Hallo ihr Lieben,
es ist #femtember und wie ich bereits im Einleitungspost vom 1. September angekündigt habe, möchte ich euch drei Literaturklassiker von Frauen vorstellen. Alle drei Autorinnen haben etwas gemeinsam, sie veröffentlichten ihr Werk unter einem Pseudonym. Zwei unter einem männlichen und eine unter “by a Lady”. Zu der damaligen Zeit ließen sich Werke von Männern besser verkaufen und Literatur war damals eindeutig noch männlich besetzt.
Das dann gerade ein Werk einer Autorin des viktorianischen Zeitalters einmal in den 2000er Jahren zum bedeutendsten Werk der brititschen Literatur gewählt werden würde, konnte damals keiner ahnen.
Nun aber zu den Büchern und den Autorinnen hinter dem Werk
Jane Austen – Stolz und Vorurteil
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Klappentext von der Verlagsseite:
Jane Austens bekanntester Roman – und eine der schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur.
Mit Ironie und scharfer Beobachtungsgabe behandelt Jane Austen in ›Stolz und Vorurteil‹ ein heikles Sozialthema der damaligen Zeit: die von den Eltern arrangierte Ehe. Im Zentrum des Geschehens steht Elizabeth, die zweitälteste von fünf unverheirateten Töchtern der Familie Bennet. Ihre Mutter ist stets darauf bedacht, geeignete Heiratskandidaten für ihre Töchter heranzuziehen und beschäftigt sich mit fast nichts anderem. Um Aristokratenstolz und bürgerliche Vorurteile dreht sich ein wildes Heiratskarussell, das nach allerlei spannenden Verwicklungen letztendlich beim Happy End zum Stehen kommt.
Bibliografische Angaben
Autor: Austen, Jane Übersetzer: Schulz, Helga Titel: Stolz und Vorurteil Originaltitel: Pride and Prejudice Reihe: — Band: — Seiten: 496 ISBN: 978-3-423-40136-4 Preis: 8,99 € (e-Book) Erschienen: 01.08.2009 bei DTV
Die Geschichte um die Elizabeth Bennett und Mr. Darcy fesseln noch heute die Leserinnen in der Welt. Jane Austen, geboren 1775 in Steventon/England, gehört zu den britischen Klassikerautorinnen, ihre Werke “Stolz und Vorurteil” und “Emma” gehören dazu. Ihr Vater förderte schon früh ihre Liebe zur Literatur und sie begann zu schreiben. Sie zog mehrmals in ihrem Leben um und verstarb 1817 in Winchester/England.
Ich liebe ihre Werke nicht nur “Stolz und Vorurteil”, sondern auch ihre Gruselgeschichte “Das Kloster von Northanger” und ihr Werk “Verstand und Gefühl“. Jane Austen zeigte immer gut das damalige Sittengebilde auf mit den arrangierten Ehen, ihre späteren Werke wie “Emma” sind da schon etwas anderes. “Emma” ist unabhängiger und muss sich nicht zur Ehe drängen lassen.
Als Autorenname erschien auf ihren Werken immer “by a lady”.
Charlotte Brontë – Jane Eyre
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Klappentext von der Verlagsseite:
Nach dem Tod ihrer Eltern wächst die Waise Jane Eyre bei ihrer hartherzigen Tante auf. Doch für Mrs. Reed ist Jane eine Bürde, die sie schnellstmöglich wieder loswerden will. So wird Jane erst in ein spartanisches Mädcheninternat geschickt und nimmt schließlich eine bescheidene Stelle als Gouvernante auf Thornfield Hall an. Dort weiß sie ihren Dienstherren, den finsteren Mr. Rochester, mit ihrer Klugheit, ihrer Ehrlichkeit und ihrem Witz zu beeindrucken. Als er ihr seine Liebe gesteht und ihr einen Antrag macht, scheint Janes Leben endlich eine glückliche Wendung zu nehmen. Doch die Mauern des Landsitzes bergen ein furchtbares Geheimnis ..
Bibliografische Angaben
Autor: Brontë, Charlotte Übersetzer: Ott, Andrea Titel: Jane Eyre Originaltitel: Jane Eyre Reihe: — Band: — Seiten: 608 ISBN: 978-3-328-10285-4 Preis: 10,00 € (Taschenbuch) Erschienen: 09.07.2018 bei Penguin
Wer kennt sie nicht die Geschichte von der Waise “Jane Eyre” und Mr. Rochester, geschrieben von Charlotte Brontë und veröffentlicht 1847?
Charlotte war eine der drei Brontë-Schwestern, die anderen beiden Emily und Anne, und wurde 1816 in Thornton England in eine Pfarrersfamilie geboren. Sie schrieb schon in ihrer Jugend unter einem männlichen Pseudonym auch ihr Werk “Jane Eyre” wurde unter ihrem Pseudonym Currer Bell veröffentlicht. Nachdem sie und ihre Geschwister, die meiste Zeit zu Hause unterrichtet wurden, machte sie ihren Schulabschluss in einem Internat für Pfarrerstöchter. Eigentlich wollte sie selbst unterrichten und ging mit ihrer Schwester Emily dafür an eine Schule nach Brüssel. Allerdings zerschlug sich ihr Traum von einer eigenen Schule, wegen Schülermangels. So blieb ihr die Schriftstellerei. Neben “Jane Eyre” veröffentlichte sie noch “Der Professor”, ebenfalls unter dem Pseudonym Currer Bell. Als sie ihre Identität preisgab, wurde sie in den literarischen Zirkel von London eingeführt und erlangte noch etwas Ruhm. Charlotte Brontë heiratete 1954 den Hilfspfarrer ihres Vaters. Ihr letztes Werk “Emma” konnte sie nicht mehr beenden, sie verstarb am Karsamstag 1855. “Emma” erschien letztendlich als Fragment 1860.
George Eliot – Middlemarch
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Klappentext von der Verlagsseite:
Eine Studie über das Leben in der Provinz
“Middlemarch”, der berühmteste Roman von Mary Ann Evans, die unter dem männlichen Pseudonym George Eliot auftrat, um als schreibende Frau wahrgenommen zu werden, gilt bis heute zu Recht als Höhepunkt englischer Romankunst des 19. Jahrhunderts; seine Mischung aus Realismus, farbiger Personenzeichnung, psychologischer Einfühlung, naturwissenschaftlichem und philosophischem Interesse und historischem und sozialgeschichtlichem Bewusstsein ist unerreicht. Das Buch zeichnet ein lebhaftes Gemälde von den Skurrilitäten der englischen Provinz und ihrer Bewohner. Es ist mit scheinbar leichter Hand geschrieben, in einem Stil, den eine verhaltene, doch stets präsente elegante Ironie prägt, wie sie ähnlich vollendet in der englischen Literatur vielleicht am ehesten Jane Austen ein halbes Jahrhundert vor George Eliot zu Gebote stand. Für Virginia Woolf war es „das herrliche Buch” schlechthin.
Bibliografische Angaben
Autor: Eliot, George Übersetzer: Walz, Melanie Titel: Middlemarch Originaltitel: Middlemarch Reihe:— Band: — Seiten: 1264 ISBN: 978-3-498-04537-1 Preis: 45,00 € (Hardcover) Erschienen: 19.11.2019 bei Rowohlt
George Eliot ist das Pseudonym von Mary Anne Evans, die in 1819 in Nuneaton/England geboren wurde. Sie arbeitete als Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin. Bis zum Tod ihres Vaters 1849 arbeitete sie für eine kleine Zeitung des Fabrikanten Brays und übersetzte “Das Leben Jesu” ins Englische. Nach einiger Zeit in Genf zog sie nach London und arbeitete dort als Redakteurin. Für die damalige Zeit war Mary Anne Evans sehr modern, sie verliebte sich in einen verheirateten Mann, ging eine wilde Ehe mit ´Lewes ein, die zur damaligen Zeit von niemanden gutgeheißen wurde. 1857 wandte sie sich der Schriftstellerei zu und schrieb erste Kurzgeschichten unter ihrem Pseudonym George Eliot. Ihr erstes Werk “Adam Bede” erschien 1859, in den folgenden Jahren erschienen “Die Mühle am Floss”, “Silas Marner”, die Romanserie “Romala”, “Felix Holt, the Radical”, “Middlemarch” und als letzter Roman “Daniel Deronda”, der 1876 veröffentlicht wurde. Im Mai 1880 heiratete sie schließlich noch John W. Cross und verstarb im Dezember desgleichen Jahres in London.
Mary Anne Evans hatte sieben verschiedene Pseudonyme in ihrem Leben und bei ihr denke ich, dass der Grund für die Wahl von George Eliot als Pseudonym für ihre Schriftstellerkarriere, eher ihr Lebensstil war, als der Grund, dass die Bücher sich besser verkaufen. Denn ihr Lebensstil war zu der Zeit alles andere als konventionell.
Ihr Roman “Middlemarch” wurde 2015 zum bedeutendsten britischen Roman gewählt.
Ich habe “Middlemarch” noch nicht gelesen, aber ich bin sehr gespannt auf dieses monumentale Werk, dass das Leben in einer Kleinstadt in den Midlands im Jahr 1830 widerspiegeln soll.
Nun das waren sie nun meine drei Vostellungen aus dem Genre Klassiker. Liest ihr Klassiker? Welche haben es euch besonders angetan? Erzählt mir doch bitte von ihnen.
Hallo Kerstin,
ich lese Klassiker sogar sehr gerne. Finde es immer schön, wenn Bücher so eine Anziehungskraft haben, dass sie sich über Jahrhunderte in den Köpfen der Menschen halten.
“Stolz und Vorurteil” habe ich als Teenagerin schon gelesen und möchte es dringend wiederholen. Und auch die anderen Bücher von Jane Austen möchte ich bald lesen. “Jane Eyre” ist noch ungelesen, aber steht wenigstens schon im Regal neben meinem Bett, mal sehen, wann ich dazu komme. Von Mary Anne Evans habe ich bisher noch nichts gehört.
Hallo Susanne,
Das finde ich auch. Heute lese ich wieder gerne Klassiker, aber nach der Schulzeit wollte ich erst einmal was anderes lesen.
Heute lese ich vor allem gerne englische, russische und skandinavische Klassiker. Aber auch ab und an deutsche. Goethe, Schiller und Lessing habe ich für mich entdeckt.
“Jane Eyre” kann ich nur empfehlen. Am Anfang etwas tricky, aber man Fuchs sich rein.
Liebe Grüße
Kerstin
Hi!
Irgendwie hatte ich das jetzt im Gefühl, noch ehe ich den Artikel aufgemacht habe, dass du Jane Austen vorstellen wirst :D. Gefühlt hat ja fast die ganze Buchbubble wenigstens einmal ein Buch von ihr gelesen …
Mein Umfang an Klassikern hat jedenfalls in den letzten Jahren ziemlich abgenommen, nicht dass mich die Geschichten nicht interessieren würden, aber ich habe zunehmend Probleme damit, mich mit dem alten Schreibstil anzufreunden. Dieses Jahr hab ich beispielsweise “Die drei Musketiere” nach wer weiß viel Jahren erneut gehört – und hab lang gebraucht, mich vor allem an die Dialoge zu gewöhnen. Früher hat mir das irgendwie viel weniger ausgemacht *seufz*.
Liebe Grüße
Ascari
Hallo Ascari,
Eine Klassikervorstellung von Autorinnen muss einfache Jane Austen enthalten.
Meine Intention war aber auch, dass ich Autorinnen vorstellen wollte, die unter einem Pseudonym oder ohne Namen veröffentlichten.
Mit manchem alten Schreibstilen tue ich immer noch schwer. Mit Goethe, obwohl ich ihn mag, immer noch schwer.
Liebe Grüße
Kerstin