht zum Kindle müsst ihr allerdings noch etwas warten.

Gelesen
Nun gelesen habe ich auf dem Kindle “Die Biene Maja und ihre Abenteuer” von Waldemar Bonsels. Wer kennt sie nicht die kleine Biene Maja? Frech und neugierig und immer auf Abenteuer aus. Es war sehr unterhaltsam mal die Geschichte zu der Zeichentrickserie aus Kindertagen zu lesen. Viele Figuren hatte ich dann wieder direkt vor meinem geistigen Auge, wie der Grashüpfer Flick, die Spinne Thekla, die Stubenfliege Puck und natürlich die Biene Maja selbst. Spannende und schon geschriebene Kapitel wie Maja, die Welt entdeckt.

Mein zweites E-Book war “Ein Cent für ein Leben” von Luca di Fulvio. Eigentlich ist es eine Kurzgeschichte und sie spielt im New York der zwanziger Jahre des vergangenem Jahrhunderts. Sie erzählt die Geschichte von den beiden jungen jüdischen Männern Jacob Berkovitz, der sich als Schläger gegen Streikende  verdingt und dem jungen Gewerkschafter Sholem Lipsky. Beide lehnen sich gegen ihre Eltern auf, die vor den Progromen in Russland geflohen sind. Lipsky, der Streiks organisiert, weiß dass die Arbeiter mit ihren Streiks so nicht viel erreichen können, daher versucht er den Schlägertrupp auf seine Seite zu ziehen in dem die Gewerkschaften ihnen ein Cent mehr zahlen als die Arbeitgeber. Aber ist dies wirklich Sholems alleiniges Ziel, dem während eines Streiks von Jacob ein Auge ausgestochen wurde, oder sinnt er auf Rache?
Luca di Fulvio liefert ein Kopfkino schlechthin. Ich kam mir vor als ob ich die Zeit der zwanziger Jahre zurückversetzt wurde. Die Straßen von Brooklyn hatte ich genau vor Augen und auch die beiden Hauptprotagonisten. Das Geschehen wurde so eindringlich beschrieben, dass ich gar nicht mehr unterbrechen konnte und die Kurzgeschichte in einem Rutsch durchgelesen habe. Sehr schön geschrieben und gut gemacht.

Aktuelle Lektüre:
Im Lesesessel befinden sich immer noch “Das Alphabethaus” von Jussi  Adler-Olsen und “Emma” von Jane Austen.

Gekauft:
Außer den E-Books, die ihr hier findet, habe ich in der vergangenen Woche kein Buch gekauft. Man soll es nicht glauben, aber bald beginnt wieder die Flohmarktsaison und dann wird es wieder kritisch.

Loading Likes...

Vicki Myron – Dewey und ich

Klappentext:
Als Vicki Myron an einem eisigen Januarmorgen die Tür der Stadtbibliothek von Spencer, Iowa, aufschließt, hört sie ein dumpfes Miauen. Die Bibliothekarin sieht in dem Kasten für zurückgegebene Bücher nach und findet ein winziges Katzenjunges mit halb erfrorenen Pfoten. Vicki und ihre Kollegen wärmen das Tier geben, ihm zu fressen. Und als der kleine Kater sich mit einem endlosen Schnurren bedankt, ist er adoptiert. Das war vor über 20 Jahren. 2006 stirbt Dewey im stolzen Katzenalter von 19 Jahren, und da ist er längst eine weltweite Berühmtheit.

Meinung:

Dewey ist ein besonderer Kater. Er hat die Fähigkeit, jeden Menschen dazu zu bringen, dass er ihn gern haben muss. Als Bibliothekskater von der kleinen Stadt Spencer in Iowa hat er in seinem langen Katzenleben einige Menschen die Bibliothek betreten sehen und er hat Freundschaften geschlossen. Kann ein Kater Freundschaften schließen, fragen Sie nun? Ja, Dewey konnte dies und er konnte die Menschen berühren: Sei es verwitwete ältere Menschen, kleine Kinder, Behinderte oder die Bibliotheksangehörigen. Von all dem erzählt Vicki Myron ihrem Buch “Dewey und ich”.  Aber sie erzählt nicht nur von Dewey und seinen Eigenheiten, sondern auch über den Wandel von Spencer und der gesamten Region, den Eigenheiten der Menschen und auch von sich. Daher ist “Dewey und ich” nicht nur ein Katzenbuch, sondern auch ein Abriss der gesellschaftlichen Umwälzungen in Spencer im Laufe einer langen Zeit. So thematisiert sie Krankheit, Verlust, Arbeitslosigkeit, aber auch den Aufbruch und das Wiedererstarken von Spencer. Sie erzählt von ihren eigenen privaten Problemen und immer wieder kommt Dewey mit ins Spiel und sein Geschick mit den Menschen umzugehen.
Der Leser, der nur eine Katzengeschichte erwartet hat, wird sicherlich enttäuscht sein. Aber diejenigen, die sich auch für den Hintergrund interessieren, für den ist dieses Buch geeignet. Angereichert wird das Buch durch viele Bilder von Dewey: Dewey auf der Schreibmaschine oder Dewey mit der Fernsehkamera. Auch ist es an manchen Stellen emotional geschrieben, vor allem zu Beginn, als Dewey gefunden wird, aber auch immer wieder an manchen Stellen im Buch.

Buchinfo:
Vicki Myron – Dewey und ich (Dewey)
Taschenbuch 400 Seiten
Goldmann 2011
ISBN-13: 978-3442469451
Preis: 8,99 €

Bewertung:

Loading Likes...

Wochenrückblick 7/2012

Endlich mal wieder eine gute Lesewoche. Zwei Bücher beendet, eins wieder zurück ins Regal gestellt und eins noch am lesen. Dazu noch die Entscheidung getroffen mich nicht mehr wegen Challenges verrückt machen zu lassen und einfach nur noch das lesen auf das ich gerade Lust habe. Aber nun mal zu meiner Lektüre.

Gelesen:
“Plötzlich Shakespeare” von David Safier ist ein sehr humorvolles Buch über das Eintauchen in einem anderen Charakter. In dem Fall trifft es die liebeskummergeplagte Rosa, die durch Hypnose in den Körper von William Shakespeare landet. Nur ist es so, dass Shakespeare ja nicht aus seinem Körper verschwinden kann und so sich zwei sehr unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Gedanken einen Körper teilen. Auch wenn Rosa am liebsten wieder sofort aus Shakespeares Körper verschwinden würde, kann sie dies erst, wenn sie die wahre Liebe gefunden hat. Natürlich ist dies auch eine schwierige Aufgabe für den armen William. Safier hat wieder zurück gegriffen auf eine alte Idee, das Eintauchen in eine andere Figur, war es bei “Mieses Karma” noch Kim Lange, die in die Gestalt einer Ameise wiedergeboren wurde um später wieder ein Mensch werden zu können – so ist es dieses Mal das “Frauenklischee” Rosa. Sie ist unglaublich derb und sie wurde mir auch im Laufe der Handlung nicht sympathischer. Die Szenen mit Shakespeare sind gut gelungen, aber so richtig begeistern konnte mich das Buch leider nicht. Nicht nur wegen den Protagonisten, sondern auch wegen den historischen Mängeln (ja – er hat es schon vorher mitgeteilt, dass er es historisch nicht so genau nehmen würde), aber vieles passt einfach nicht zum elisabethanischen Zeitalter. Daher nur ein Buch für zwischendurch.

Mein zweites Buch wurde der erste Band der Franca-Mazzari-Reihe von Gabriele Keiser. Ein gut gemachter Regionalkrimi, der im Moselort Winningen spielt. Ein junges Mädchen wird tot in den Weinbergen aufgefunden. Franca Mazzari, mal wieder etwas voreilig, aber leider auch dem Verhalten von Andreas Killian geschuldet, hat auch direkt den Täter parat. Sehr zum Leidwesen ihres bayerischen Kollegen Bernd Hinterhuber mit dem sie immer noch ein paar Probleme hat. Mir gefallen die beiden Kommissare Mazzari und Hinterhuber sehr gut. Die eine dickköpfige und laut, der andere der ruhige Denker und ordnungsliebend. Zwei Charaktere bei denen es automatisch zu Spannungen kommen muss, die sich allerdings immer wieder schnell abflauen. Der eigentliche Krimi plätschert eine Weile vor sich hin, man erfährt einiges über die Familie der Toten und den dort herrschenden Schwierigkeiten mit einer diktatorischen Mutter, die ihren Töchtern das Leben schwer macht und über den Weinbau. Neben dem Weinbau spielt ein kleiner Schmetterling der Apollofalter, der im Moselort Winningen heimisch ist, eine Rolle. Nicht nur die Tote, sondern auch Andreas Killian, der Gast auf dem Löwenhof der Verstorbenen war, sind von dem Schmetterling fasziniert. Ein rundum guter Regionalkrimi.

Zurück ins Regal:

Tja, das Buch ist erst einmal wieder ins Regal gewandert. Der erste Teil hat mich zu gleich gefesselt, als auch abgestoßen. Aber dennoch bekommt das Buch irgendwann wieder eine Chance.

Aktuelle Lektüre:
Schon lange wollte ich ein Buch von Karen Duve lesen. 2008 stand sie auf der Longlist des Deutschen Buchpreis mit ihrem Roman “Taxi”. Und genau dieses Buch liegt nun neben mir. Bereits das schlichte Cover hat mich angesprochen und bereits die ersten Zeilen um Alex, die ihren Lebensunterhalt als Taxifahrerin verdient, haben mich in den Bann gezogen. Gerade die kurzen Kapitel aufgeteilt in zwei Teile – einmal von 1984-1986 und dann wieder vom September 1989 bis Juni 1990 – finde ich sehr gut. Alex weiß nichts mit ihrem Leben anzufangen, ihre Ausbildung bei einer Versicherung hat sie abgebrochen, studieren will sie nicht und da sie von irgendetwas leben muss, beschließt sie Taxi zu fahren. Für jemanden der sich keine Straßen und Strecken merken kann eine Herausforderung. Karen Duve erzählt von Taxifahrern, Fahrgästen und den Umgang zwischen Mann und Frau. Sie beschreibt ihre Protagonisten sehr gut und schon öfters wollte ich Rüdiger oder Dietrich am liebsten die Meinung sagen, zwei unmögliche Typen.

Gekauft/Geschenkt:
Gekauft habe ich mir in dieser Woche kein Buch. Aber dennoch sind zwei zu mir ins Regal gewandert. Meine Nachbarin schenkte mir folgende zwei Bücher aus ihrem Bücherreich:

Loading Likes...