[Buchbesprechung] Helmut Barz – Dolphin Dance

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Klappentext von der Verlagsseite:

»Ich hatte eine Spur. Und am Ende waren eine Menge Leute tot.«

Gerade zurück aus dem unfreiwilligen Abenteuerurlaub auf Mafia Island und noch vor Antritt des neuen Jobs als Leiterin einer Spezialeinheit für unaufgeklärte Verbrechen stürzt sich Katharina Klein, Frankfurts explosivste Kriminalpolizistin, in den drängendsten unerledigten Fall, den es für sie gibt: den Mord an ihrer eigenen Familie vor 16 Jahren.

Die Vergangenheit wirft unangenehme Fragen auf: nach der Rolle des Gerichtsmediziners Andreas Amendt, in den sich Katharina so gerne verlieben würde, und ihres Mentors Polanski, der den Fall damals untersucht hat. Und nach dem eigenen Vater, denn warum sollte jemand die Familie eines harmlosen Kunsthändlers so professionell auslöschen? Doch vor allem scheint die Vergangenheit höchst lebendig: Irgendjemand will Katharinas Ermittlungen mit allen Mitteln stoppen und geht dabei wortwörtlich über Leichen.

Helmut Barz arbeitet nach einem Studium der Theaterwissenschaften und -regie als freier Autor, Regisseur und Texter in der Werbung und Unternehmenskommunikation. Mit der toughen Deutschkoreanerin Katharina Klein hat er eine einzigartige Krimiheldin geschaffen, deren Abenteuer in »Westend Blues« und »African Boogie« Leser und Kritiker gleichermaßen zu Begeisterungsstürmen hingerissen haben.

Autoreninfo von der Verlagsseite:

Helmut Barz wurde in Braunschweig geboren und lebt in Offenbach am Main. Nach einem Studium der Theaterwissenschaften und -regie arbeitet er als freier Autor, Regisseur und Texter in der Werbung und Unternehmenskommunikation.

Erster Satz:
Damals.

Inhalt:

Katharina Klein ist aus ihrem Afrika-Urlaub wieder in Frankfurt und nun macht sie sich an den Fall ihres Lebens – die Aufklärung des Mordes an ihrer Familie. Unterstützt wird sie wieder dabei von dem Gerichtsmediziner Andreas Amendt. Gemeinsam und mit Unterstützung von Kurtz, dem Patenonkel von Katharina, stochern sie in der Vergangenheit ihrer Familie herum. Dabei werden ihre Ermittlungen, die sie geheim führt, immer wieder torpediert. Wer hat damit zu tun? Wer ist der Täter? War ihr Vater, der immer als Herr Redlich galt, doch in kriminelle Machenschaften verstrickt? Fragen über Fragen türmen sich vor Katharina und Andreas Amendt auf und dann taucht auch noch ein alter Bekannter auf! Morde geschehen und Katharina steckt mittendrin.

Aufbau:

Das Cover der Ausgabe ist in schwarz gehalten und abgebildet sind zwei Delphine und ein Piktogramm einer Frau, sowie zwei Waffen. Die Taschenbuchausgabe umfasst 448 Seiten und ist in fünf Teile sowie mehreren Kapiteln aufgeteilt. Jedem Teil steht ein den Teil treffender Titel und ein Zitat einer berühmten Person voran. Ebenso sind die einzelnen Kapitel der Teile sowie der Prolog mit Songtiteln von Herbie Hancock bezeichnet.

Meinung:

Der dritte Band um Kriminalkommissarin Katharina Klein schließt nahtlos an “African Boogie” an.  Wie auch die Vorgängerromane verliert die Geschichte nicht an Fahrt, denn direkt auf dem Frankfurter Flughafen hat Katharina eine Vermutung wie sie den Mörder ihrer Familie festnehmen kann. Aufgrund dieser Tatsache ist man direkt wieder in der Story drinnen und man fiebert mit Katharina und Andreas Amendt während der gesamten Handlung. Helmut Barz gelingt es über die 448 Seiten hinweg den Spannungsbogen konstant auf recht zu halten und so entwickelt sich “Dolphin Dance” zu einem wahren Pageturner.
Ein weiteres Plus des Romans ist die Wiederkehr von liebgewonnenen Charakteren, die Helmut Barz sehr gut bis ins Detail gezeichnet hat. Dabei kommt es mir weniger auf die Hauptprotagonistin, die aufgrund von dem Geschehen in “African Boogie” etwas mitgenommen ist, an. Vielmehr hat mich die liebevolle und detailreiche Charakterisierung der Nebencharaktere sei es Katharinas Chef Polanski, ihren Kollegen Hölsung, ihrem Patenonkel Antonio Kurtz oder die beiden “Hörnchen” angetan. Gerade diese Nebencharaktere machen eine Wandlung durch und sie entwickeln sich weiter im Laufe der Handlung. So erfährt man einiges über Hölsungs Wut auf Katharina, Polanskis Vergangenheit und ja, die beiden “Hörnchen” haben es mir mit ihrer Art zu kommunizieren angetan. Vor allen bei ihren Szenen musste ich oft Lachen. Daher kommt auch in diesem dritten Teil der Humor nicht zu kurz. Traurig bin ich etwas über die Entwicklung von Andreas Amendt, der sich für mich in allen drei Bänden, nicht weiter entwickelt, sondern immer noch in sein Gebahren von “WestEnd Blues” drinnen steckt. Ich hoffe, dass er sich im hoffentlich bald erscheinenden vierten Band etwas stärker wird und Katharina, die immer noch tough ist, etwas Paroli bietet.
Ansonsten haben mich der Witz und der packende Erzählstil von Helmut Barz überzeugt. Gerade seine Art manche Sachen wie den Porsche Cayenne ins lächerliche zu ziehen und einen immer wieder in Unklaren zu lassen, wer der eigentliche Täter ist, machen “Dolphin Dance” zu einem wahren Lesevergnügen.
Allerdings bin ich der Ansicht, dass man die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen soll, da sie auf einander aufbauen. Daher am besten mit “WestEnd Blues” beginnen und dann mit Katharina auf die Reise in “African Boogie” begeben, ehe es dann in “Dolphin Dance” zum großen Showdown kommt. Denn an Action mangelt es diesen dritten Teil nicht.

Fazit

“Dolphin Dance” von Helmut Barz bietet einiges an Action, Humor und einen grundsoliden Kriminalfall und ist ein regelrechter Pageturner.

Buchinfo:
Helmut Barz – Dolphin Dance
Broschierte Ausgabe 448 Seiten
Sutton-Verlag 2012
ISBN-13: 978-3954000388
Preis: 12,00  €

Bewertung:
 woerterkatzehalb

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Helmut Barz – WestEnd Blues


Klappentext:
Gute Gründe für den Westend Blues:
Der Partner tot, sie selbst vom Dienst suspendiert, zur Babysitterin degradiert, des Mordes beschuldigt und von einem rachsüchtigen Drogenboss gejagt: Genau der richtige Zeitpunkt für die Frankfurter Kommissarin Katharina Klein, sich in den völlig falschen Mann zu verlieben.
Eigentlich hat Katharina Klein, Hauptkommissarin bei der Frankfurter Kriminalpolizei, genug eigene Probleme: In einer eskalierten Polizeiaktion wurde ihr Partner getötet und sie selbst hat zwei Menschen erschossen.
Doch als ihre Nachbarin ermordet wird, muss Katharina deren Tochter, die vierjährige, altkluge Laura, bei sich aufnehmen. Und bald setzt sie alles daran, den Mörder von Lauras Mutter zu finden.
Unerwartete Hilfe erhält Katharina vom arroganten, undurchsichtigen und leider viel zu attraktiven Gerichtsmediziner Andreas Amendt.
Aber alles zu seiner Zeit: Erst muss sie Laura noch in den Kindergarten zu bringen…

Meinung:
Helmut Barz hat mit Katharina Klein einen außergewöhnlichen Charakter geschaffen. Halbkoreanerin, asiatischen Kampfsport ausübend,  Waffennärrin, Zeichentrickliebhaberin und Oldtimerverrückt. Eine außergewöhnliche Frau, vor allem auch darin, da sie so ihr Chef Kriminaldirektor Polanski auch Kontakte zum Frankfurter Mafia-Paten Antonio Kurtz unterhält. Dabei ist er lediglich ihr Patenonkel und auch ansonsten eine helfende Hand. Katharina hat es durch ihre direkte und manchmal auch kompromisslose Art nicht leicht im Kommissariat und seit sie nun auch noch verdächtigt wird, als ihr Partner getötet wurde, nicht in Notwehr gehandelt zu haben, ist sie suspendiert. Aber wie sollte es anders sein, kann das Kommissariat nicht auf die toughe Kommissarin verzichten als es zwei ungelöste Mordfälle gibt.
Die gesamte Handlung ist aus der Sicht von Katharina Klein geschrieben und so mit ist der Leser hautnah am Geschehen und bekommt einen guten Einblick ihre Gedanken. Ein weiteres Glanzstück sind die Rückschauen mit denen Helmut Barz arbeitet.  So führt Katharina in ihren Albträumen mit ihrer Schwester Susanne Zwiegespräche um sich über einiges klarer zu werden. Dadurch wird auch dem Leser einiges deutlicher mit Katharinas Vergangenheit.
Helmut Barz gelingt es nicht nur Katharina gut zu charakterisieren, sondern auch die anderen Protagonisten der Handlung. Allen vorweg Andreas Amendt, den Gerichtsmediziner, aus dem auch der Leser nicht so ganz schlau wird. Kinderlieb, musikalisch begabt und doppelter Facharzt. Er ist geheimnisvoll und erst nach und nach wird er greifbarer. Ein weiterer schön geschriebener Charakter ist der von Laura, ein kleines altkluges Mädchen, das für ihr Alter weiter ist als sonst üblich. Auch wenn manchmal noch das Kind, dass sie vom Alter auch ist, hervorkommt.  Neben diesen drei sehr gut gestalteten Charakteren hat Barz mit den beiden Handlagern vom Mafia-Paten Antonio Kurtz – Lutz und Hans, sowie der Oberstaatsanwältin, Polanski und Katharina Kleins Widersacher Hölsinger weitere tolle Protagonisten erschaffen.
Im Zusammenspiel mit Katharina kommt es dann immer wieder zu lustigen Situationen und Dialogen, bei denen ich sehr oft lachen musste.
Tolle Charaktere, witzige Dialoge und eine gute Krimihandlung – was möchte der Leser mehr. Das Buch kann ich nur empfehlen!

Buchinfo:
Helmut Barz: WestEnd Blues. Ein Katharina-Klein-Krimi
Taschenbuch 380 Seiten
Sutton 2009 (3. Aufl. 2011)
ISBN-13: 978-3866804845
Preis: 14,90

Bewertung:

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