[Montagsfrage] Was muss ein Buch haben, um für dich als Lese-Highlight zu gelten?

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Was muss ein Buch haben, um für dich als Lese-Highlight zu gelten?

Die Frage ist wirklich nicht leicht zu beantworten. Viele Bücher bekommen von mir die Höchstwertung, aber um ein wirkliches Lesehighlight muss es noch etwas mehr sein.
Aber was muss ein Buch nun unbedingt haben?

Zum einen muss es mich von Beginn an geflasht haben, ein Buch kann bei mir nie ein Lesehighlight werden, wenn mich die ersten 100 Seiten nicht packen. Wenn ich mich da durchkämpfen muss, kann es den Nummer 1-Status bei mir schnell vergessen.
Aber nicht nur der Beginn ist dafür entscheidend, sondern auch das Setting, die Charaktere und eine glaubwürdige Handlung.
Was bringt mir die tollste Landschaftsbeschreibung, der genialste gestaltete Ort, wenn die Charaktere blass und eindimensional bleiben. Charaktere müssen für mich Ecken und Kanten haben, greifbar und realitätsnah sein.
Eine Handlung darf bei mir gerne über mehre Zeitebenen, aus verschiedenen Erzählperspektiven erzählt werden, aber eins darf sie nicht sein, nicht durchdacht. Nichts finde ich fürchterlicher und grausamer, wenn man merkt, dass der Autor sich entweder nicht für eine Linie entscheiden kann oder das Ende nicht zum Rest des Buches passt.
Mir ist es nicht unbedingt wichtig, dass alles aufgeklärt oder erläutert wird, gerade letzteres kann einen auch ermüden, aber mir ist wichtig, dass es logisch ist. Das man die Entscheidungen der Charaktere nachvollziehen kann, ich muss sie allerdings nicht gutheißen und sie müssen auch nicht meiner Lebenswirklichkeit entsprechen.
Hinzu kommt auch das der Schreibstil des Autors etwas besonderes haben muss. Er oder sie muss erzählen können, ich liebe es wenn ich in die Geschichte eintauchen kann und glaube, dass ich Teil der Handlung bin. Eine platte Sprache, nichts bildhaftes und nicht emotional abgeholt werden ist nicht meine Welt, dann hat es bei mir einen Malus, der auch nicht durch anderes wieder ausgeglichen werden kann.
Manche Bücher bestechen nicht nur die genannten Sachen, sondern auch durch ihre Aufmachung. Ein passend gestaltetes Cover, ein passender Titel und eine liebevoll gestaltestes Interior sind für mich auch Highlights. Da kann es die Kapitelüberschrift in einer anderen Schrift sein, eine kleine Grafik zu jedem neuen Kapitel, ein andersfarbiger Buchschnitt. All das begeistert mich auch, denn auch das Auge liest mit.
Wenn dies alles zusammenkommt: Geniales Setting, authentische Charaktere, logisch aufgebaute Handlung, genialer Schreibstil , tolle Ausstattung – dann ist es ein Lesehighlight.
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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Svenja von Buchfresserchen

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[Montagsfrage] Habt Ihr ein schlechtes Gewissen gegenüber Protagonisten, wenn die bspw. hungern müssen und Ihr nebenher futtert?

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Habt Ihr ein schlechtes Gewissen gegenüber Protagonisten, wenn die bspw. hungern müssen und Ihr nebenher futtert?

Ehrlich gesagt: Nein. Ich leide zwar mit den Protas aus meinen gelesenen Büchern, wenn es ihnen schlecht geht. Aber das ich deswegen nicht futtern würde, wenn sie hungern oder durstig sind. Ich verdrücke schon mal ein Tränchen, wenn sie arg leiden müssen, seelische und auch körperliche Qualen, aber das ich mich deshalb im realen Leben runterziehen lasse, kommt nicht vor.
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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Svenja von Buchfresserchen

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[Montagsfrage] Wenn du einen Krimi/Thriller o.ä. liest, machst du dir selbst Gedanken darüber, wer der Mörder/Täter ist, oder lässt du dich prinzipiell vom Autor überraschen?

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Wenn du einen Krimi/Thriller o.ä. liest, machst du dir selbst Gedanken darüber, wer der Mörder/Täter ist, oder lässt du dich prinzipiell vom Autor überraschen?

Bei einem Krimi rätsele ich immer mit, wer der Täter ist und geht auch auf die Suche nach dem Motiv. Ich <3 Krimis einfach und für mich gibt es nichts langweiligeres als wenn zu Beginn des Buches schon der Täter und auch noch das Motiv präsentiert wird, dann interessiert mich auch nicht mehr so, wie der ErmittlerIn den Fall angehen und lösen. Mag ja für andere interessant sein, aber mir vermiest es die Lektüre.
Bei Thrillern rätsele ich zwar auch mit, bin aber da viel mehr in der Handlung gefangen, sprich ich lese viel schneller als bei einem Krimi.
Manchmal liege ich mit meiner Vermutung nach den Täter richtig, aber es passiert auch immer wieder, dass der Autor so viele Wendungen vornimmt, dass ich nicht mehr hinterher komme und ich nicht mehr weiter weiß. Ärgern tue ich mich nur, wenn mir ein ganz anderer Täter präsentiert wird und derjenige als Täter nicht nachzuvollziehen ist, da das Motiv zu unklar geblieben ist.
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[Montagsfrage] Wie kommst du mit einem offenen Ende oder einem Cliffhanger klar?

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Wie kommst du mit einem offenen Ende oder einem Cliffhanger klar?

 

Ein offenes Ende mag ich so gar nicht. Damit kann ich nichts anfangen und denke immer, dass der Autor nicht wusste wie er es beenden sollte. Da habe ich dann immer noch die Hoffnung, dass eine Fortsetzung erscheint. Wenn die dann nicht erscheint, bin ich enttäuscht und offene Ende ärgern mich sehr.
Hingegen kann mit Cliffhangern leben. Es ist zwar traurig, wenn es gerade an der spannendsten Stelle ist, aber da weiß man ja das meistens die Fortsetzung noch erscheint. Schön ist es, wenn ein Cliffhanger nach dem Ende eines Handlungsstrangs kommt, damit kann ich dann wirklich gut leben.

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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Svenja von Buchfresserchen

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