[Buchbesprechung] Jeffrey Archer – Spiel der Zeit

Spiel der Zeit von Jeffrey Archer

Klappentext von der Verlagsseite:

England um 1930: Der junge Harry Clifton wächst an den Hafendocks von Bristol heran, seine Mutter Maisie muss sich mit harter Arbeit durchschlagen. Um den Tod von Harrys Vater, der angeblich im Krieg gefallen ist, rankt sich ein Geheimnis. Harrys Leben nimmt eine Wendung, als er das Stipendium für eine Eliteschule erhält. Er tritt ein in die Welt der Reichen und lernt Giles Barrington sowie dessen Schwester Emma kennen, Erben einer Schifffahrts- Dynastie. Harry verliebt sich in Emma, ohne zu ahnen, dass die Schicksale ihrer Familien auf tragische Weise miteinander verknüpft sind …

»Spiel der Zeit« ist der erste Band von Jeffrey Archers großem historischen Familienepos »Die Clifton-Saga« …

Autoreninfo von der Verlagsseite:

Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, verbrachte seine Kindheit in Weston-super-Mare und studierte in Oxford. Archer schlug eine bewegte Politiker-Karriere ein, die bis 2003 andauerte. Weltberühmt wurde er als Schriftsteller. Archer verfasste zahlreiche Bestseller und zählt heute zu den erfolgreichsten Autoren Englands. Sein historisches Familienepos Die Clifton-Saga stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten und begeistert eine stetig wachsende Leserschar. Archer ist verheirat, hat zwei Söhne und lebt in London und Cambridge.

Erster Satz:
Ich hätte diese Geschichte niemals aufgeschrieben, wenn ich nicht schwanger geworden wäre.

Aufbau:

“Spiel der Zeit” von Jeffrey Archer ist der Auftakt der im englischen Original bisher fünf Teile umfassenden Clifton-Saga. Das Buch ist in mehrere Teile eingeteilt, die jeweils aus der Sicht einer Figur der Handlung erzählt wird. Der erste Band umfasst den Zeitraum von 1919 bis 1940. Handlungsorte sind Bristol und einen Teil auch in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Meinung:

Historische Romane sprechen mich immer an und auch Familiensagen. Nichts anderes ist auch “Spiel der Zeit” von Jeffrey Archer und der Auftakt zu einer Familiensaga, die mich sehr beeindruckt hat. Sie spielt in Bristol/England nach dem Ende des Weltkriegs und geht bis zum ersten Jahr des zweiten Weltkriegs.

Tragender Charakter der Handlung ist Harry Clifton, der mit seiner Mutter Maisie und seinem Onkel Stan in einem kleinen Haus lebt und es alles andere als leicht in seinem Leben hat. Sein Vater Arthur Clifton, hat auf der Barrington Werft gearbeitet, ist aber verstorben und so wächst er ohne Vater auf. Da sein Onkel Stan, nicht viel von Bildung hält, geht Harry auch nicht gerne zur Schule, sondern vergnügt sich lieber auf dem Werftgelände. Dort lernt er auch Old Jack Tar kennen, einen Obdachlosen der in einem alten Zugwaggon lebt und für ihn noch sehr wichtig werden sollte.

Neben der Clifton-Familie ist der andere wesentliche Zweig der Handlung die Familie Barrington, die der Arbeitgeber der Stadt Bristol sind und eine florierende Handelsflotte haben. Der alte Lord Barrington leitet die Firma zusammen mit seinem Sohn Hugo, der ein nicht gerade sympathischer Charakter ist. Dessen Sohn Giles wird der beste Freund von Harry und durch ihn lernt er auch Emma kennen.

Die Familiengeschichten der Cliftons und Barringtons sind eng miteinander verwoben und Jeffrey Archer gelingt es mit seinen wechselnden Erzählperspektiven einen in den Bann zu ziehen. So erfahren wir mal aus Harrys, dann aus Maisies oder aus der Sicht von Old Jack Tar, was sich in der Zeit zugetragen hat. Jeweils aus einem anderen Blickwinkel und so bleibt es immer spannend, mal ist man dem jeweiligen Akteur voraus, mal grübelt man genauso mit und ist unwissend gegenüber manche Ereignisse.

Jeffrey Archer erzählt so lebhaft und begeisternd die Familiengeschichten, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte und mit der jungen Generation mitgefiebert habe. Dabei gelingt es Archer nicht nur die Handlung spannend zu halten, sondern auch seinen Charakteren ein Gesicht zu verleihen. Dabei sind sie nicht einfach schwarz weiß Stereotyp, sondern haben auch viele Grautöne in sich. So kann manche Handlungsweisen auch nachvollziehen, wenn man sie auch nicht gutheißen kann. Denn jede Geschichte hat zwei Seiten und dies wird immer wieder deutlich.

Fazit

“Spiel der Zeit” von Jeffrey Archer  ist ein sehr gelungener Auftakt mit sehr guten Charakteren, einer spannenden Handlung und einem Erzählstil, der einen nicht mehr so schnell los lässt.

Buchinfo:
Jeffrey Archer – Spiel der Zeit (Only time will tell)
Übersetzer: Martin Ruf
Taschenbuch 560 Seiten
Heyne 13.07 2015
ISBN-13: 978-3-453-47134-4
Preis: 9,99€

Bewertung:

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[Lesenacht] Büchertreff September2015

logo_büchertreff.deJeden ersten Samstag Abend im Monat ist es soweit – die Büchertreff-Lesenacht. Immer um 20 Uhr treffen sich lesebegeisterte Büchertreffler im Forum und lesen gemeinsam ihre Bücher und tauschen sich untereinander aus.
Für mich ist dies mittlerweile schon eine lieb gewonnene Institution, die ich mir nicht entgehen lasse, so auch diesen Abend. Die gesamte Woche habe ich schon überlegt, welches Buch ich lesen soll. Soll ich ein begonnenes weiter lesen oder doch ein neues speziell für die Lesenacht beginne.  Und habe mich für dieses hier entschieden:

Der Federmann von Max Bentow
Klappentext von der Verlagsseite:

Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, ein zerfetzter Vogel ist auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord: Wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der Federmann einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Unterstützt von der Psychologin Jana Michels macht sich Trojan an die Lösung des Falls – und befindet sich unvermittelt auf einer Reise in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele.

Mir ist heute nach einem Thriller und heute Abend werde ich dann auch immer etwas zum Buch hier schreiben und euch meine Eindrücke vermitteln. Auch darüber, ob ich wieder Bücher für meine Wunschliste gefunden habe, denn dies war bisher bei fast jeder Lesenacht der Fall. Wir lesen uns also heute Abend wieder! Bis dann!

21.27 Uhr

Seit mehr als einer Stunde lese ich nun in “Der Federmann” von Max Bentow und ich bin wirklich ein Langsamleser. Zunächst war ich ja skeptisch, ob mich Bentows Stil so anstrengt wie Fitzeks mit seinem stetigen Wechsel und drauf setzen von Elementen, aber
nach Prolog und dem ersten Kapitel kann ich schon mal sagen, dass Bentow anders als Fitzek schreibt. Vom ersten Moment ist Spannung und auch leichter Grusel da. Perfekt! Es ist spannend und ich werde wohl Vögel nach diesem Thriller mit anderen Augen sehen.
Auch Trojan als Charakter gefällt mir. Ich mag Charaktere mit Ecken und Kanten. Bei ihm kommt noch Panik hinzu, etwas menschlicher als so mancher Superheld. Ich lese mal geschwind weiter.

22.26 Uhr

Eine weitere Stunde ist vorbei und Bentow braucht wirklich keine lange Einleitung um auf den Punkt zu kommen. Auch wenn ich es liebe, wenn sich eine Geschichte langsam entwickelt, so finde ich es bei einem Thriller besser, wenn es schneller geht. In den ersten zwei Kapiteln hat er die Akteuere vorgestellt und nun geht es bereits im dritten mit einem Mord weiter. Heftig und auch die Beschreibung der Toten, nichts für zartbesaitete, aber auch kein Splatter. Spannend!

23.42 Uhr

Ich vermute, dass ich dem Federmann begegnet bin, aber sich er bin ich mir nicht. Er scheint ein einsamer Mensch zu sein. Im übrigen taucht er immer wieder mal auf. Immer noch spannend und schon seit langem nicht merh so einen packenden Thriller gelesen.

Mittlerwiele frage ich mich, weshalb ich den Thriller nicht früher aus dem Regal geholt habe.

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[WoW] Waiting on Wednesday – Der Teufel von New York

New WoW
“Waiting on Wednesday” wird von Jill gehostet! Mein heutiges WoW ist der erste Band der Buchserie um den Ermittler Timothy Wilde von Lyndsay Faye.  “Der Teufel von New York” spielt im Jahr 1845 und ist der erste Fall für die New Yorker Polizei. Die Taschenbuchausgabe erscheint am 23. Oktober 2015 beim DTV für 9,95. Übersetzt wurde der Krimi von Michaela Meßner und umfasst 480 Seiten.

9783423216111_derteufelvonnewyork_lyndsayfaye
Klappentext von der Verlagsseite:

1845: Der erste Fall für die Polizei von New York

Im New York des Jahres 1845 läuft dem jungen Polizisten Timothy Wilde auf der Straße ein völlig verstörtes kleines Mädchen in die Arme. Es trägt ein blutdurchtränktes Nachthemd und will oder kann nicht sagen, wer es ist – und was ihm zugestoßen ist. Kurz darauf findet Timothy auf einem entlegenen Gelände 19 vergrabene Kinderleichen. Es ist ein heikler Fall für die gerade gegründete Polizei: In der Stadt kursieren die wildesten Gerüchte und die politische Situation ist zum Zerreißen angespannt.

 

 

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