Helene Tursten – Der zweite Mord

Klappentext:
Göteborg, in einer kalten Februarnacht: In der Löwander-Klinik schrillen die Alarmglocken, ein Stromausfall legt die gesamte Infrastruktur lahm. Doch es kommt noch schlimmer – ein Patient ist tot, die Pflegerin, die bei ihm Wache halten sollte, liegt ermordet über dem Stromaggregat, und ihre junge Kollegin scheint wie vom Erdboden verschluckt…
Ein neuer Fall für Inspektorin Irene Huss und ihre Kollegen: Ein Mord im Krankenhausmilieu verunsichert die Belegschaft und ähnelt einen Jahrzehnte zurückliegenden Todesfall auf mysteriöse Weise.

Erste Meinung:
Mal wieder ein Schwedenkrimi mit Irene Huss. Ich mag die Inspektorin und ihre Art die Dinge anzugehen. Helene Tursten hat einen ganz eigenen Schreibstil und auch der Beginn von “Der zweite Mord” hat mich verblüfft. Denn er steigt direkt mit einer Befragung ein und dann wird in die Geschichte eingestiegen und zwar von Beginn an. Eine eigenartige Herangehensweise, die mich erstaunt hat, denn sie gibt einen Einblick, aber man weiß dennoch nicht sehr viel mit dem Prolog anzufangen. Die Geschichte plätschert bis jetzt so hin, bisher gab es keinen Spannungshöhepunkt. Vielleicht liegt dies an der Erzählweise der Autorin, die so einiges vom Privatleben ihrer Protagonistin und der Zusammenarbeit im Kommissariat erzählt. Sowohl Privat- als auch Arbeitsleben ist für Inspektorin Huss nicht gerade einfach. Ihren Mann sieht sie aufgrund dessen Arbeitszeiten sehr selten und auch ihre Tochter Jenny macht Probleme, hinzu kommt noch ein Disput zwischen einer Kollegin und einen Kollegen, der auch nicht gerade zu ihrem Wohlbefinden beiträgt. Weiterhin ist der Fall ziemlich unklar und zwar nicht nur für die ermittelnden Polizisten, sondern auch für den Leser. Man weiß einfach nicht in welche Richtung dies alles gehen soll – ich bin mittlerweile in der Hälfte des Buches angekommen und sehe nur Bruchstücke, die sich für mich einfach nicht zusammenfügen wollen, dadurch bin ich jetzt schon auf die Lösung gespannt.

Erster Satz: “Sie sind sich also ganz sicher, dass es die Krankenschwester auf diesem Bild hier war, die Sie heute Nacht gesehen haben?”

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Christian von Ditfurth – Mann ohne Makel

Klappentext:
Berge von Akten türmen sich seit Jahren unbearbeitet auf Josef Maria Stachelmanns Schreibtisch. Material für seine längst überfällige Habilitation. Doch der Dozent für Geschichte an der Universität Hamburg, gleichermaßen geplagt von Arthritis und Historikerquerelen, hat alles Selbstvertrauen verloren. Da meldet sich ein ehemaliger Kommilitone und Genosse aus bewegter Zeit. Ossi Winter, inzwischen Kriminalkommissar in Hamburg. Er müht sich seit drei Jahren eine Mordserie aufzuklären: Wer hat die Frau und zwei Kinder eines angesehenen Hamburger Maklers umgebracht? Es gibt nur eine schwache Spur, und die führt in die Vergangenheit. Winter bittet Stachelmann um Hilfe, und in dem Historiker erwacht die alte Neugier. Stachelmann macht sich auf die Suche und gerät in ein lebensgefährliches Labyrinth.

Inhalt:
Irgendetwas läuft falsch in der beruflichen Laufbahn von Stachelmann, einem Historiker an der Universität Hamburg. Auf seinem Schreibtisch befinden sich dutzende Akten von Material für seine Habilitation, aber anstatt sie endlich zu Papier zu bringen, macht er sich immer wieder auf die Suche nach neuem Material.
Unterdessen wird in Hamburg die Tochter eines reichen unbescholtenen Immobilienmaklers im Garten des heimischen Hauses vergiftet aufgefunden. Es ist schon der dritte Todesfall binnen drei Jahren in der Familie. So etwas kann eigentlich nicht wahr sein? Die Hamburger Polizei ermittelt und stößt dabei auf Spuren, die bis in die Zeit des Nationalsozialismus zurückreichen und auch die Familie des Hamburger Immobilienmaklers scheint in die Schrecken dieser Zeit verwickelt zu sein. Stachelmann wird als Experte für den Nationalsozialismus und vor allem für Enteignungen in dieser Zeit herbeigezogen. Er kommt auch nach und nach dem Täter auf die Spur und bringt sich so in Gefahr.

Meinung:
Christian von Ditfurth führt den Leser mit Stachelmanns ersten Fall zurück in ein dunkles deutsches Kapitel, in die Zeit des Nationalsozialismus und die Enteignung von Haus und Grund der Juden in Deutschland. Er verknüpft die historischen Ereignisse mit einer Mordserie in Hamburg. Dabei wechselt er immer wieder die Erzählperspektive, mal spricht der Mörder, dann wieder Stachelmann oder Ossi Winter von der Polizei, so erfährt der Leser wesentlich mehr als die einzelnen Akteure der Handlung. Und ihm wird auch schneller deutlich in welche Richtung die Geschichte gehen wird.
Von Ditfurths Darstellung von Stachelmann ist ihm ganz gut gelungen, man erfährt einiges aus dem Uni-Alltag des angehenden Professors und dessen Schwierigkeiten mit der Habilitation, aber auch etwas über sein Privatleben. Durch den Fall muss er sich auch mit der Vergangenheit seiner Familie in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Dies ist im Hinblick auf sein Verhältnis zu seinem Vater nicht gerade leicht.
Ein gutes Buch, dass einerseits mit Hintergrundwissen zur Geschichte des Nationalsozialismus aufweist, aber die eigentliche Kriminalgeschichte nicht überlädt. Jedoch ist dieses Buch nicht für jemanden geeignet, der sich für die Geschichte der Enteignung von Juden interessiert, denn dafür steht die Kriminalgeschichte zu sehr im Vordergrund.

Buchinfo:
Christian von Ditfurth: Mann ohne Makel. Stachelmanns erster Fall
Taschenbuch 384 Seiten
KiWi 2002
ISBN-13: 978-3462033892

Bewertung:

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Ein Bücherbasarbesuch…

am Freitag brachte mir ein paar neue Schätzchen ins Regal. Bei den vergangenen Bücherbasaren der Kirche habe ich immer nur ein bis zwei Bücher gefunden, da es da nie was richtiges gab oder die Bücher ziemlich zerlesen waren. Dafür wollte ich dann auch kein Geld mehr ausgeben. Aber dieses Mal hatte ich echt viel Glück. 8 schöne und gut erhaltene Bücher zieren nun mein RuB-Regal. Worüber ich mich natürlich sehr freue, denn ich hab’ ja auch nichts zu lesen ;-).

Über ein Buch habe ich mich ganz besonders gefreut: Michel Birbaeks – Beziehungswaise. Lange nach gesucht und nun auch noch als Hardcover bekommen.

Die weiteren Bücher:

Lewis Carroll – Alice im Wunderland (dieses Mal auf Deutsch)
Lisa Kappler – Tödlichs Blechle (mehrere Kurzkrimis)
Birgit Vanderbeke – Das Muschelessen
Anna Johann – Mordsglück
Fynn – Anna schreibt an Mister Gott
Harper Lee – Wer die Nachtigall stört
Anthony McCarten – Superhero

Nun steht der RuB bei 330 Bücher. Einfach nicht zu fassen. :-D

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