[Challenge] Anti-Age dem SuB 3.0 You can [re] do – Januar 2015

bannerfans_12214985Nun ist auch bald das Jahr 2014 vorbei und damit auch der Monat Dezember in der  Anti-Age dem SuB 3.0 You can [re] do Challenge proudly presents by Kermit vom Seitenteich  vorbei und der fünfte Monat war mal wieder so lala.
Mein Zufallsgenerator-Buch war “Das Washington-Dekret” von Jussi Adler-Olsen und es hat mich aufgrund der Thematik “verschärfte Sicherheitsgesetze, Einschränkung der Freiheit” brennend interessiert. Das Interesse ist auch bis zum Schluss geblieben, da Adler-Olsen seine Charaktere sehr gut dargestellt hat, nicht schwarz-weiß einfach und damit direkt einteilbar in Gut und Böse, sondern sie hatten sehr viele Grauschattierungen und in manchen Momenten habe ich mich echt gefragt wie ich handeln würde.
Ein weiteres Buch habe ich dann auch noch gelesen “Im Land der weißen Wolke” von Sarah Lark. Kann mir mal einer sagen, weshalb dieses Buch so lange ungelesen in meiner Privatbibliothek lag? Einfach unbegreiflich. Ein richtig toller Schmöker, der einen nach Neuseeland um 1850 entführt. Schafsfarmen, Auswanderer, Goldrausch, Familientragödien und Liebe hat Sarah Lark sehr toll zusammengeführt. Ich freue mich schon riesig auf die beiden anderen Bände ihrer Neuseeland-Saga.
Einen Ur-Opa, das Zusatzbuch und auch Plus-Minus habe ich in diesem Monat nicht geschafft, da ich mehr auf weihnachtliche Lektüre gestürzt habe und auch auf neuere Bücher, die auch mehr gelesen werden wollten. Daher macht mir dies nichts.
Aber nun ran an die Auslosung für den ersten Monat des neuen Jahres und dieses Mal mit einem neuen Zufallsgenerator:

Zufallszahl_Januar_224
Die 224 ist es also geworden. Gleich mal schauen auf der Liste und :tanzensolo: :cheers:. Geworden ist es:gorillasimnebel


Klappentext von der Booklooker-Seite:
Ungezählte Beobachtungsstunden hat die amerikanische Zoologin Dian Fossey, deren Ermordung 1985 Schlagzeilen in aller Welt machte, bei >>ihren<< Gorillas in den zentralafrikanischen Virungabergen verbracht. Die Frucht ihrer unermüdlichen Arbeit ist dieses Buch – ein Dokument engagierter Tierliebe, ein Klassiker der Primatologie, der ebenso packend wie präzise ein neues, gültiges Bild der großen Menschenaffen entwirft; jener >>sanften Riesen<<, die uns Menschen in vieler Hinsicht so nahestehen.

Wow, ein Sachbuch und nun bin ich sehr gespannt. Den Film habe ich vor Jahren gesehen und war sehr beeindruckt.

Im Laufe des Monats wird uns Kermit noch eine Zusatzaufgabe stellen:

Zufallsaufgabe:

“Neues Jahr, neues Glück: Lies ein Buch vom Alt-SuB, das dir ein Lächeln auf die Lippen zaubert (Cover, Klapptext, Autor…) ! “

Loading Likes...

Wörterkatze liest … – Nikolaikirche #3

Hier ist nun  der dritte Teil der  “Nikolaikirche” von Erich Loest. Dieses Mal gab es einiges an Rückblicken.

9783423124485

Klappentext von der Verlagsseite:
Ein Leipziger Familie zu DDR Zeiten

>Auf alles war die Staatsmacht vorbereitet, nur nicht auf Widerstand mit Gebeten und Kerzen. Von den Friedensgebeten in der Leipziger Nikolaikirche aus wuchs der Wille zur Freiheit. Frauen und Männer der Kirchengruppen, Pfarrer und Geheimdienstleute sind die Figuren dieses Romans. Weit in die Vorgeschichte greift die Handlung, denn was an diesem 9. Oktober 1989 geschah, hat seine Wurzeln in den vergangenen Jahrzehnten . . .

Teufelskreis

Wieder einmal passt der Titel des Kapitels genau zum Inhalt. Zunächst erfahren wir, dass Bornowski scheinbar die Zeit im Gefängnis überstanden hat und wieder im Westen weilt. Allerdings hat er einen noch größeren Hass auf das SED-Regime entwickelt als früher. Er beschließt noch einmal in die DDR zu reisen, aber sein Chefredakteur will dies nicht. Denn er befürchtet, dass Bornowski zu Konfrontationen führen wird.
Loest kritisiert deutlich in dem Bornowski Part wie sehr sich die Bundesrepublik mit der DDR arrangiert hat. Politiker fliegen einfach mal so rüber und es gibt Wirtschaftsabkommen,  und es darf ja kein Aufsehen gemacht, auch nicht im Westen darüber. “Kalter Krieg” war einmal, so auch der Chefredakteur. Für Bornowski ist dies nur schwierig zu verdauen, wer kann es ihm verdenken, eingesperrt in Bautzen. Dennoch will er noch mal in die Zone, tja weshalb eigentlich? Die Frage stelle ich mir auch. Will er abrechnen mit den Leuten von damals? Will er Mutter Bacher wieder treffen? Mal sehen.
Jedenfalls gab es auch in diesem knappen Teil wieder einiges an Recherche Material. Zume einen bezieht sich Bornowski auf die Schlussakte von Helsinki und dass sich die DDR in seinem Fall nicht dran gehalten hat. Auch kritisiert er den Interzonenhandel zwischen den beiden deutschen Staaten.

Was aber geschah mit Astrid in der Zeit von Juli 1985 bis März 1986? Sie wurde noch öfters krank geschrieben und auch ihre Heilung ist noch immer nicht vollzogen. Ist es nun eine tief gehende Depression wie ihre Ärztin meint oder doch eher der Zweifel am System? Auch frage ich mich in dem ihr gewidmeten Kapitel, ob sie paranoid wird oder nur äußerst wachsam in diesem System geworden ist? Denn die Szene mit dem Foto wirft einige Fragen auf.

In den beiden darauf folgenden Unterkapiteln gibt es wieder eine Rückblende. Beide haben mit der Familie Bacher zu tun und die erste gibt vermutlich auch einen Hinweis auf Astrids späteres Leben und ihre Gedankengänge. 1958 soll Astrid einen General zum Geburtstag gratulieren und wird richtig auf diesen Tag vorbereitet: Wie sie sich verhalten soll; Was sie sagen soll! Himmel, mehr Drill ging wohl nicht und auch ihr Vater hat in diese Richtung gedacht.

Die nächste Rückblende geht weit zurück bis in den Zweiten Weltkrieg ins Jahr 1943. Vater Bacher ist Kommunist und zu den Partisanen übergelaufen in Belorussland. Sehr nüchtern wird die Gefangennahme eines jungen Wehrmachtssoldaten durch die Partisanen berichtet und gerade diese nüchterne Art von Loest macht diese Episode so erschreckend. Von Empathie ist hier nichts zu spüren.
Inwieweit dieses Unterkapitel überhaupt mit der gesamten Handlung um die Nikolaikirche zu tun hat, weiß ich noch nicht. Vielleicht wollte Loest dem Leser auch nur Vater Bachers Vergangenheit näher bringen.

Und hier geht es zu den vorherigen Einträgen:

Nikolaikirche #1
Nikolaikirche #2

Loading Likes...

Wörterkatze liest … – Nikolaikirche #2

Und weiter geht es mit der “Nikolaikirche” von Erich Loest. Gestern Abend war Lesenacht im Büchertreff und so konnte ich noch einiges lesen. Meine Eindrücke will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

9783423124485

Klappentext von der Verlagsseite:
Ein Leipziger Familie zu DDR Zeiten

>Auf alles war die Staatsmacht vorbereitet, nur nicht auf Widerstand mit Gebeten und Kerzen. Von den Friedensgebeten in der Leipziger Nikolaikirche aus wuchs der Wille zur Freiheit. Frauen und Männer der Kirchengruppen, Pfarrer und Geheimdienstleute sind die Figuren dieses Romans. Weit in die Vorgeschichte greift die Handlung, denn was an diesem 9. Oktober 1989 geschah, hat seine Wurzeln in den vergangenen Jahrzehnten . . .

Eine Spielverderberin Fortsetzung und Rückblick

Einen Einblick in die Familie Protter und Bacher habe ich bereits bekommen. Astrid Protter ist unzufrieden mit ihrer beruflichen wie auch privaten Situation und die ersten Zweifel am System sind gesät. Ein weiteres Problem wird ihr Bruder Hauptmann Alexander Bacher sein, der einen wichtigen Posten beim Ministerium für Staatssicherheit inne hat. Er soll nun die Kirchengemeinden in Leipzig und Umgebung mit einem Team beobachten, denn von dort wird gegen das Regime agiert.
Erstaunlich finde ich Astrid, die aus einer regimetreuen Familie kommt, ihr Vater war General bei der MfS und auch ihre Mutter schwärmt immer noch von früher. Astrid hingegen versucht etwas zu verändern und vor allem im Beruf. Sie arbeitet in der Baubehörde und versucht gerade einen Bericht zu verhindern, der nicht alle Mängel an den Schulgebäuden aufzählt. Aber da wird sie von ihrem Chef ausgebremst und erst einmal kalt gestellt.

Das erste Kapitel ist gelesen und der Schreibstil von Loest ist unterschiedlich. Mal wie ein Berichterstatter, vor allem wenn es um das MfS geht und ihre Abhörmethoden und dann wieder emotional wenn es um Astrid und ihre Familie geht.

Nach Astrids Vater, der verstorbene General, ist eine Straße benannt worden und über das familiäre Bündnis muss ich schon etwas schmunzeln. Denn viel zu sagen haben sich die Bachers nicht. Mutter Bacher ist zwar immer noch regimetreu, aber sie hat auch eine verwegene Vergangenheit. Außerdem gab es einen Rückblick ins Jahr 1957: Vater Bacher ist zu einem Oberst vorgeladen worden und soll einen ehemaligen Bekannten, der in den Westen geflohen ist, wieder zurück bringen.

Stille Hunde

Im zweiten Kapitel mit dem Titel “Stille Hunde” kommt nun der Pastor der Nikolaikirche ins Spiel. Ein Theologiestudent namens Vockert trifft sich mit ihm und klagt ihm sein Leid. Er weiß nicht, was er machen soll, aber fertig studieren will er erst einmal nicht. Der Pastor gibt ihm einen Rat, aber Vockert ist mit diesem nicht zufrieden. Danach sinniert Pastor Ohlmann, so heißt der gute Mann, über seinen Gesprächskreis mit Ausreisewilligen nach und fragt dabei Martin Luther um Rat.

Dieser erste Teil des zweiten Kapitels hat mir wieder gut gefallen, denn es wieder etwas lockerer geschrieben, obwohl es um ein ernstes und gefährliches Thema geht. Bin schon gespannt wie es weiter geht, denn das nächste Unterkapitel hat wieder mit Alexander Bacher zu tun.

Hauptmann Bacher versucht ein Team zusammenzustellen, dass ihm bei der Überwachung der Kirchengemeinden hilft. Dazu trifft er sich mit einem Hundeführer – was man da so alles über die verschiedenen Hunderassen und ihre Jagdeigenschaften erfährt, man merkt Loest holt weit aus. Aber sei es mal so.
Auch wird in diesem Teil wieder das perfide System der SED deutlich. Alles wird von oben einen aufgedrückt, welches Studium man machen darf und ob man überhaupt studieren darf, ob man Zusatzstudien machen darf, den Beruf wechseln darf – Himmel in so einer Welt wollte ich nicht leben und leider war dies ja die Wirklichkeit und nicht einfach nur eine Vorstellung.
Bacher überlegt, als er seine Schwester Astrid besucht, wie es mit der Partei und auch dem Land weiter geht und ob alles so richtig ist. Schwankt er? Ich denke nicht, er merkt nur, dass nicht alles mehr so eindeutig ist und er weiß ja auch, dass die SED keinen aus ihren Fängen lässt. Daher versucht er auch nicht seine Familie beim MfS unterzubringen, obwohl sie dieses gerne sehen würden.

Nun gibt es im dritten Teil mal wieder einen Rückblick auf das Jahr 1957 und es hat garantiert etwas mit dem alten Bekannten von Mutter und Vater Bacher zu tun. Sie haben  Bornowski, den alten Bekannten der Bachers entführt. Wie sie es gemacht haben, wird von Bornowski nur vermutet.  Aber er verhält sich bei dem miesen und hinterhältigen Verhör sehr tapfer und gibt nicht viel preis. Allerdings finde ich es ziemlich erschreckend weshalb sie ihn entführt haben, wegen einen Foto! Nicht zu fassen, aber das Regime ist einfach erschreckend.

Im übrigen waren die Titelüberschriften bisher sehr passend gewählt. Nun werde ich mich an das dritte Kapitel wagen mit dem Titel “Teufelskreis”.

Und hier geht es zu den vorherigen Einträgen:

Nikolaikirche #1

Loading Likes...