[Kolumne] No. 1 Von Büchern und Lesen

Kolumne Von Büchern und dem Lesen

Moin Moin,

Vor kurzem habe ich einen Beitrag gesehen, da ging es um das Lesen und das Bücher kaufen als Privileg, da dachte ich mir, das es mal wieder Zeit ist für eine Kolumne.  Ich sehe es auch so, dass es ein Privileg ist, wenn man sich Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt leisten kann. Das kann weiß Gott nicht jeder….

Der Buchmarkt

Jedes Jahr kommen 70.000 bis 100.000 neue Bücher in Deutschland auf dem Markt. Mehr als 2,5 Millionen sind lieferbar über die deutschen Buchhandlungen und Buchgroßhandel. Nicht alle Bücher können gelesen werden und so verschwinden manche ungesehen wieder von der Bildfläche.  Denn 90 Prozent der erschienenen Bücher verkaufen sich gerade hundert mal so der Deutschlandfunk in “Wie Bestseller den Buchmarkt prägen”“Wie Bestseller den Buchmarkt prägen”.

Was dieser Einschub mit dem Privileg mit Bücher kaufen zu tun hat,  in erster Linie nicht viel. Nur wenn niemand mehr Neuerscheinungen kaufen würde, dann würden noch mehr Bücher abseits des Mainstreams nicht entdeckt werden. Gerade kleine unabhängige Verlage haben es schwer, sie haben nicht das Werbeportfolio der großen Verlagsgruppen und sind auch oft nicht in den Buchhandlungen vertreten.  Sie führen ein Nischendasein und oft tauchen sie erst am Indiebookday im März aus der Versenkung auf.

Suche ich ein Buch aus unabhängigen Verlagen muss ich über die Hotlist gehen oder bei VLB-TIX schauen. Meistens finde ich dann den einen oder anderen Titel. Da ich weiß  Gott nicht alle kaufen kann, die ich will, treffe ich eine Auswahl im Monat und ja dann kommen auch mal Neuerscheinungen, Hardcover und teuere Bücher hinzu. Das ist ein Privileg und ich bin mir dessen sehr bewusst.

Vom Bücher kaufen

Bücher kaufen zu können ist ein Privileg. Sie sind oft teuer, aber nicht immer. Da ich nicht nur Prints lese, sondern auch E-Books gibt es öfters im Monat die Möglichkeit Bücher in den sogenannten Book-Deals der verschiedenen Plattformen günstiger zu bekommen. Ha, auf verschiedenen Plattformen,  denn in Deutschland gilt die Buchpreisbindung und da ist es dann egal, ob du das Buch bei geniallokal.de, yourbookshop, Thalia, Amazon oder Weltbild kaufst. Ein von Verlag runtergesetztes Buch muss es dann auf allen Portalen zum selben Preis geben.

Günstig an Bücher kommen kann man auch über andere Verkaufsplattformen, wie Rebuy, Medimops, Booklooker, Tauschticket, Ebay, Flohmärkte und Bücherschränke. All diese Möglichkeiten nutze ich auch, wenn ich ein bestimmtes Buch für einen Lesekreis, Leserunde oder so suche. Nicht alle meine im Monat erstandenen Bücher sind Neuerscheinungen oder im stationären Buchhandel gekauft.  Obwohl letzteres schon und dann als E-Book über Deals der Verlage. Auch hier weiß ich, dass ich privilegiert bin mit den vielen Möglichkeiten und das dies nicht überall so ist.

Es gab auch bei mir Zeiten in denen ich mir keine Neuerscheinungen leisten konnte und wenig Geld für Bücher überhaupt zur Verfügung hat. Ich kenne beide Seiten und erfreue mich nun heute darüber, dass ich mir so manche Neuerscheinungen leisten kann.

Gelesene Bücher, die ich nicht behalten will und Bücher, die mir nicht mehr zusagen gehen an den Flohmarkt unserer Kirche und finden da, immer wieder Abnehmer.

Vom Lesen und besprechen 

In einem Monat lese ich mehr und in anderen weniger. Lesen ist für mich ein Hobby und ich tue es zum entspannen. Selbst wenn ich Listen führe, und auch ein Reading Journal, ist es für mich kein Wettbewerb, wie viel ich in Vergleich zu anderen lese. Es ist lediglich eine Gedankenstütze und ein Spaß. Das ich Zeit zum Lesen habe ist für mich auch ein Privileg,  die hatte ich auch nicht immer.

Zugegeben bin ich als Single mit einem Brotjob, Katern und dem Haushalt in einer Situation, die mir Zeit gibt, meinem liebsten Hobby nachzugehen. Neben Musik hören, Garten, Backen und Bloggen ist es mein Hobby Nummer 1. Ich gehe nicht gerne weg, schon vor Corona nicht, war noch nie ein Partygänger, obwohl ich Freunde habe, lese eher als das der Fernseher läuft.

Zugegeben mit Partner und Kinder verringert sich die eigene freie Zeit und man plant anders. Daher kann man nie von sich auf andere schließen,  was ich nicht tue und jeden so leben lasse, wie er es für richtig hält. Mir steht es ebenso wenig wie anderen zu ein Lebensmodel zu kritisieren oder zu propagandieren. Jeder kann und mag so leben wie er will und wie er glücklich ist.

Auch meine Zeit ist bemessen und daher schaffe ich es nicht immer zeitnah auch gelesene Bücher zu besprechen und den Beitrag online zu stellen. Manchmal gibt es hier dann anderen Content wie #Mittelerdelesen oder #LesenundFrieden. Wie ich mein Leben und auch mein Leserleben und den Blog gestalte ist meine Privatsache und mein Hobby, ebenso wie ich meinen Social Media-Feed gestalte. Ob er dann für jemanden einen Mehrwert gibt oder nicht, ist dann nicht mein Problem,  sondern das des anderen.

Jetzt ist der Beitrag doch ausführlicher geworden als geplant.

Eure

Kerstin

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2 Antworten auf „[Kolumne] No. 1 Von Büchern und Lesen“

  1. Hallo Kerstin,
    das ist wirklich ein ausführlicher Beitrag.
    Mir geht es ähnlich wie dir. Ich kann mir Neuerscheinungen regelmäßig leisten und muss nicht auf Taschenbuch-Ausgaben oder Schnäppchen-Angebote warten.
    Ich bin mir auch sehr bewusst, wie privilegiert ich dadurch bin.
    Wenn mein Männe manchmal “schimpft”, weil ich “schon wieder” ein (haha..) Buch gekauft habe, dann sage ich, dass ich dafür keine teuren Zigaretten kaufe.. x-D
    Als Bloggerin bin ich auch in der glücklichen Lage, manchmal Bücher von Verlagen oder Autoren zu bekommen, die ich dann rezensieren kann. Es ist ein Geben und Nehmen.
    Bücher sind einfach ein wichtiger Teil in meinem Leben und bringen mir Freude.

    Liebe Grüße
    Rabi

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