Laura Levine – Blond wie der Tod

Klappentext:
Gelegenheitsschreiberin Jaine Austen hat einen neuen Auftrag. Okay, nobelpreisverdächtig ist er nicht, aber wenigstens bringt er Geld: Societydame SueEllen sucht einen Ghostwriter für ihre Memoiren. Doch nur wenig später schwimmt die Auftraggeberin tot in der Badewanne – und ihre Tochter Heidi wird zur Hauptverdächtigen. Hilfe suchend wendet sich diese ausgerechnet an Jaine, die schon immer ein zu weiches Herz und eine Schwäche für Mord hatte …

Inhalt:
Jaine Austen, von Beruf Texterin für Werbekampagnen, erhält den Auftrag für die Memoiren der Societydame SueEllen Kingsley als Ghostwriterin zu arbeiten. Da Jaine immer knapp bei Kasse ist nimmt sie den Auftrag an. SueEllen, macht Jaine, die Arbeit nicht leicht, aber für 3.000 Dollar die Woche versucht sie es aushalten. Je länger Jaine sich mit SueEllen beschäftigt umso mehr bemerkt sie deren ekzentrisches Verhalten gegenüber ihren Stiefkindern Brad und Heidi, vor allem Heidi muss unter ihr Leiden. Dementsprechend ist es auch nicht verwunderlich, dass Heidi zu der Hauptverdächtigten wird, als Jaine SueEllen tot in der Badewanne auffindet. Die Polizei glaubt, Heidi nicht, dass eine blonde Frau ihre Stiefmutter umgebracht hat und so bittet sie Jaine um Hilfe. Diese macht sich auf die Suche nach dem wahren Täter.

Meinung:
“Blond wie der Tod” ist ein sehr humorvoller Krimi. Für den ersten Lacher hatte Laura Levine schon mit dem Namen der Hauptprotagonistin gesorgt Jaine Austen, Jaine mit i. Bereits da musste ich schmunzeln. Aber es wird noch besser. Jaine Austen ist ein eigenwilliger Mensch, sie liebt Schaumbäder, spricht mit ihrer Katze Prozac, ist neugierig, nicht gerade schlank und sie vermasselt grundsätzlich jede Verabredung. Aber sie hat das Herz am rechten Fleck, dies wird vor allem dann deutlich, wenn es um Heidi und ihren Job als Ghostwriterin bei SueEllen geht.
Auch die Nebencharaktere hat Laura Levine sehr gut dargestellt. Wie SueEllen, die snobistische, ekzentrische und biestige Stiefmutter (ich habe diese Person gehasst). Ein weiterer wunderbar dargestellter Charakter ist Heidi, die Stieftochter, die zunächst nicht gegen ihre Stiefmutter aufbegehrt und erst durch Jaines Anwesenheit richtig aufblüht und tough und mutig wird.
Die Story ist gut durchgedacht, dadurch, dass die Geschichte von Jaine Austen erzählt wird, erfährt man auch ihre Gedanken und man muss auch hier wieder sehr oft schmunzeln. Laura Levine legt in diesem Kriminalfall verschiedene Spuren, denen der Leser mit Jaine zusammen folgt. Bei jeder Spur glaubt man den wahren Täter gefunden zu haben und ist dann am Ende überrascht über den wahren Täter.
Neben der eigentlichen Krimihandlung laufen noch zwei Erzählstränge parallel. Zum einen Jaines Dates und ihre Arbeit als Dozentin in einem Autorenkurs für Senioren und zum anderen der Erzählstrang mit dem Email-Verkehr zwischen Jaine und ihren Eltern. Beide Nebenstränge lockern die gesamte Krimihandlung noch etwas auf und bringen einem immer wieder zum schmunzeln. Allein die Email-Handlung ist schon der Brüller. Gut hat mir gefallen, dass es noch einen Epilog gegeben hat, in der von jedem Akteur noch etwas berichtet wurde. Nur etwas hat mich an der Geschichte gestört, dass Laura Levine wohl irgendwann mit dem Alter ihrer Akteure durcheinander kam. Denn zu Beginn schätzt Jaine Heidi auf 15 Jahre und im Epilog soll sie sich schon auf der Columbia University in New York eingeschrieben haben.

Buchinfo:
Laura Levine: Blond wie der Tod (Killer Blonde)
Taschenbuch 303 Seiten
Knaur 2007
ISBN-13: 978-3426633915

Bewertung:

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Anne Holt – Blinde Göttin


Klappentext:
Karen Borg, eine Osloer Wirtschaftsanwältin, findet einen grausam zugerichteten Toten. Mit der Aufklärung des Falls werden die Polizeikommissarin Hanne Wilhelmsen und Håkon Sand beauftragt, Jurist im Polizeidienst und seit der gemeinsamen Studienzeit unsterblich in Karen verliebt. Schon bald stellt sich heraus, daß hinter dem brutalen Mord eine Drogenmafia steckt, deren Verzweigungen bis in die höchsten gesellschaftlichen Kreise reichen …

Inhalt:
Karen Borg findet bei einem Spaziergang eine übel zugerichtete Leiche. Zum selben Zeitpunkt sitzt ein blutüberströmter völlig verstörter Mann mitten auf der Straße und gesteht den Mord an dem Opfer ohne Umschweife. Aber sonst ist aus ihm nichts herauszubekommen und er besteht darauf, dass ausschließlich Karen Borg ihn verteidigen soll, deren Spezialgebiet eigentlich Wirtschaftsrecht und in keinsterweise Strafrecht. Er hat Panik davor, zur U-Haft ins Gefängnis verlegt zu werden und bittet darum seine U-Haft in Polizeigewahrsam verbringen zu dürfen. Und dann geschieht ein weiterer Mord, an einen Anwalt.
Relativ schnell haben Hanne Wilhelmsen, die ermittelnde Polizistin und Hakon Sand, Adjudant, den Verdacht, dass die Morde im Zusammenhang mit organisierter Rauschgiftkriminalität stehen. Sie verdächtigen zwei renommierte Anwälte, die dieser Mafia vermutlich angehören – doch haben die beiden keinen Beweise für ihre Vermutungen…

Meinung:
Anne Holt, ehemalige Justiziministerin Norwegens, stellt in ihrem ersten Kriminalroman “Blinde Göttin” alle wichtigen Hauptfiguren der Krimireihe vor: Hakon Sand, Adjudant im Polizeidienst und Hanne Wilhelmsen, die Ermittlerin in diesem Fall, den Ermittler des Unruhekommandos Billy T. und nicht zuletzt der Anwältin Karen Borg.
Die einzelnen Personen kommen sehr sympathisch rüber. Anne Holt beschreibt ihre Charaktere sehr genau, so dass man sich ein Bild von ihnen machen kann. Die genauen Charakterbeschreibungen sind ein plus dieses Krimis. Der Roman hat zu seine Längen, da Holt sehr detailliert die Polizeiarbeit beschreibt und auch die Schwierigkeiten bei der Tätersuche. Aber trotz diesem Manko ist der Krimi spannend geschrieben und man verfolgt die einzelnen Spuren bis hin zum Täter. Es ist der erste Teil der Krimi-Reihe um Hanne Wilhelmsen.

Buchinfo:
Anne Holt: Blinde Göttin
Taschenbuch 319 Seiten
Piper 2005
ISBN-13: 978-3492236027

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Futter für das RuB…

gab es in der letzten Zeit auch. Aber damit ist ja nun erst einmal Schluss. Ein neues Buch gibt es erst, wenn der RuB auf 310 Bücher gesunken ist. Daran wird nun gearbeitet, dass heißt aber auch, dass ich meine zu letzt gekauften Errungenschaften hier nun noch kurz in Bildform vorstelle. Es sind genau 10 Bücher: 3 Klassiker, 2 Krimis, 2 Erzählungen, 1 Humor, 1 Romantik und 1 historisches. Dann geht es nun mal los in chronologischer Reihenfolge:

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Arnaldur Indridason – Gletschergrab

Klappentext:
Schauplatz: Europas größter Gletscher. Die Eiskappe des Vatnajökull auf Island schmilzt. Die Streitkräfte der US-Basis Keflavik sind in Alarmbereitschaft, denn der Gletscher hütet ein Geheiminis: ein abgestürztes Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg mit brisanter Fracht. Vor der grandiosen Kulisse des ewigen Eises gerät eine junge Isländerin in Lebensgefahr. Sie weiß nur wenig, aber das ist schon zu viel für die Drahtzieher der “Operation Napoleon”…

Inhalt:
Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs 1945 stürzt über den Gletscher Vatnajökull ein Flugzeug der deutschen Wehrmacht ab. Das Flugzeug, von einem amerikanischen Piloten gelenkt, wird trotz langer Suche nicht gefunden. 1999, gute fünfzig Jahre nach dem Absturz gibt der Gletscher aufgrund der Schmelze sein Geheimnis preis. Die US-Streitkräfte, die in Keflavik stationiert sind, setzen alles daran dieses Flugzeug zu bergen, bevor jemand von seiner Existenz erfährt. Aber die amerikanischen Streitkräfte werden bei der Bergung von zwei jungen Isländern beobachtet, und einer ruft seine Schwester an und erzählt was er gerade sieht. Die beiden jungen Männer werden gefangengenommen, gefoltert und schließlich in eine Gletscherspalte geworfen. Zur gleichen Zeit beginnen zwei Geheimdienstmitarbeiter mit der Suche nach der Schwester um auch sie zu töten. Ihr gelingt die Flucht und versucht nun herauszufinden, weshalb sie ermordet werden soll.

Meinung:
Indridason ist mit “Gletschergrab” ein spannender Agenten-Thriller gelungen. Spannend war für mich, wie Kristin versucht hat herauszufinden, weshalb sie getötet werden soll und was es überhaupt mit dem Flugzeug auf sich hat. Der Thriller ist sehr temporeich geschrieben. Für mich ein sehr gutes Buch, denn es bietet sowohl Spannung als auch historische Tatsachen.

Buchinfo:
Arnaldur Indridason: Gletschergrab Napóleonskjölin
Taschenbuch 365 Seiten
Bastei Lübbe 2005
ISBN-13: 978-3404152629

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