Hallo ihr Lieben,
wie bereits am Montag angekündigt steht der Februar bei mir im Zeichen des Black History Month. Heute möchte ich euch das erste Buch einer afroamerikanischen Schriftstellerin und Ikone der afroamerikanischen Literatur. Es geht um niemand anders als Maya Angelou. In der Onleihe habe ich das zweite Buch von ihr entdeckt und so möchte ich euch nun von meinen Eindrücken zu “Was für immer mir gehört” erzählen.
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Klappentext von der Verlagsseite:
Ihre Geschichte die eines ganzen Landes, ihre Worte weltverändernd für so viele, Barack Obama, Beyoncé, James Baldwin, Toni Morrison, Oprah ihre Verehrer … In Was für immer mir gehört erzählt die Ikone der afroamerikanischen Literatur weiter: Maya ist zu früh Mutter geworden, sie hat die Südstaaten, ihre Großmutter, den Krämerladen hinter sich gelassen. In Kalifornien will sie ihre Träume verwirklichen, sie will Freiheit, sie will Unabhängigkeit, eine Karriere als Tänzerin, die große, große Liebe. Als arme, alleinerziehende, schwarze junge Frau scheinen die Widerstände unüberwindbar, doch Maya glaubt felsenfest an das Gute und an sich selbst.
Autoreninfo von der Verlagsseite:
Maya Angelou, geboren 1928, war Tänzerin, Calypso-Sängerin, erste schwarze Straßenbahnschaffnerin San Franciscos, alleinerziehende Mutter, Pimp, Schauspielerin, Theaterregisseurin, Filmregisseurin, Journalistin, Prosaschriftstellerin, Lyrikerin, Bürgerrechtlerin, engste Vertraute von Martin Luther King und Malcolm X, und das alles vor ihrem vierzigsten Geburtstag. Als sie 2014 verstarb, trauerte ganz Amerika. Ich weiß, warum der gefangene Vogel singt erschien erstmals 1969.
Erster Satz:
Es war eine Party nach dem Motto >>kein Kleiderzwang<< und >>jeder ist willkommen<<.
Meinung:
Ich muss zugeben, dass ich vorher nichts über Maya Angelou wusste, bis ich mit afroamerikanischer Literatur beschäftigt habe. Maya Angelou gilt als Ikone dieser und hat insgesamt in ihrem sieben autobiographische Erzählungen geschrieben. “Was für immer mir gehörte” ist der zweite Teil des siebenteiligen Zyklus und ist das erste Mal 1974 in den USA erschienen. Angelou erzählt auf den 247 Seiten von ihrem Leben im Alter von siebzehn bis neunzehn Jahren.
“Was für immer mir gehört” spielt in den Jahren 1945 bis 1947 gerade nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Im konservativen Arkansas aufgewachsen, lebt die nun siebzehnjährige Angelou in San Francisco und hat einen kleinen Sohn, für den sie alleine Sorgen will und es auch tut. Sie schlägt sich in San Francisco als Köchin für kreolische Küche durch, obwohl sie vorher noch nie gekocht hat. Alleine ihr Wagemut und ihre scharfe Zunge weißen ihr den Weg. Sie verliebt sich in einen Soldaten, aber wird wieder enttäuscht. So soll es ihr in diesem Buch noch mehrmals gehen und sie ist immer wieder auf der Suche nach der großen Liebe. Als die Beziehung in San Francisco zerbricht, macht sie sich mit ihrem kleinen Sohn auf nach San Diego zu ihrem Vater. Sie lebt bei der Nanny ihres Sohnes und verdingt sich als Kellnerin in einen Nachtclub, dort lernt sie zwei lesbische Frauen kennen. Angelou mit ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Sinn fürs Geschäft erkennt sie ihre Chance und betreibt zeitweise ein Bordell mit den lesbischen Frauen als Prostituierten. Als die beiden ihr drohen sie anzuzeigen, flüchtet sie nach Arkansas zu ihrer Großmutter. Aber die Welt dort ist ihr zu klein, zu eng und zu konservativ. So zieht es sie wieder nach San Francisco wo sie sich als Tänzerin und Straßenbahnfahrerin betätigt.
Diese Autobiographie zu lesen war ein Genuss. Ich musste so oft über ihre ironische Art und Witz lachen, wie sie das harte Leben der Afroamerikaner in der Nachkriegszeit erzählt. Manchmal erzählt sie distanziert, dann wieder lässt sie einen dicht an sich heran und bei jeder Seite fiebert man mit, wie es mit Maya weiter geht. Sei es, wenn sie sich wieder mal verliebt und naiv an die große allumfassende ewige Liebe glaubt und die Wirklichkeit sie wieder einholt. Sie ist stark und mit einem unerschütterlichen Glauben an das Gute ausgestattet. Sie gibt nie auf und Maya Angelou hat in diesen drei Jahren ihres Lebens, zwischen dem siebzehnten und neunzehnten Lebensjahr mehr erlebt als ein einzelner Mensch in seinem ganzen Leben.
“Was für immer mir gehört” von Maya Angelou ist nicht nur die Erzählung eines Lebensabschnitts es auch die Erzählung über soziale Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Rassismus. Somit ist das Werk Anglous auch heute im einundzwanzigsten Jahrhundert so aktuell wie noch nie.
Fazit
Eine Teilautobiographie einer erstaunlichen Frau des zwanzigsten Jahrhunderts. Eine Ikone ihrer Zeit und der afroamerikanischen Literatur.
Bibliografische Angaben
Autor: Angelou, Maya Übersetzer: Walz, Melanie Titel: Was für immer mir gehört Originaltitel: Gather together in my name Reihe: — Band: — Seiten: 247 ISBN: 978-3-518-47082-4 Preis: 16,00 € (Paperback) Erschienen: 15.09.2017 bei Aufbau
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