Leslie Erika Wilson – Nicht ohne dich

Klappentext:
Jenny ist 15 und verliebt. In Raffi, den sie seit ihrer Kindheit kennt. Doch Raffi ist Jude und im Berlin der Nazis ist diese Liebe gegen das Gesetz. Als seine Mutter abgeholt und ins KZ deportiert wird, bleibt Raffi allein zurück. Jenny und ihre Mutter verstecken ihn – obwohl überall Spitzel lauern, die jeden Gesetzesverstoß sofort melden. Und so scheint es nur eine Frage der Zeit, bis die Gestapo an ihre Tür klopft…

Erste Meinung:
Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch durch eine Rezension im ARD Videotext. Die Geschichte hat mich direkt fasziniert und sie beginnt auch direkt sehr heftig. Der Leser erhält einen Einblick in das Jahr 1944 und Jennys Lagerinsassin auf einen Bauernhof. Ihre Situation wird sehr deutlich beschrieben und ist alles andere als schön. In den folgenden Kapiteln erfährt man den Beginn der Geschichte, wir springen in die Jahre 1935 und 1938 erleben die Verfolgung der Juden mit. Leslie Erika Wilson beschreibt den Schrecken sehr deutlich und plastisch.
Manchmal ist das Jugendbuch wirklich heftig.

Erster Satz: “Wir waren dabei, einen Kuhstall auszumisten, zehn an der Zahl, in dünnen, gestreiften Kattunröcken und -jacken.”

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Markus Stromiedel – Feuertaufe

Klappentext:
In Kreuzberg wird ein Anschlag auf ein vierstöckiges Mietshaus verübt, nur ein neunjähriger Junge überlebt. Kommissar Paul Selig soll die Wogen in der Öffentlichkeit glätten. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf verschwörerische Machenschaften im Innenministerium. Doch die Drahtzieher schlagen zurück: Durch Datenmanipulation im System der Terrorabwehr wird Selig vom Jäger zum Gejagten. Ein fast aussichtsloser Kampf beginnt…

Inhalt:
Vor einem Jahr explodierte auf dem Savignyplatz in Berlin eine Bombe. Berlin ist auch jetzt noch nicht zu Ruhe gekommen und schon passiert wieder etwas. In Kreuzberg wird ein Brandanschlag auf ein Haus verübt, der einzige überlebende ist ein neunjähriger türkischer Junge und dies auch nur weil er sich nicht in der Wohnung aufgehalten hat. Selig mittlerweile zum Chef der Abteilung Sonderermittlung ernannt, soll die Berliner Bevölkerung beruhigen. Paul Selig will allerdings nicht nur beruhigen, sondern auch die Tat aufklären. Zusammen mit seiner Kollegin Maria macht er sich auf die Suche nach den Täter. Als er ihnen zu nah kommt, wird er von oberster Stelle ausgebremst. Denn die neuen Terrorgesetze bieten so einige Möglichkeiten für den machthungrigen Innenminister und seine Untergegebenen.

Meinung:
Nach “Zwillingsspiel” ist Markus Stromiedel ein weiterer Coup mit “Feuertaufe” gelungen. Bereits “Zwillingsspiel” war ein spannender Politthriller, dem “Feuertaufe” nun nichts nach steht. Schon das Cover mit dem roten Bundesadler ist ein Hingucker.
Vorweg, auch wer Zwillingsspiel nicht gelesen hat, kann dieses Buch getrost lesen. Es wird zwar ab und zu auf das vorherige Buch verwiesen, aber dennoch kann man der Handlung auch ohne Vorwissen gut folgen.
Stromiedel ist ein komplexer Politthriller gelungen, der sowohl Spannung verspricht und auch hält, als auch den Leser erschreckt. Denn ein solcher Überwachungsstaat, wie Stromiedel hier aufbaut wünscht sich kein Mensch. Man stellt sich oft die Frage, wie weit darf der Staat gehen um seine Bürger zu schützen. Wirklich eine lückenlose Überwachung?
Gerade durch die kurzen Kapitel baut sich die Spannung immer mehr auf und man wünscht sich am Ende richtig, dass Paul Selig wieder Erfolg hat und das, dass ganze Schreckensszenario, welches Stromiedel aufbaut nie Wirklichkeit wird.

Buchinfo:
Markus Stromiedel – Feuertaufe
Taschenbuch 496 Seiten
Knaur 2010
ISBN-13: 978-3426501146

Bewertung:

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Markus Stromiedel – Zwillingsspiel

Klappentext:
Berlin wird von einem Terroranschlag erschüttert: Eine Explosion auf dem S-Bahnhof Savignyplatz zerfetzt sieben Menschen, darunter die Tochter eines prominenten Regierungsberaters. Kommissar Paul Selig wird mit den Ermittlungen beauftragt – zu seinem großen Erstaunen, denn eigentlich ist er alles andere als ein Erfolgsmensch. Daran ist seine karrierebesessene Zwillingsschwester Lisa nicht ganz unschuldig, die von Kindesbeinen an kaum eine Gelegenheit ausgelassen hat, ihren Bruder zum Verlierer zu stempeln. Bei seinen Ermittlungen stößt Selig auf zahlreiche Ungereimtheiten. Sollte er den Fall bekommen haben, weil man ihm die Aufklärung nicht zutraut? Doch wer könnte Interesse daran haben, die Wahrheit unter Verschluss zu halten?

Inhalt:
Paul Seeliger, Polizeikommissar in Berlin, sieht sich selbst als Loser und deswegen ist er auch verwundert, dass gerade er den Terroranschlag am Savignyplatz aufklären soll. Er macht sich an die Arbeit und ist nicht minder erstaunt, als er seiner Schwester Lisa, mittlerweile die rechte Hand des Innenminister begegnet, denn seit einem fürchterlichen Familiendrama gehen sich die Zwillinge aus dem Weg. Er vermutet, dass seine Schwester hinter der Weisung steckt, dass er den Fall übernehmen soll, denn schon im Jugendalter war sie gerissener und schneller als er und bekanntermaßen macht sie nichts ohne Berechnung. Jedenfalls macht sich Seliger an die Aufklärung des Attentats hinter dem islamistische Terroristen stecken sollen und auch nach zwei weiteren Attentaten, die ihm äußerst merkwürdig erscheinen kommen Paul Seeliger und sein Team langsam auf eine Spur, die ihn mehr als erschreckt…

Meinung:
“Zwillingsspiel” ist Markus Stromiedels erster Politthriller und er hat es weiß Gott in sich. Spannend geschrieben und mit vielen Handlungssträngen versehen nimmt er den Leser auf die rasante Ermittlungsarbeit des Ermittlers Paul Seeliger mit.
Paul Seeliger hat schon auf den ersten Seiten mein Herz gewonnen, gezeichnet wie ein Loser, der nie etwas auf die Reihe bekommt, weder seine Ehe und das Verhältnis zu seinem Sohn noch seine Arbeit, denn er gilt als schlechtester Kommissar Berlins. Gerade weil er so als Loser dargestellt wird, begeistert einen der Weg den Paul Seeliger im Laufe seiner Ermittlung nimmt. Sein Team hat es nicht leicht mit ihm, da er außerdem sehr schweigsam ist und nicht viele Informationen preisgibt. Lediglich Maria, seine Kollegin versucht die Schale zu durchbrechen und verzweifelt auch des öfteren an ihm.
Neben Seeliger stellt seine Schwester Lisa, die zweite wichtige Person der Handlung da. Als rechte Hand des Innenministers versucht sie Einfluss auf die Ermittlungen zu bekommen und sie in die gewünschte Bahnen zu lenken. Sie ist vom Charakter her ziemlich kühl, kaltherzig, arrogant und manipulativ. Ein wahrlich nicht angenehmer Charakter.
Beide Charaktere sind stark gezeichnet, aber auch  die Nebencharaktere haben es in sich sei es der Innenminister, der Polizeipräsident oder dessen Pressesprecher.
Neben den starken Charakteren lebt der Thriller von der Schnelligkeit und dem steten Wechsel der Handlungsorte sowie der aufkommenden Dramatik im Laufe der Handlung.
Zwillingsspiel ist wahrlich ein treffender Titel für den Politthriller, denn im Laufe der Handlung spitzt es sich immer mehr auf ein Duell zwischen Paul Seeliger und Lisa zu.
Stromiedels Thriller ist spannend und lässt gegen Ende der Lektüre den Leser nachdenklich und bewegt zurück. Ein Buch, dass man aufgrund der Spannung nicht so schnell aus der Hand legen kann und ich musste mich öfters dazu zwingen.

Buchinfo:
Markus Stromiedel – Zwillingsspiel
Taschenbuch 428 Seiten
Knaur 2008
ISBN-13: 978-3426634462

Bewertung:

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Markus Stromiedel – Zwillingspiel

Klappentext:
Berlin wird von einem Terroranschlag erschüttert: Eine Explosion auf dem S-Bahnhof Savignyplatz zerfetzt sieben Menschen, darunter die Tochter eines prominenten Regierungsberaters. Kommissar Paul Selig wird mit den Ermittlungen beauftragt – zu seinem großen Erstaunen, denn eigentlich ist er alles andere als ein Erfolgsmensch. Daran ist seine karrierebesessene Zwillingsschwester Lisa nicht ganz unschuldig, die von Kindesbeinen an kaum eine Gelegenheit ausgelassen hat, ihren Bruder zum Verlierer zu stempeln. Bei seinen Ermittlungen stößt Selig auf zahlreiche Ungereimtheiten. Sollte er den Fall bekommen haben, weil man ihm die Aufklärung nicht zutraut? Doch wer könnte Interesse daran haben, die Wahrheit unter Verschluss zu halten?

Nach dem ich in der vergangenen Woche den zweiten Band um Kommissar Paul Seliger vom Verlag erhalten habe, wollte ich dennoch mit dem ersten Teil beginnen. Gelesen habe ich bisher den Prolog und mir gefällt schon jetzt der Schreibstil von Markus Stromiedel. Er zieht einen direkt in die Geschichte rein, als ob man gegenwärtig wäre. Auch die beiden Geschwister sind bereits vorgezeichnet und die Figur des Pauls ist mir schon jetzt sympatisch.

Erster Satz: Er ließ sich fallen.

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