Anne Holt – Im Zeichen des Löwen


Klappentext:
Die norwegische Ministerpräsidentin Birgitte Volter wird erschossen in ihrem Büro aufgefunden. Ein Rätsel, denn es fehlt jedes Motiv, und die Indizien sind höchst unklar. Man hofft auf Benjamin Grinde, Richter und Freund von Birgitte Volter aus Kindertagen, der sie zuletzt lebend gesehen haben soll. Doch der nimmt sich das Leben. – Ein Fall für die charismatische Hauptkommissarin Hanne Wilhelmsen, die im Spannungsfeld von Politik, Intrigen und Macht ermittelt und der Wahrheit mit Intuition und Fingerspitzengefühl näher kommt.

Inhalt:
Hanne Wilhelmsen ist für ein Jahr in die USA gegangen und Billy T. leitet nun die Mordkommission. Damit hat er natürlich auch den Tod der Ministerpräsidentin aufzuklären. Er ermittelt und es kommen immer mehr Spuren hinzu. Als dann auch noch Benjamin Grinde, Richter am Obersten Gerichtshof und Leiter einer von der Regierung eingesetzten Kommission zur Untersuchung von Todesfällen bei Kindern in den sechziger Jahren, Selbstmord begeht, steht er wieder am Anfang seiner Ermittlungen. Lediglich die Arbeit der Untersuchungskommission scheint eine Spur zu sein? Sind die Ministerpräsidentin und Benjamin Grinde einem Pharmaskandal auf die Spur gekommen?

Meinung:
Anne Holt ist ein spannender Politikkrimi gelungen. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und habe auch jede Spur mitverfolgt. Dementsprechend überrascht war ich vom Ende des Krimis, der für mich überraschend war. Sehr lustig fand ich das Geplänkel zwischen Billy T. und Tone-Marit, die Billy T. partout nicht beim vollen Namen nennen will. Detailliert beschrieben war mal wieder die Polizeiarbeit, die in diesem Krimi noch durch den Staatsschutz angereichert wurde. Einen sehr guten Einblick hat man in das Geschacher bei den Ministerposten der Regierung erhalten. Fazit bis auf das, nicht so erwartete Ende, ein toller Krimi.

Buchinfo:
Anne Holt: Im Zeichen des Löwen (Løvens gap)
Taschenbuch 416 Seiten
Piper 2010
ISBN-13: 978-3492232166

Bewertung:

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Wolfgang Schorlau – Das München-Komplott

Klappentext:

Ein alter Fall, denkt Dengler: Das Bundeskriminalamt bittet ihn, die Akten zum Attentat auf das Münchner Oktoberfest von 1980 zu prüfen. Doch dann holen ihn die Schatten des schwersten Terroranschlags in der deutschen Geschichte ein. Er findet heraus, dass die Ermittlungen seinerzeit manipuliert wurden – und dass die Mächte, die damals die Fäden zogen, immer noch äußerst gefährlich sind, auch für ihn.
In diesem bis zur letzten Seite spannenden Krimi untersucht Wolfgang Schorlau mit den Mitteln eines Kriminalautors den noch immer nicht aufgeklärten Fall des Bombenattentats auf das Oktoberfest.

Inhalt:

Dengler, ein  ehemaliger BKA-Beamte und nun Privatdetektiv in Stuttgart, wird von dem neuen Präsidenten des BKA gebeten einen alten Fall neu aufzurollen. Dabei handelt es sich um nichts geringeres, als um das – bis zum heutigen Tag – nicht aufgeklärten Bombenattentat auf das Münchner Oktoberfest am 26.09.1980. Dengler zunächst skeptisch nimmt sich den Fall an, vor allem als er merkt das mehr dahinter steckt: Aussagen wurden missachtet, Zeugen verschwinden, Beweise wurden vernichtet. Je näher er den Hintermännern und Verschwörern kommt, desto gefährlicher wird es für ihn und sein Umfeld.

Meinung:

Wolfgang Schorlau gelingt es im fünften Fall der Reihe um den Privatdetektiv Dengler einen spannenden politischen Krimi zu schreiben. Dengler wird nicht so tiefgehend charakterisiert, wie man es von anderen Krimiautoren gewohnt ist, dies behindert allerdings nicht die Handlung.
Sehr gut fand ich das Inhaltsverzeichnis zu Beginn des Krimis, auf das ich im Verlauf des Lektüre immer öfter zurückgegriffen habe, da ich öfters noch etwas nachlesen musste. Die Orte des Geschehens wechseln häufig und es kommen auch immer wieder neue Akteure hinzu, dies macht die Handlung komplex. Ein Vorteil dabei ist allerdings, die kurzen einzelnen Kapitel,die die einzelnen Erzählstränge abbilden, dadurch wird es wiederum einfacher der Handlung zu folgen.
Vom Schreibstil her gefällt mir “Das München-Komplott” sehr gut. Schorlau erzählt spannend und informativ und bringt auch immer wieder aktuelle Ereignisse mit in die Handlung rein.  Sehr oft fragt man sich dann, was ist Wirklichkeit, was ist Fiktion? Gerade dieses Nachdenken macht das Buch zu einen waren “Krimi des Monats”, wie der Verlag es auf dem Aufkleber des Buches bemerkte.
Ein spannender gut zu lesender Krimi für alle, die sich zum einen für politische Krimis und zum anderen für die Hintergründe des Sprengstoffattentats auf das Münchner Oktoberfest von 1980 interessieren.

Buchinfo:

Wolfgang Schorlau: Das München-Komplott
Taschenbuch 334 Seiten
Kiepenhauer & Witsch 2009
ISBN-13: 978-3462041323

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