Marianne Fredriksson – Hannas Töchter

Klappentext:
Anna, Hanna und Johanna – drei Frauen, drei Generationen, eine Familie. “Hannas Töchter” ist die sensibel und zugleich kraftvoll erzählte Lebensgeschichte von drei Frauen, die die Entwicklung der schwedischen Gesellschaft über zwei Jahrhunderte atemberaubend und einfühlsam nachvollziehen lässt. Marianne Fredriksson hat ein warmherziges und außergewöhnliches Buch über die Liebe in Zeiten des Umbruchs geschrieben.

Inhalt:
Als Anna ihre fast 90jährige Mutter Johanna im Pflegeheim besucht, ist sie nicht mehr ansprechbar. Anna ist wütend und traurig zugleich, denn sie hätte noch so viele Fragen zu stellen über das Leben von ihr und ihrer Großmutter Johanna. Vor allem, wie das Leben vor hundert Jahren war, als Johanna mit ihrem Sohn Ragnar den Müller Broman heiratete und wie ihre Mutter (Johanna) sich gefühlt hat als der Vater starb. Aber auch wieso sie sich nie gegen ihr Hausfrauendasein auflehnte? Anna begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie. Durch Aufzeichnungen erkennt sie das beschwerliche Leben ihrer Ahninnen und auch ihre Schwierigkeiten. Sie hinterfragt, ihr eigenes Verhältnis zu Männern und auch die Mutter-Tochter-Beziehung.

Meinung:
Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen, als ich mich für den Wandel der Frauenrolle interessierte. Marianne Fredriksson gelingt es die drei Lebenslinien von Hanna, Johanna und Anna darzustellen. Jeweils eine andere Zeit, andere Hintergründe, Werte und Normen. Ein sehr schönes Buch, dass mich mal betroffen, wütend und traurig gemacht hat. Besonders gelungen fand ich, dass es nicht chronologisch aufgebaut ist, sondern immer von Anna aus einen Rückblick auf Hanna und Johanna gibt. Die Mutter-Tochter-Beziehung ist auch heute noch aktuell, denn wie oft wundern sich Mütter bzw. Töchter über die Einstellung der anderen.

Buchinfo:
Marianne Fredriksson: Hannas Töchter
Taschenbuch 381 Seiten
Fischer 1999
ISBN-13: 978-3596144860

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Stefan Ulrich – Quattro Stagioni


Klappentext:
Umzug nach Rom. Mit der ganzen Familie.
“Habt ihr’s gut!”, ist der Kommentar ihrer Freunde, als für Familie Ulrich der alte Traum von der Dolce Vita in Bella Italia wahr wird. Rom, die ewige Stadt, finalmente! Doch das Leben dort steckt erst mal voller Überraschungen: Der Palazzo entpuppt sich als ganz normales Mehrfamilienhaus, Tochter Bernadettes Meerschweinchen wird mit einer Ratte verwechselt, und es ist gar nicht so einfach, immer Bella Figura zu machen!

Inhalt:
Familie Ulrich erwartet in Rom Dolce Vita und findet zunächst einmal eine nicht renovierte Wohnung vor. Weiterhin gibt es Probleme mit Elektrizität, Wasser, Telefon und mit der Anmeldung in der Stadt, wäre nicht das nette Hausmeisterehepaar, dann würde Familie Ulrich bald verzweifeln. In ihrem ersten Jahr in Rom lernen sie sehr deutlich die Mentalität und den Familiensinn der Italiener kennen. So werden sie einfach zu Familienfeiern und zum Strandurlaub eingeladen. Sie erkennen, italienische Familien sind nie nur die eigentliche Familie an sich, sondern immer auch noch Freunde und Bekannte.

Meinung:
Das Buch hatte ich mir gekauft aufgrund der Aufmachung vom Ullstein-Verlag. Und dieses Mal bin ich nicht enttäuscht worden, ich musste sehr oft Lachen über die italienischen Verhältnisse. Was den Familiensinn der Italiener angeht, kann ich ein Lied von Singen, ich habe jahrelang mit einer italienischen Familie im Haus gewohnt, und die beschriebene Herzlichkeit von Ulrich kann ich nur bestätigen. Ein wunderbares Buch. Lesen!

Buchinfo:
Stefan Ulrich: Quattro Stagioni
Taschenbuch 320 Seiten
Ullstein 2008
ISBN-13: 978-3548268545

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Henri Gougaud – Im Schatten der Kathedrale

Klappentext:
Toulouse 1321: Jacques Novelli, der Großinquisitor der Stadt, ist ein fanatischer, karrieresüchtiger Streiter Gottes. Sein Fanatismus wird nur übertroffen von seinem Rivalen, dem unterbittlichen Judenhasser Jean Le Hongre. Novelli nimmt die schöne Schwester Le Hongres als Geisel und mißbraucht sie für seinen Machtkampf. Doch das scheinbar willfährige Werkzeug Stephanie und ein alter, weiser Jude erschüttern sein Lebensfundament.

Inhalt:
Erzählt wird die Geschichte des Großinquisitors Novelli, der im Streben nach Macht, die Schwester seines ärgsten Rivalen Le Hongre als Geisel nimmt um damit Le Hongre unter Druck zu setzen. Denn nur die kirchliche Lehre zählt und nichts anderes. Er ändert sich erst als er den weisen Salomon d’Ondes kennelernt und von seiner Gelassenheit tief beeindruckt ist.

Meinung:
Das Buch habe ich vor Jahren auf einen Bücherflohmarkt erstanden. Als ich es gelesen habe, hat es mich direkt gefesselt. Der Roman spielt im 14. Jahrhundert in Frankreich, genauer in Toulouse. Das Bild was Gougaud zeichnet ist sehr differenziert, auf der einen Seite die kirchliche Lehre mit all ihren Dogmen und den Bekehrungswahn, dass es nur eine wahre Lehre gibt und auf der anderen Seite das Leben in den Straßen und Gebäuden, was so gar nicht christlich ist. Ein wunderbar geschriebener historischer Roman.

Buchinfo:
Henri Gougaud: Im Schatten der Kathedrale
Taschenbuch 334 Seiten
Piper 1997
ISBN-13:978-3492224321

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