Alicia Bessette – Weiß der Himmel von dir

Klappentext:
Zell und Nick waren zum Heulen glücklich: Skifahren, bis das Gesicht einfriert, Tanzen im Wohnzimmer, nächtliche Rennen mit ihrem Windhund. Und eine ganze Fußballmannschaft an Kindern wollten sie haben. Doch dann passiert die Katastrophe: Nick verunglückt tödlich. Zell zieht sich völlig zurück – bis eine ganze Reihe kleiner Wunder ihre Trauer in Zukunft verwandelt.

Inhalt:
Zell ist Medizinillustratorin und lebt seit dem Tod ihres Mannes Nick mit ihrem Windhund Ahab allein in der Doppelhaushälfte in ihrem Heimatort Wippamunk. Seit dem Tod ihres Mannes sind bereits 16 Monate vergangen, aber sie lebt immer noch völlig zurückgezogen. Bis zu dem Tag, an dem sie zum ersten Mal versucht etwas zu backen. Dies musste ja auch schief gehen, denn Zell ist dafür völlig unbegabt und so löst sie Feueralarm aus. Durch dieses Missgeschick lernt sie ihren Nachbarn Garrett und seine kleine Tochter Ingrid kennen. Da Garrett neben seinem Beruf noch Abends studiert kommt es dazu, dass Zell auf Ingrid aufpasst und sie beschließen gemeinsam an den Backwettbewerb der berühmten Fernsehköchin Polly Pinch teilzunehmen. Zugewinnen gibt es 20.000 US-Dollar und einen Besuch im Fernsehstudio bei Polly Pinch. Garrett ist nicht ganz begeistert von der Idee, denn seine Tochter behauptet steif und fest, dass die berühmte Köchin ihre Mutter sei. Aber da er davon ausgeht, dass die beiden sowieso nicht gewinnen, lässt er sie gewähren.
Trotz der Bemühungen ihrer Nachbarn, Freunde und auch Familie, vergräbt Zell sich auch weiterhin in ihr Schneckenhaus. Dies tut vor allem EJ, ein gemeinsamer Freund von Zell und Nick, besonders weh. Denn er fühlt sich verantwortlich für den Tod von Nick und versucht immer wieder mit Zell ins Gespräch zu kommen. Sein Halt ist die Beziehung zu Charlene, einer Bäckerin in New Orleans, die ihn immer wieder aufmuntert und aufbaut. Wird EJ es schaffen mit Zell zu reden und auch seine Beziehung zu Charlene zu klären? Und wie erfolgreich werden Zell und Ingrid sein?

Meinung:
Alicia Bessette gelingt es in ihrem Roman “Weiß der Himmel von dir”, der einen ein bisschen an Cecelia Aherns großen Erfolg “P.S. Ich liebe dich”, die Charaktere besonders gut darzustellen. Mit all ihren Ängsten und Stärken. Dennoch konnte ich mich bis zum Schluss nicht mit Zell oder Ingrid anfreunden, sie sind zwar schön gezeichnet und haben auch eine Geschichte, die sich lohnt erzählt zu werden, aber irgendetwas hat mir gefehlt. Besser gefallen hat mir da EJ oder kurz Silo, wie er immer wieder genannt wurde. Seine Angst bei Zell etwas falsch zu machen oder weiterhin abgelehnt zu werden, ist greifbar und spürbar. Auch Trudy, die ehemalige Hauswirtschaftslehrerin und der Schrecken von Zell, Nick, EJ und Frances, ist gut gezeichnet. Mir kommt es so vor, als ob sie den Nebencharaktere liebevoller dargestellt hat, als ihren Hauptcharakter. Bei Zell hat mich ihr Fluchen und auch ihre komische Piratenstimme so genervt, dass ich manchmal das Buch schon zu schlagen wollte.
Aber irgendwie hat mich dann doch die Geschichte gefesselt, die sicherlich nicht neu ist, aber auch etwas hat. Denn mit Sicherheit kann man sich noch den Wirbelsturm Katrina erinnern, der im August 2005 New Orleans zerstörte, gerade dieser Schrecken und das Leid der Menschen wird in Nicks E-Mails an Zell immer wieder deutlich. Dieses Mails und weil man auch wissen will, wie Nick gestorben ist, haben mich dazu gebracht, den Roman zu beenden.
Nun noch etwas zur Gestaltung: Das Cover ist wirklich ein Highlight. Der hellblaue Hintergrund mit den Tassen, Schmetterlingen, Vögel und Geschirr ist ein Hingucker. Weiterhin ist durch die kleinen Kapitelüberschriften immer gewährleistet, dass der Leser weiß, von wem gerade die Rede ist. Außerdem sind die E-Mails von Nick an Zell in einer anderen Schrift gehalten.

Buchinfo:
Alicia Bessette: Weiß der Himmel von dir (Simply from Scratch)
Hardcover 364 Seiten
Krüger 2010
ISBN-13: 978-3810502650

Bewertung:

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Jostein Gaarder – Das Orangenmädchen


Inhalt:
Jostein Gaarders „Das Orangenmädchen“ geht auf die Suche nach den Antworten zu den wichtigen Fragen ‚Was ist Liebe?’ ‚Was ist Glück?’. Wie keinem zweiten gelingt es Gaarder diese Fragen wieder philosophisch zu beantworten.
Gaarder schickt seinen Protagonisten Georg, einen fünfzehn Jahre alten Jungen, auf die Reise in die Vergangenheit. Elf Jahre nach dem sein Vater an einer tödlichen Krankheit verstorben ist findet seine Oma einen Brief von ihm versteckt in Georgs roten Kinderwagen. In seinem Brief erzählt sein Vater ihm die Geschichte seiner großen Liebe und Suche nach dem Orangenmädchen. Er berichtet von seinen Bemühen dieses Mädchen zu erobern und stellt seinen Sohn immer wieder Fragen zu seinem Leben. Auch gibt er einen Einblick in seine Gedankenwelt als er von seinen nahenden Tod erfahren hat und wie er die letzten Tage mit seinem Sohn verlebt hat. Wie der Vater hat auch der Sohn ein großes Interesse am Hubble-Teleskop. Dies ist die eine Verbindung des Vaters zu seinem Sohn, die andere liegt in der Geschichte des Orangenmädchens. Wer ist nun dieses geheimnisvolle Orangenmädchen?

Meinung:
Wer eine Geschichte über die Suche nach der großen Liebe und dem großen Glück lesen, der sollte sich dieses Buch zur Hand nehmen. Gaarder schreibt sehr gefühlvoll, die Liebesgeschichte und auch all die Ängste nieder, die ein Mensch haben kann, wenn er glaubt den Partner fürs Leben gefunden zu haben und Angst hat ihn wieder zu verlieren.
Mich hat dieses Buch berührt. Es ist wunderbar geschrieben und man kann sich richtig in die Charaktere hinein versetzen. Nicht nur in Georg, der nach so langer Zeit, einen Brief von seinem Vater bekommt, sondern auch in den Vater, als er auf der Suche nach seinem Orangenmädchen war.

Buchinfo:
Jostein Gaarder: Das Orangenmädchen
Taschenbuch 196 Seiten
DtV 2005
ISBN-13: 978-3423133968

Bewertung:

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Alice Kuipers – Sehen wir uns morgen?


Klappentext:

Claire und ihre Mutter verpassen sich ständig. Dann hinterlassen sie sich Nachrichten an der Kühlschranktür – mit Einkaufslisten, Verabredungen, kleinen Geschichten aus ihren Alltag. Bis Claires Mutter eines Tages eine Entdeckung macht, nach der nichts ist wie zuvor. Und Mutter und Tochter auf den kleinen Zetteln so viel mehr unterbringen müssen als bisher…

Inhalt:
Die fünfzehnjährige Claire und ihre Mutter leben allein zusammen. Sie
sehen sich nur unregelmäßig, da die Mutter als Ärztin in einer
Geburtsklinik arbeitet. Ihre einzige Kommunikation, die der Leser mit
bekommt sind die Zettel an der Kühlschranktür. Und auf einen der Zettel steht dann eine Nachricht, die das gesamte Leben von Mutter und Tochter umkrempelt.

Meinung:
Das Buch besteht aus den Kühlschranknachrichten. Nur unterschwellig und zwischen den Zeilen bekommt man mit, wie sich das Leben von Mutter und Tochter durch die schlimme Nachricht verändert. In den kurzen Mitteilungen spürt man den Schmerz der Tochter und auch dass, Mutter und Tochter nicht richtig miteinander reden können. Vielmehr glaubt die Mutter immer noch,dass sie ihre Tochter vor der
schlimmen Nachricht schützen muss und übt sich in Zweckoptimismus. Dabei verkennt sie völlig, dass ihre Tochter langsam erwachsen wird.
Ich bin froh, dass ich auf die Taschenbuchausgabe gewartet habe. Denn es steht nicht viel auf den Seiten und man hat das Buch auch schnell durchgelesen. Aber für mich ist der Preis einfach noch zu überteuert.
Der Inhalt berührt einen und macht einen nachdenklich über das eigene Leben und auch das Leben der Eltern und wie man selber in so einer Situation umgehen würde. Am Ende hat mich das Buch traurig gestimmt.

Buchinfo:
Alice Kuipers – Sehen wir uns morgen?
Hardcover 448 Seiten
Krüger 2007
ISBN-13: 978-3810510631

Bewertung:

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Mitch Albom – Dienstags bei Morrie


Klappentext:
Als er erfährt, dass sein ehemaliger Professor Morrie Schwartz schwer erkrankt ist und bald sterben wird, beginnt der Journalist Mitch Albom seinen Lehrer jede Woche zu besuchen. Und er meinte, dem Sterbenden Kraft und Trost spenden zu müssen, lernt statt dessen dienstags bei Morrie das Leben neu zu betrachten und zu verstehen.

Inhalt:
Nach sechzehn Jahren besucht der erfolgreiche Sportjournalist Mitch Albom, seinen alten kranken Professor Morrie Schwartz wieder. Obwohl Morrie schwer krank ist und bald sterben wird, hat er nicht seinen Humor und seine Würde verloren. Er beginnt mit Albom, der mit seinem Leben unzufrieden ist, einen Diskurs über den Sinn des Lebens und dies vierzehn Wochen lang. Durch Morries Art mit seinem baldigen Ableben umzugehen, erkennt Albom was wichtig im Leben ist und auch dass er selber nicht wirklich danach gelebt hat.

Meinung:
Am Anfang hatte ich die Befürchtung, dass das Buch mich traurig machen würde, da es um das Sterben geht. Auch wenn es einen traurigen Hintergrund hat, so spürt man doch in den humorvollen Dialogen von Morrie und Mitch Albom die Zuversicht und Hoffnung. Es ist ein sehr fein geschriebenes Buch, welches mir sehr gut gefallen hat. “Dienstags bei Morrie” ist eines meiner Lieblingsbücher und ich kann es jeden nur empfehlen zu lesen.

Buchinfo:
Mitch Albom: Dienstags bei Morrie Tuesdays with Morrie
Taschenbuch 224 Seiten
Goldmann 2002
ISBN-13: 978-3442451753

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