Montagsfrage – Wer ist eure Autorenneuentdeckung der letzten Monate?

montagsfrage_banner_neu Wer ist eure Autorenneuentdeckung der letzten Monate?

Eine einzige Autorenneuentdeckung in den letzten Monaten habe ich nicht, sondern direkt vier Neuentdeckungen. Drei Frauen und ein Mann: Kate Atkinson, Joyce Carol Oates, Joyce Maynard und Abbas Khider.
Von Kate Atkinson habe ich im letzten Jahr “Die Unvollendete” gelesen und gerade ihr Schreibstil, die Gestaltung ihrer Charaktere und ihre Verknüpfungen haben mich begeistert. Gut, dass ich noch ein weiteres Buch von ihr ungelesen hier stehen habe, nämlich “Familienalbum”.
“Vergewaltigt. Eine Liebesgeschichte” von Joyce Carol Oates hat mich durch die Sprachgewalt überzeugt und ich werde sicher noch weitere Bücher von ihr lesen.
Joyce Maynard hat mich mit ihrem “Der Duft des Sommers” überzeugt. Ein wundervolles Buch über das Leben und über das Treffen von Entscheidungen. Von ihr habe ich noch “Das Leben einer anderen” im Regal stehen.
Von Abbas Khider habe ich bisher “Die Orangen des Präsidenten” gelesen. Ein erschreckendes Buch über die Begebenheiten im Irak, dass sich gerade durch seine Bildhaftigkeit und Sprache auszeichnet.
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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Nina von Libromanie.

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Kate Atkinson – Die Unvollendete

C_Atkinson_Die UnvollendeteKlappentext von der Verlagsseite:

Was wäre, wenn man sein Leben wieder und wieder leben könnte, bis man schließlich alles perfekt gemacht hätte? Wäre man dann ein glücklicher Mensch? Ursula Todd ist eine für ihre Zeit ganz besondere Frau: unabhängig, modern, realistisch. Mit Humor begegnet sie nicht nur ihrer skurrilen Familie, sondern auch den seltsamen Ereignissen in ihrem Leben. Wie jeder erlebt sie Situationen, in denen sie sich fragt: Was wäre, wenn? Was wäre geschehen, wenn sich ihre Teenagerliebe erfüllt hätte? Was wäre geschehen, wenn sie studiert hätte? Oder was wäre aus ihr geworden, wenn sie nicht in England, sondern in einem anderen Land aufgewachsen wäre? Wäre ihr Leben schrecklicher oder besser verlaufen? Doch anders als anderen Menschen bleibt es für Ursula nicht bei diesen Fragen. Ihr ist es gegeben, ihr Leben immer wieder zu korrigieren und damit jeden Fehler zu beseitigen. Dennoch erlebt sie Verlust, Verrat, Krieg und Tod. Was also soll diese Gabe? Ist es überhaupt möglich, sein Leben fehlerlos zu leben?

Autoreninfo von der Verlagsseite:

Kate Atkinson, 1951 geboren, studierte Literaturgeschichte in Dundee. Neben ihrer Arbeit in der Sozialbetreuung und als Teilzeitlehrerin begann sie zu schreiben. 1996 erhielt sie für ihren Roman “Familienalbum” den angesehenen Whitbread First Novel Award. Es folgten die Romane “Ein Sommernachtsspiel”, “Die Ebene der schrägen Gefühle”, “Die vierte Schwester”, “Liebesdienste” und “Lebenslügen” sowie ein Band mit Erzählungen (“Nicht das Ende der Welt”). Kate Atkinson lebt in Edinburgh.

Erster Satz:
Ein Mief aus Tabakrauch und feuchtkalter Luft schlug ihr entgegen, als sie das Café betrat.

Inhalt:

Ursula Todd wird an einem kalten Dezembertag des Jahres 1910 geboren und stirbt kurz nach der Geburt. Dieses Ereignis wiederholt sich viele Male und bei einem kommt der Arzt noch rechtzeitig und Ursula überlebt. Aufwachsen tut dieses besondere Mädchen mit mehreren Geschwistern mit ihren Eltern auf einen Gut in England des 20. Jahrhunderts. Im Laufe der Geschichte begleitet man Ursula durch ihre Jugend bis hin zu ihrem 67. Lebensjahr. Und immer wieder steht sie im Laufe ihres Lebens an einen Scheideweg und wie wird sie sich entscheiden?

Aufbau:

Die Hardcoverausgabe umfasst 585 Seiten und ist in 12 Teile aufgeteilt, die jeweils noch einige Unterkapitel erhalten. Die Teile und Unterkapitel sind unterschiedlich lang, mal nur wenige Seiten, dann wieder ausufernd. Ein jeder Teil hat eine eigene Überschrift und den jeweiligen Unterkapiteln ist das Datum der Handlung zugeordnet. Teile der einzelnen Kapitel wiederholen sich später noch einmal. Am Ende des Buches gibt es noch eine Danksagung der Autorin.

Meinung:

“Was wäre, wenn” – das fragt sich doch jeder einmal und wünscht sich unter Umständen auch einen anderen Weg eingeschlagen zu sein. Ursula Todd, Kate Atkinsons Protagonisten in “Die Unvollendete”, erlebt diese Möglichkeit immer wieder. Stirbt sie in einer Situation, sei es im Krieg oder bei einem Kuss, kommt sie immer wieder zum Ausgangspunkt der Szene zurück und kann einen anderen Weg einschlagen um nicht zu sterben.
Mit diesem Kunstgriff, der sich durch das gesamte Buch zieht, erfährt der Leser viel vom Leben der Ursula Todd und der Geschichte des vergangenen 20. Jahrhunderts. Man begleitet Ursula durch den Ersten Weltkrieg, erlebt mit wie sie einen Tag nach ihrem sechzehnten Geburtstag vergewaltigt wird und auch wie sie Hitler begegnet. Zu jedem dieser Zeitpunkt spielt die “Was wäre, wenn”-Frage mit und Ursula kann ihren jeweiligen Lebensabschnitt noch mal und noch mal erleben, bis sie auch diesem heil überstanden hat.
“Die Unvollendete” besticht durch ihre Protagonistin, mit der man von der ersten Zeile an mitleidet: Wird sie es nun richtig machen? Wird sie glücklich? Kommt sie heil daraus? Oder geht es doch wieder anders aus. Jedes Mal wenn es nicht gut endet, leidet man als Leser und fragt sich, wird sie es beim nächsten Mal besser machen?
Gerade auch Kate Atkinsons Stil mit wenigen Zeilen eine ganze Beziehung, eine ganze Situation darzustellen und zu erfassen, macht dieses Buch so lesenswert. Auch, wenn man durch den Schreibstil schnell in die Handlung eintaucht und mit Ursula das ländlich England der 20er und 30er Jahre erkundet, oder mit ihr während des Zweiten Weltkriegs in London oder in Deutschland auf dem Obersalzberg oder in Berlin, immer hält man als Leser inne und denkt über Ursulas Situation nach. Es ist kein Buch zum einfach durch lesen, denn immer wieder bleibt man hängen und fragt sich hätte man selbst auch so reagiert.
Man hofft und bangt mit ihr, aber auch mit den Nebencharakteren, die einen im Laufe der Handlung immer mehr ans Herz wachsen und allzu oft hofft man, dass ihnen auch das Glück beschieden ist ihr Leben noch einmal zu leben.
Ein Buch über das Leben, Liebe, Familie und die Frage nach dem “Was wäre, wenn” hat Kate Atkinson mit “Die Unvollendete” geschaffen, das man nicht so leicht vergisst und in guter Erinnerung behält.

Fazit

Ein wundervolles tiefgreifendes Buch über ein Leben, das niemals perfekt ist.

Buchinfo:
Kate Atkinson – Die Unvollendete (Life after Life)
Hardcover 592 Seiten
Droemer Knaur 2013
ISBN-13: 978-3-426-19981-7
Preis: 19,99  €

Bewertung:

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#Lesenacht XXL – Samstag

lesenachtxxl13.53 Uhr Lesezeit…

hoffentlich habe ich die heute mehr als gestern. 10 magere Seiten habe ich gestern nur gelesen und das ist sehr wenig für mich. Das muss heute anders werden und daher geht es gleich auf den Balkon mit “Die Unvollendete” von Kate Atkinson.

C_Atkinson_Die UnvollendeteKlappentext von der Verlagsseite:

Was wäre, wenn man sein Leben wieder und wieder leben könnte, bis man schließlich alles perfekt gemacht hätte? Wäre man dann ein glücklicher Mensch? Ursula Todd ist eine für ihre Zeit ganz besondere Frau: unabhängig, modern, realistisch. Mit Humor begegnet sie nicht nur ihrer skurrilen Familie, sondern auch den seltsamen Ereignissen in ihrem Leben. Wie jeder erlebt sie Situationen, in denen sie sich fragt: Was wäre, wenn? Was wäre geschehen, wenn sich ihre Teenagerliebe erfüllt hätte? Was wäre geschehen, wenn sie studiert hätte? Oder was wäre aus ihr geworden, wenn sie nicht in England, sondern in einem anderen Land aufgewachsen wäre? Wäre ihr Leben schrecklicher oder besser verlaufen? Doch anders als anderen Menschen bleibt es für Ursula nicht bei diesen Fragen. Ihr ist es gegeben, ihr Leben immer wieder zu korrigieren und damit jeden Fehler zu beseitigen. Dennoch erlebt sie Verlust, Verrat, Krieg und Tod. Was also soll diese Gabe? Ist es überhaupt möglich, sein Leben fehlerlos zu leben?

Und heute Abend ist auch wieder Lesenacht bei Ankas Geblubber. Vielleicht schaffe ich es dann mein Buch zu beenden.

23.53 Lesenacht…

ist es bei mir heute nicht so wirklich. Freunde sind kurzfristig vorbeigekommen und so wurde dann eher geschnackt und gefuttert als gelesen. War aber auch sehr schön! Am Nachmittag habe ich ein paar Seiten gelesen und bin nun auf Seite 364 in meinem Buch.

Der Lesemarathon hat mir sehr viel Spaß gemacht während der Woche auch wenn ich gegen Ende etwas beim Lesen geschwächelt habe. Ich werde immer wieder gerne an einem Lesemarathon teilnehmen, da es unheimlich viel Spaß macht mit anderen Blogger in Interaktion zu treten und man lernt auch einige neue Bücher kennen.

Leseliste

  1. Armistead Maupin – Mary Ann im Herbst 0/352
  2. Jodi Picoult – Schuldig 0/416
  3. Ursula Poznanski – Fünf 384/384
  4. Robyn Carr – Wiedersehen in Virgin River 0/464
  5. Martina Kempff – Pendelverkehr 0/288
  6. Viveca Sten – Mörderische Schärennächte 0/416
  7. Helmut Barz – Dolphin Dance 0/400
  8. Jean G. Goodhind – Mord ist schlecht fürs Geschäft 0/311
  9. Tanja Pleva – Gottesopfer 335/335
  10. Kate Atkinson – Die Unvollendete 364 /592
  11. Ulla Hahn – Das verborgene Wort 0/624
  12. Minka Pradelski – Und da kam Frau Kugelmann 254/254

Gelesene Seiten Ankas Lesenacht XXL:

Bücher: 3
Seiten 21.09.2013: 4
Seiten 22.09.2013: 73
Seiten 23.09.2013: 99 + 8
Seiten 24.09.2013: 254
Seiten 25.09.2013: 121
Seiten 26.09.2013: 130
Seiten 27.09.2013: 10
Seiten 28.09.2013: 22
Seiten insgesamt: 721 Seiten

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#Lesenacht XXL – Freitag

lesenachtxxl00.18 Uhr Gestern Abend…

kam ich nicht so zum Lesen, wie ich wollte. Grund dafür war “Dalli Dalli” im Ersten. Die Sendung war so gut, da musste ich meine aktuelle Lektüre einfach zur Seite legen. Aber immerhin habe ich danach noch 32 Seiten gelesen in “Die Unvollendete” von Kate Atkinson. Ich mag ihre Art zu schreiben und die Zeitsprünge habe ich dieses Mal auch besser verstanden. Ursula lebt schon ein eigenartiges Leben und ich frage mich, was sie davon überhaupt mit bekommt. Aber egal, die Grundidee ist genial und bisher auch toll umgesetzt. Wie in jedem Buch habe ich einen Lieblingscharakter und keine Frage es ist Ursula. Sie geht ihren Weg, auch wenn er schwer ist. Oft genug ist ihre Mutter Sylvie der Grund dafür. Glaubt mir, ab und zu, möchte ich gerne die Frau schütteln und ihr die Meinung sagen, aber ich bezweifle, dass dies etwas bringen würde. :-D
So nun noch das Cover und der Klappentext, damit ihr wisst, wovon ich eben erzählt habe:

C_Atkinson_Die UnvollendeteKlappentext von der Verlagsseite:

Was wäre, wenn man sein Leben wieder und wieder leben könnte, bis man schließlich alles perfekt gemacht hätte? Wäre man dann ein glücklicher Mensch? Ursula Todd ist eine für ihre Zeit ganz besondere Frau: unabhängig, modern, realistisch. Mit Humor begegnet sie nicht nur ihrer skurrilen Familie, sondern auch den seltsamen Ereignissen in ihrem Leben. Wie jeder erlebt sie Situationen, in denen sie sich fragt: Was wäre, wenn? Was wäre geschehen, wenn sich ihre Teenagerliebe erfüllt hätte? Was wäre geschehen, wenn sie studiert hätte? Oder was wäre aus ihr geworden, wenn sie nicht in England, sondern in einem anderen Land aufgewachsen wäre? Wäre ihr Leben schrecklicher oder besser verlaufen? Doch anders als anderen Menschen bleibt es für Ursula nicht bei diesen Fragen. Ihr ist es gegeben, ihr Leben immer wieder zu korrigieren und damit jeden Fehler zu beseitigen. Dennoch erlebt sie Verlust, Verrat, Krieg und Tod. Was also soll diese Gabe? Ist es überhaupt möglich, sein Leben fehlerlos zu leben?

23.37 Uhr Wenig gelesen…

an diesem Freitag. Freitage scheinen bei mir im Allgemeinen, eh keine guten Lesetag zu sein, zum einen weil da meine Lieblingsserien am Abend kommen und  zum anderen fehlt mir an dem Tag immer die nötige Muße durch allerlei anderen Kram, der noch erledigt werden will. Dennoch habe ich heute Abend noch zehn weitere Seiten gelesen und bin nun auf Seite 342 in meinem Buch. Auf diesen knapp zehn Seiten war auch ein schöner Satz, den ich Euch dank der Frage von Sina Beerwald bei Ankas Geblubber nicht vorenthalten will:

Welcher Satz im Buch hat dich heute am meisten beeindruckt / berührt / mitgenommen / zum Lachen gebracht?

“Das Liebeswerben verhält sich zur Ehe wie ein sehr witziger Prolog zu einem sehr langweiligen Stück.”

Dieser Satz befindet sich auf Seite 340 in “Die Unvollendete” von Kate Atkinson. Gesagt hat ihn dort Izzie, die das schwarze Schaf der Familie Todd ist. Eigentlich stammt er aber von Congreve. Über diesen Satz musste ich etwas schmunzeln, daher konnte ich ihn getrost hier für nun verwenden.

Leseliste

  1. Armistead Maupin – Mary Ann im Herbst 0/352
  2. Jodi Picoult – Schuldig 0/416
  3. Ursula Poznanski – Fünf 384/384
  4. Robyn Carr – Wiedersehen in Virgin River 0/464
  5. Martina Kempff – Pendelverkehr 0/288
  6. Viveca Sten – Mörderische Schärennächte 0/416
  7. Helmut Barz – Dolphin Dance 0/400
  8. Jean G. Goodhind – Mord ist schlecht fürs Geschäft 0/311
  9. Tanja Pleva – Gottesopfer 335/335
  10. Kate Atkinson – Die Unvollendete 342 /592
  11. Ulla Hahn – Das verborgene Wort 0/624
  12. Minka Pradelski – Und da kam Frau Kugelmann 254/254

Gelesene Seiten Ankas Lesenacht XXL:

Bücher: 3
Seiten 21.09.2013: 4
Seiten 22.09.2013: 73
Seiten 23.09.2013: 99 + 8
Seiten 24.09.2013: 254
Seiten 25.09.2013: 121
Seiten 26.09.2013: 130
Seiten 27.09.2013: 10
Seiten 28.09.2013:
Seiten insgesamt: 699 Seiten

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