Jutta Profijt – Schmutzengel


Klappentext:
Als Corinna eines Tages die Kündigung auf den Schreibtisch flattert und sie auch noch von ihrem Freund verlassen wird, beschließt sie kurzerhand, ihr Leben zu ändern. Warum sich weiterhin von Chefs gängeln lassen, wenn sie genauso gut ihr eigener Boss sein könnte? Es dauert nicht lange, und die “Schmutzengel” sind geboren. Corinnas Geschäftsidee: Sie führt Single-Männern, die neben ihren stressigen Job keine Zeit zum Putzen, Bügeln und Einkaufen haben, den Haushalt. Der Laden brummt – bis die Jungunternehmerin im Haus ihres neuen Kunden plötzlich auf ein unerwartetes Hindernis stößt. Und das muss schleunigst beseitigt werden, soll das Image ihrer Firma keinen Schaden nehmen! Aber wie und wo entsorgt man am besten eine Leiche?

Erste Meinung:
Jutta Profijts “Schmutzengel” ist ein unterhaltsamer Roman über eine Frau, die plötzlich vor dem Nichts steht und neu anfangen muss. Corinna Leyendecker tätig als Werbekauffrau in einer Werbeagentur, wird von jetzt auf gleich, von ihrem Chef gekündigt. Am selben Tag erfährt sie eine weitere Hiobsbotschaft ihr Freund Greg, für den sie neben ihrer Arbeit noch den Haushalt führte, hat eine Neue und die ist auch mal gleich in die Wohnung mit eingezogen. Daher soll sich Corinna sofort verziehen, aber mindestens hier wacht sie etwas auf, und zieht erst einmal ins Arbeitszimmer ihres Ex und macht so mit dem neuen Paar das Leben nicht leicht. Sie ist völlig durch den Wind und wäre das nicht Troll, eigentlich Tabea Trollinger, eine aus der Kreativabteilung ihres ehemaligen Arbeitgebers würde Corinna endgültig verzweifeln und sich völlig zurück ziehen. Gerade der Charakter von Troll ist sehr interessant, sie ist ein verrücktes Huhn, aber steht Corinna mit Rat und Tat zur Seite als sie sich selbständig machen will. Manche ihrer Methoden sind zwar sehr gewöhnungsbedürftig, aber man muss immer wieder schmunzeln. Corinna gewinnt im Laufe der Geschichte immer mehr an Profil und wird einem auch immer sympathischer.
So schnell wie dieses Mal konnte ich noch nie in eine Handlung eintauchen und ich muss mich schon zwischendurch zwingen das Buch mal aus der Hand so legen, so gut gefällt es mir.

Erster Satz: “Der Tag, an dem sich mein bis dahin weitgehend ereignisloses Leben von Grund auf und für immer veränderte, begann wie ein ganz normaler Tag.”

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Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte

gefährlichegeliebte

Klappentext:
Hajime hatte eigentlich keinen Grund zum Klagen: Er ist Ende Dreißig, verheiratet, hat zwei Töchter und besitzt einen erfolgreichen Jazzclub in einem schicken Tokioter Viertel. Trotzdem ist er unzufrieden und trauert den verpassten Gelegenheiten in seinem Leben nach, jenen Momenten, als er mit seiner Jugendliebe Shimamoto Händchen hielt und bei Nat King Coles schmalzigen Liedern ist träumen geriet. Wie eine Halluzination taucht Shimamoto eines Tages in seiner Bar auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Sie erscheint immer an regnerischen Abenden, wie eine Sendbotin aus einer fremden Welt. Die Frau mit dem bezaubernden Lächeln rührt verloren geglaubte Seiten bei Hajime an. Er ist bereit, sein bisheriges Leben aufzugeben.

Inhalt:
Hajime wächst als ein Einzelkind auf und hat damit so manche Probleme, denn in seiner Schulklasse gibt es nur ein weiteres Kind ohne Geschwister, Shimamoto, ein Mädchen, das hinkt. Sie freunden sich an und als er dann auf eine andere Schule geht verlieren sie sich aus den Augen. Hajime wird erwachsen und die Zeit der Orientierunglosigkeit beginnt, er verliebt sich in ein junges Mädchen und verletzt sie, er fängt an Literatur zu studieren und findet auch nach einem schlecht abgeschlossenen Studium eine Stelle im Verlag, aber er ist immer unglücklich und auf der Suche. Schließlich heiratet er und wird durch die Mithilfe seines reichen Schwiegervaters, Besitzer zweier Jazzclubs in Tokio. Und plötzlich ist sie wieder da: Shimamoto, das Mädchen aus seiner Jugendzeit. Sein einmal so geregeltes Leben kommt aus den Fugen und er befindet sich wieder im Strudel seiner verloren geglaubten Gefühle.

Meinung:
Gefährliche Geliebte ist ein sehr sanftes und leises Buch. Mir hat Marukamis Schreibstil sehr gut gefallen und auch die Darstellung von Hajime. Mit Shimamoto bin ich allerdings nicht richtig warm geworden, irgendwie war sie für mich nicht greifbar und auch viele Sachen und Begebenheiten sind unklar geblieben. Ich hätte mir gerne mehr Antworten auf meine Fragen gewünscht, auch wenn man sich manches am Ende herleiten konnte.

Buchinfo:
Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte (Kokkyo no minami Taiyo no Nishi)
Taschenbuch: 224 Seiten
btb 2002
ISBN: 978-3442727957

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Haruki Murakami: Gefährliche Geliebte

gefährlichegeliebte

Klappentext:
Hajime hatte eigentlich keinen Grund zum Klagen: Er ist Ende Dreißig, verheiratet, hat zwei Töchter und besitzt einen erfolgreichen Jazzclub in einem schicken Tokioter Viertel. Trotzdem ist er unzufrieden und trauert den verpassten Gelegenheiten in seinem Leben nach, jenen Momenten, als er mit seiner Jugendliebe Shimamoto Händchen hielt und bei Nat King Coles schmalzigen Liedern ist träumen geriet. Wie eine Halluzination taucht Shimamoto eines Tages in seiner Bar auf, unfassbar und geheimnisumwoben. Sie erscheint immer an regnerischen Abenden, wie eine Sendbotin aus einer fremden Welt. Die Frau mit dem bezaubernden Lächeln rührt verloren geglaubte Seiten bei Hajime an. Er ist bereit, sein bisheriges Leben aufzugeben.

Eine Textstelle, die Shimamotos Lächeln beschreibt finde ich sehr schön:

“Je schlimmer die Sache wurde, desto strahlender wurde ihr Lächeln. Ich liebte ihr Lächeln. Es beruhigte mich, machte mir Mut. Es wird schon werden, sagte mir ihr Lächeln. Halt einfach durch, und alles wird gut. Wenn ich Jahre später an sie zurückdachte, war ihr Lächeln immer das erste, woran ich mich erinnerte.”

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