[Buchbesprechung] Welcome to my Ghost World von Catherine Strefford (2024)

Moin,

heute feiert “Welcome to my Ghost World”  von Catherine Strefford  Buchpremiere. Ich durfte bereits vorab die Geistergeschichte gelesen und wie mir das Buch gefallen hat und was ich euch darüber berichten möchte, erfahrt ihr, wenn ihr weiter liest.

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Klappentext von der Autorenseite:

Mit einem dumpfen Laut landet das Notizbuch auf dem Teppich. Auf der ersten Seite ist fast alles mit schwarzem Filzstift ausgemalt worden. Die Stellen, die ausgelassen wurden, bilden Buchstaben. Kunstvoll verschnörkelte Buchstaben. »Welcome to my Ghost World«, begrüßen sie mich.
Life sucks, soviel weiß die siebzehnjährige Lu. Am liebsten will sie nichts mit der Welt zu tun haben und mit ihrem Groll auf die Menschen allein sein. Das kann sie vergessen, als Kaya auftaucht und Lu um Hilfe bittet herauszufinden, was ihr zugestoßen ist – denn Kaya ist ein Geist und niemand außer Lu kann sie sehen.

Ein grauenhaftes Geheimnis, eine Bedrohung kaum erkennbar und eine Freundschaft, die Grenzen überwindet.

Autoreninfo von der Autorenseite:

Catherine Strefford, 1987er Dorfkind, lebt mit ihrem Mann in Schwerte. Sie liest, gestaltet und schreibt Bücher. Am liebsten schreibt sie über das Menschsein und die, die irgendwie Außenseiter sind. Happy Ends sind ihr meistens zu öde und sie mischt Genres wie andere die Zutaten für Cocktails.
Tee ist ihr Kaffee und Chips und Kekse durchaus angemessene Hauptnahrungsmittel.

Erster Satz:

Meinung:

Geistergeschichten und ich, dazu noch ein Jugendbuch, beides nicht mein bevorzugtes Genre, aber immer wieder gerne gelesen, wenn ich etwas zu Entspannung brauche. So auch jetzt in der für mich etwas stressigen Zeit. Also sollte, diese außergewöhnliche Mischung in “Welcome to my Ghost World” mich packen und vorweg sie hat es.

Catherine Strefford hat es, wie auch mit ihren vorherigen Büchern, wieder einmal geschafft, dass ich die Welt um mich vergessen konnte, als ich mit Lu, dem Geist Kaya und Medi versuchte herauszufinden, was mit Kaya passiert ist. Einmal eingetauscht in die Geschichte flogen die Seiten nur so hin und ich musste mich regelrecht zwingen das Buch aus der Hand zu legen, um noch etwas Schlaf zu bekommen.

Begeistert hat mich, dass konsequent aus Lus Sicht geschrieben wurde und dies modern in geschlechtsneutraler Sprache oder mit Gendersternchen, was manche sicherlich wieder aufregt, mich aber begeistert,  da so alle inkludiert werden und niemand ausgeschlossen wird.

Denn sowohl der Schreibstil als auch die Charaktere fesselten mich regelrecht ans Buch. Auch wenn ich Lu, ab und an für ihre kratzbürstige Art schütteln hätte können, konnte mein junges Teenager-Ich sich gut in sie hineinversetzen,  wenn auf einmal die beste Freundin mit einem “Arsch” zusammen ist und einen links liegen lässt.  Gefühlt lädt Lu sich die Last der gesamten Welt auf sich und es ist in der heutigen Zeit gut nachzuvollziehen,  wenn die Ereignisse in der Welt einen erschlagen.

Dann ist da noch Kaya, der Geist, und ich mag ihre Art wie sie versucht einerseits herauszufinden, was ihr passiert ist und wie sie versucht Lu zu helfen von ihrem Weltschmerz loszukommen. Und mit Medi, hat sie eine clevere und hinterfragende junge Frau an ihrer Seite.

Wenn man denkt, dass der Schreibstil und die Charaktere schon einen genug fesseln, dann tut es die Genremischung aus Geistergeschichte,  Jugendbuch und Krimihandlung erst recht. Catherine Strefford fasst einige Themen an nicht nur Erwachsenwerden, zerbrechen von Freundschaften, sondern auch Gewalt und Queerfeindlichkeit. Nichts davon ist zu viel oder übertrieben dargestellt,  sondern, ich wünschte gerade letztere beiden nicht so erschreckend real.

Catherine Strefford schaffte es immer wieder den Spannungsbogen hochzuhalten und jedesmal hatte ich einen anderen in Verdacht mit Kayas Verschwinden etwas zu tun zu haben, sehr toll gemacht und auch das Ende war für mich überzeugend.

Fazit

“Welcome to my Ghost World“ ist ein spannender Jugendroman mit einer Geister- und Krimigeschichte, die mich über 368 Seiten gefesselt hat. Sehr große Leseempfehlung.

Für die Bereitstellung des Besprechungsexemplars bedanke ich mich herzlichst bei Catherine Strefford.

Weitere Buchbesprechungen findet ihr hier.

Eure

Kerstin