die kurze Blogpause ist rum und weiter geht es mit dem #Büchersommer und der Frage vom vergangenem Freitag: Tiere, die in Büchern eine Rolle spielen. Eine interessante Frage und da ich gerne Geschichten mit Tieren lese, stelle ich euch hier ein paar vor.
zum 23. Mal jährt sich der Welttag des Buches, den die UNESCO 1995 ins Leben gerufen hat. Auch in diesem Jahr feiern Lesebegeisterte, Buchhandlungen, Verlage, Bibliotheken und Schulen das Buch. Es ist der Feiertag für Bücher und Rechte der Autoren sowie für das Lesen.
am 09. Januar 1908 verstarb der Schöpfer von “Max und Moritz”, Wilhelm Busch. Grund genug, an seinem 110. Todestag, ihn mal etwas näher zu betrachten. Wer war Wilhelm Busch?
Geboren wurde der zu den einflussreichsten humoristischen Dichtern und Zeichnern des 19. Jahrhunderts gehörende Wilhelm Busch am 15. April 1832 in Stadthagen. Er ist das älteste Kind seiner Eltern und wuchs mit sechs Geschwistern in Wiedensahl auf. Sein Vater, der unehelich zur Welt kam, förderte seine Kinder sehr. Im Alter von neun Jahren verließ Wilhelm sein Elternhaus. Er wurde in die Obhut seines Onkels gegeben, der ihm Privatunterricht gab. Denn Vater Busch wollte, dass sein Sohn optimal gefördert wurde, dies ging seiner Ansicht nach nicht in einer Dorfschule mit 100 Schülern in einem Zimmer. In diesen Jahren entfremdete er sich von seiner Familie, viele sahen darin, den Grund für sein Junggesellentum im Erwachsenenalter. Da er sehr musisch begabt war, dass seinem Vater allerdings missfiel, fing Wilhelm Busch im Alter von fünfzehn Jahre ein Maschinenbaustudium an. Er blieb dort auch vier Jahre dabei.
Kurz vor dem Abschluss konnte er jedoch seine Eltern überzeugen, dass er Kunst studieren wollte. Mit Unterstützung der Mutter gelang ihm dies auch. So konnte Wilhelm Busch 1851 auf die Kunstakademie in Düsseldorf gehen. Allerdings zählte er da nicht zu den fortgeschrittenen Studenten, sondern musste sich zunächst mit dem Zeichnen von antiken Skulpturen und der Anatomie auseinandersetzen. Seine Eltern finanzierten ihm die Studiengebühren für ein Jahr, aber er blieb dem Unterricht oft fern. Irgendwie überzeugte er seine Eltern, dass er in Antwerpen studieren durfte, denn dort seien die großen Maler ansässig.
Mit seinem eigenen Können unzufrieden, außerdem durch eine Typhuserkrankung geschwächt, ging es 1853 zurück nach Hause. Dort fing er an Volksmärchen, Balladen und Sagen zu sammeln. Nach dem er sich von der Krankheit erholt hat, bat er seinen Vater um die Studiengebühren für die Kunstakademie in München. Sein Vater gab ihm abermals das Geld, aber der Wunsch führte zum Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn. Vier Jahre verweilte er in München, aber seine Erwartungen wurden nicht erfüllt, schließlich beendete er sein Kunststudium ohne Abschluss.
1858 lebt er wieder bei seinem Onkel. Den Kontakt zu seinen Eltern hatte er abgebrochen. Seine Jahre in München führten immerhin dazu, dass er seine Schulden begleichen sowie seinen Lebensunterhalt selber bestreiten konnte. Er schuf Karikaturen und Gebrauchstexte, die daraus resultierenden Einnahmen führten zu einem sorgenfreien angenehmen Leben.
In den frühen Jahren schuf er auch Theaterstücke und Gedichte, die heute weniger bis gar nicht bekannt sind. Seine Abhängigkeit von seinem Verleger, machte ihm immer mehr zu schaffen. So suchte er sich einen neuen Verleger. Ob ihm bekannt war, dass Richter Kinderbücher verlegte, weiß man nicht, aber seine ersten vier Bildergeschichten erschienen in die „Bilderpossen“ waren ein Misserfolg. Um die Schmach wegzumachen bot er ihm kostenlos die Geschichte um „Max und Moritz“ an, aber Richter lehnte ab. So kam Braun, sein Münchener Verleger, in den Genuss der Geschichte und bezahlte Busch 1000 Gulden. Zu dem Zeitpunkt waren dies zwei Jahresgehälter eines Handwerkers. Bis heute ist die Lausbubengeschichte „Max und Moritz“ bekannt und Braun hat damit einen großen Erfolg errungen.
In den kommenden Jahren führte er ein unstetes Leben. Er wechselte seinen Lebensmittelpunkt andauernd zwischen Frankfurt, Wiedensahl, Lüthorst und Wolfenbüttel. Seine Frankfurter Jahre waren seine künstlerisch produktivsten Jahre, die auch auf seine Muse Johanna Keßler zurückzuführen sind. Er verfasste einige antiklerikalische Bildergeschichten wie „Der heilige Antonius von Padua“ und „Die fromme Helene“. Erstere führte zu einer Anklage seines Frankfurter Verlegers Schauenburg, was Busch traf.
Mit den Wegzug aus Frankfurt hörte Busch auf mit den Bildergeschichte und befasste sich nun mit Lyrik und Prosa. In den siebziger Jahren des 19. Jahrhunderts setzte er seine Bildergeschichten wieder fort. Immer wieder führte in sein Schaffensdrang auch in Richtung Prosa.
Wilhelm Busch heiratete nie. Mit seiner Schwester Fanny, die verwitwet war, fand eine Haushälterin. Busch war kein leichter Zeitgenosse, einige Male war er recht unausstehlich, worunter seine Schwester zu Leiden hatte, die mit ihren Kindern lieber in der Stadt gewohnt hätte, als im ländlichen Wiedensahl. Aber Busch, der die Vaterrolle übernahm, hatte etwas dagegen.
Im Januar 1908 erkrankte Busch, der Arzt diagnostizierte eine Herzschwäche. In den frühen Morgenstunden des 09. Januar 1908 verstarb Wilhelm Busch.
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