Leena Lehtolainen: Alle singen im Chor


Klappentext:
Im flachen Uferwasser eines Sees wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden.  Als Maria Kallio die Ermittlungen in diesem Mordfall übertragen werden, befindet sie sich in einer schwierigen Situation: Sie kennt Jukka Peltonen aus Studienzeiten gut – ebenso wie die anderen Männer und Frauen, die mit ihm das Wochenende auf dem Land verbrachten. Sie alle sind Mitglieder eines Chors, seit Jahren befreundet, in ihrer Liebe zur Musik und in wechselnden Liebschaften einander verbunden. Und doch hat jemand aus dem Chor Jukka ermordet. Maria Kallio, die finnische Kommissarin, muss den Mörder im Freundeskreis entlarven.

Inhalt:
Maria Kallio, kurz vor ihrem Jura-Abschluss, arbeitet bei der Polizei und kann sich nicht entscheiden, ob sie als Anwältin oder Polizistin arbeiten soll, und hat daher eine für ein Jahr befristete Stelle bei der Helsinkier Kriminalpolizei angenommen. Ihr erster Fall führt sie zurück in ihre Vergangenheit, ein alter Studienfreund wird tot an einem See aufgefunden. Maria fängt an in den Fall zu ermitteln und findet immer mehr Tatverdächtige. Jyri, der Schulden bei dem Toten hatte. Tuulia, die immer mal wieder von Jukka mit Drogen versorgt wurde oder Piia, hinter der Jukka her war. Oder war es Antti Serkela, der zur Tatzeit alleine am See war?

Meinung:
Maria Kallios erster Fall wurde von Leena Lehtolainen sehr spannend geschrieben. Sie legt viele Fährten, die der Leser gut verfolgen konnte. So mit war der Leser immer im Geschehen eingebunden. Auch die Protagonistin Maria Kallio kommt sehr sympathisch rüber.
Besonders schön an dem Buch finde ich das Gedicht von Eino Leino „Stromabwärts treibet mein Boot“, es ist nicht nur das Motto, sondern auch jede Kapitelüberschrift enthält eine Zeile aus dem Gedicht.
Dies war mein erstes Buch von Leena Lehtolainen und mir hat sowohl der Inhalt, der Aufbau als auch der Schreibstil angesprochen. Bitte mehr von der Autorin!

Buchinfo:
Leena Lehtolainen: Alle singen im Chor
Taschenbuch 239 Seiten
Rowohlt 2004
ISBN-13: 978-3499237355

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Arnaldur Indridason – Nordermoor


Klappentext:

Was zunächst aussieht wie ein „typisch isländischer Mord“ – schäbig, sinnlos und schlampig ausgeführt – erweise sich als überaus schwieriger Fall für Erlendur von der Kripo Reykjavik. Wer ist der tote alte Mann in der Souterrainwohnung in Nordermoor? Warum hinterlässt der Mörder eine Nachricht bei seinem Opfer, die niemand versteht? Während schwere Islandtiefs sich über der Insel im Nordatlantik austoben, wird eine weitere Leiche gefunden…

Inhalt:
Ein 69-jähriger Rentner wird in seiner Wohnung im Stadtteil Nordermoor tot aufgefunden. Erschlagen mit einem Aschenbecher. Auf seinem Bauch finden Erlendur, Sigurd Oli und Elinborg, die ermittelnden Kommissare, einen Zettel mit drei Worten. Sie können jedoch nichts mit der Botschaft des Zettels anfangen. Bei der Durchsuchung der Wohnung finden sie versteckt unter einer Schreibtischschublade, ein altes Bild von einem Grabstein. Nach einiger Recherche erfährt Erlendur, dass es das Grab eines 4-jährigen Mädchens zeigt, welches an einer seltenen Erbkrankheit gestorben ist. Aber was hat das tote Mädchen mit dem alten Mann zu tun? Während ihrer Ermittlungen stellt sich heraus, dass der tote Rentner kein unbeschriebenes Blatt war. Er ist ein Vergewaltiger, dessen Verbrechen allerdings schon Jahrzehnte zurückliegen und er freigesprochen wurde. Die Frau nahm sich das Leben, nachdem ihre Tochter an einem Gehirntumor verstorben ist. Erlendur ermittelt weiter und stößt dabei auf eine Gendatenbank, in der alle Isländer erfasst sind, und wird dabei auf den Missbrauch der Daten und den seltsamen Forschungspraktiken isländischer Pathologen aufmerksam. Es stellt sich nur die Frage, was hat dies alles mit dem alten Rentner zu tun?

Meinung:
Nordermoor war mein erster Krimi von Arnaldur Indridason. Ich wollte einfach mal einen neuen Autor ausprobieren und da es auch etwas skandinavisches war, konnte ich nicht viel falsch machen. Und ich hatte recht, das Buch ist einfach nur klasse. Die Handlungsstränge verbinden sich zum Schluss miteinander und ich war erstaunt, wie sich alles zusammenfügte. Wie viele skandinavische Krimis sind sie etwas düster geschrieben, aber der Stil gefällt mir sehr gut. Indridason hat die ermittelten Kommissare sehr schön charakterisiert: Vor allem Erlendur mit den Sorgen über seine zwei Kinder, und seine düstere Grundstimmung. Das Buch ist einfach empfehlenswert: Lesen!

Buchinfo:
Arnaldur Indridason: Nordermoor
Taschenbuch 320 Seiten
Lübbe 2003
ISBN-13: 978-3404148578

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Neue Bücher braucht das Regal….

:-D. Das kommt davon, wenn man noch einen Gutschein bei bol.de hat. Dann wird natürlich bevor er abläuft noch etwas eingekauft und wie sollte es bei einer begeisterten Leseratte anders sein. Natürlich Bücher und dann natürlich auch Skandinavien. In diesem Fall einmal Island und einmal Finnland. Hach was habe ich mich heute über das Packerl gefreut. Und hier nun die beiden Neuzugänge:

Klappentext:

Der Richter des Obersten Gerichts ist gar nicht erfreut, als er die Schauspielerin und Stripperin Sjöfn erstochen in seinem Büro findet. Für die Polizei ist der Fall klar, zumal ein Video sein Alibi widerlegt. Außerdem hatte die Tote ein Filmband in ihrer Handtasche, das sie mit dem Richter beim Liebesspiel zeigt. Alle Fakten sprechen gegen den Richter, nur die Anwältin Stella Blómkvist glaubt an seine Unschuld. Sie recherchiert im Theatermilieu und entdeckt sehr bald, dass die junge Schauspielerin etliche Feinde hatte: Allein die verlassenen und betrogenen Männer sind kaum zu zählen. Hinzu kommen Konkurrentinnen aus dem Ensemble. Der Kreis der Verdächtigen ist groß, doch Stella hat einen bestimmten Verdacht…

Der Island-Krimi. Auch wenn Stella Blómkvist mit ihrer Schreibe den Vogel abschießt, gefällt mir ihre Protagonistin.

Klappentext:

Ein von der UN gechartetes Flugzeug verunglückt über dem Stillen Ozean. Die Passagiere können sich retten und aus dem Flugzeugrumpf jede Menge kupferner Verhütungsspiralen und einiges andere Notwendige wie Äxte und Messer bergen. Weit und breit ist keine Rettung in Sicht. Die illustre Truppe finnischer Waldarbeiter und schwedischer Hebammen muss sich zusammenraufen. Ein Jahr vergeht bis ein phantasievoller SOS-Plan realisiert werden kann…

Mal wieder etwas von Paasilinna und ich hoffe einfach mal, dass es besser ist als “Zehn zärtliche Kratzbürsten”.

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