Klappentext von der Verlagsseite:
Die dreizehnjährige Lainey kann es kaum fassen: Der gutaussehende Zach, den sie beim Chatten kennengelernt hat, steht auf sie. Und er will sie treffen! Sie verabreden ein Date.
Als Lainey von der Schule nicht heimkehrt, zieht man einen Spezialisten zurate: FBI-Agent Bobby Dees. Alle Spuren führen ins Nichts. Bis ein Gemälde auftaucht. Es zeigt eine gefesselte junge Frau – und das, was ihr bevorsteht.
Die Zeit wird knapp. Und Bobby kommt ein furchtbarer Verdacht: Was, wenn der Mörder mehrere Opfer in seiner Gewalt hat? Mädchen, die keiner mehr vermisst?
Autoreninfo von der Verlagsseite:
Jilliane Hoffman war Staatsanwältin in Florida und unterrichtete jahrelang im Auftrag des Bundesstaates die Spezialeinheiten der Polizei – von Drogenfahndern bis zur Abteilung für Organisiertes Verbrechen – in allen juristischen Belangen. Mit ihren Romanen “Cupido”, Morpheus” und “Vater unser”, gelang ihr auf Anhieb der Durchbruch an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten.
Erster Satz:
Der kleine stämmige Mann im weißen Anzug, mit dunkelroten Hemd und Lacklederslippern, lief auf der Bühne hin und her, das Mikrophon in der Hand, und beugte sich immer wieder vor, um wahllos einige der verschwitzten Hände zu berühren, die sich ihm in der Unity Tree of Everlasting Evangelical Life-Kirche zu Hunderten entgegenstreckten.
Meinung:
Nach den beiden Bänden um Cupido habe ich mir nun Jilliane Hoffmans Mädchenfänger vorgenommen und wieder ist die Spannung da wie im ersten Band von Cupido. Sie schafft es immer wieder bei mir einen leichten Grusel zu erzeugen und dies meistens schon mit den ersten paar Seiten. Auch dieses Mal war sie auch dahin gehend wieder erfolgreich.
Neben der Spannung lebt dieser Thriller auch durch sein Thema Internet und die Gefahren der sozialen Netzwerke. Es ist nicht der erste Krimi, Thriller oder Jugendbuch, das sich damit beschäftigt, aber Jilliane Hoffman verbindet die Gefahr der sozialen Netzwerke und der vielen Kontakte eines Jugendlichen sehr gekonnt mit der Welt des Psychopathen, der junge Ausreißerinnen in seine Gewalt bringt.
Mit Bobby, den alle nur Shep nennen, weil er schon viele verschwundene Kinder zurück zu ihren Familien gebracht hat, hat Jilliane Hoffman einen wirklichen Sympathieträger geschaffen. Er lebt für seine Arbeit und kann leider nicht abschalten. Erst recht nicht mehr seit dem auch seine Tochter vor einem Jahr verschwunden ist. Seit dem hängt ihr Bild neben vielen anderen jungen Mädchen auf seiner Pinnwand im Büro. Er und auch seine Frau LouAnn, eine toughe Frau, die sich nichts versucht anmerken zu lassen, leiden sehr unter dem Verschwinden der Tochter und machen sich Vorwürfe, dass sie nicht anders gehandelt haben.
Bobby ist sehr konsequent und zieht sein Ding durch. Sehr zum Leidwesen seines neuen Bosses, der ihn lieber aufs Abstellgleis schieben würde. Aber Bobby macht weiter und bekommt es mit dem Fernsehjournalisten Felding zu tun. Dieser geht Bobby zunehmend auf die Nerven mit seiner Berichterstattung über die vermissten und toten Mädchen. Mit ihm hat Jilliane Hoffman auch einen sehr guten Kontrapunkt gesetzt.
Wie auch in Cupido sind die Taten wieder unterschwellig dargestellt. Sie werden beschrieben, aber nicht in allen Einzelheiten, dennoch spürt man ein leichtes gruseln. Gerade die unterschwellige Spannung und die guten Charaktere machen das Buch zu einem Thrillerhighlight.
Buchinfo:
Jilliane Hoffman – Mädchenfänger (Pretty little things)
Taschenbuch 464 Seiten
rororo 2011ISBN-13: 978-3-499-25388-1
Preis: 9,99 €
Bewertung: