Heike Eva Schmidt – Purpurmond

Klappentext:
In einem Keller findet die 17-jährige Cat einen alten Halsreif und probiert ihn sofort an. Im nächsten Moment findet sie sich in Bamberg des Jahres 1632 wieder, zur Zeit der Hexenverbrennungen. Im 17. Jahrhundert fällt Cat mit ihren modernen Kleidern, ihrer modernen Sprache und ihren flammend roten Haaren auf wie ein bunter Hund. Es dauert auch nicht lange, und eine Horde Kinder singt ihr das Schmählied “Hexe, Hexe, du sollst brennen” hinterher. Cat weiß, dass sie so schnell wie möglich in die Gegenwart zurück muss, und mit Hilfe der kräuterkundigen Dorothea und deren sympathischen Bruder Jakob gelingt es ihr auch.
Aber zurück im Hier und Jetzt sind Cats Probleme nicht vorbei, denn der Halsreif lässt sich nicht mehr abnehmen, sondern zieht sich stattdessen langsam aber sicher zusammen. Wenn das so weiter geht wird Cat ersticken! Sie beginnt zu recherchieren und entdeckt, dass der Halsreif von einer in Bamberg verbrannten Hexe mit einem Fluch belegt wurde. Wenn Cat ihn brechen will, muss sie zurück zu Dorothea und Jakob, die die Einzigen sind, die ihr in ihrer Not helfen können….

Meinung:
Ich lese sehr gerne historische Romane und auch Handlungen mit Zeitreisen stehe ich nicht abgeneigt gegenüber, also Grund genug für mich “Purpurmond” von Heike Eva Schmidt zu lesen. Gerade das sich “Purpurmond” mit der Hexenverbrennung in Bamberg beschäftigt und dies in einem Jugendroman dargestellt wird hat mich noch neugieriger gemacht.
Also Buch in die Hand genommen und erst einmal das schöne Cover anschauen: Mit den Ranken und dem Schloss – sehr romantisch. Der Hardcover-Einband ist dann ganz in Pink gehalten.  Tolle Idee und auch optisch sehr schön.
Die Kapitelüberschriften beginnend mit dem Prolog, den 19 Kapiteln und Epilog sind in feiner Schrift dargestellt. So weit zum optischen.

Heike Eva Schmidt schreibt sowohl aus der Sicht von Cat, die mit ihren Eltern ins heutige Bamberg gezogen ist, als auch aus der Sicht Dorotheas, die im Bamberg des 17. Jahrhunderts als Kräuterfrau lebt.
Cats Geschichte ist in der Ich-Form geschrieben, die einem die handelnde Person, natürlich näher bringt, da man immer wieder auch an ihren Gedanken teilhaben kann. Sie ist auch ziemlich tough, da sie sich in der Schule immer wieder wehren muss, wegen ihre Haarfarbe. Cat war mir von Beginn an sympatisch und im Verlauf der Zeitreisen mit ihren Verwicklungen und Schwierigkeiten ist sie mir noch sympathischer geworden.
Der zweite Handlungsstrang um Dorothea ist aus der Sicht des Erzählers geschrieben. Man beobachtet das Geschehen im 17. Jahrhundert und ist immer wieder entsetzt, wie viel Dorothea durchstehen musste.
Eine Handlung aus zwei verschiedenen Erzählperspektiven zu erzählen und dabei immer stringent zu bleiben ist schwierig, aber Heike Eva Schmidt ist dies blendend gelungen. Gerade diese Perspektivwechsel haben die Handlung spannend gemacht und auch die Verbindung der beiden Ebenen ist sehr gut gelungen. Gerade wieso und warum Cat und Dorothea zusammentreffen und ihr Leben miteinander in Verbindung steht ist ein Highlight von “Purpurmond”. Das wie und warum der Verbindung werde ich hier natürlich nicht preisgeben, sondern man muss es einfach selber lesen.
Neben der sehr guten Darstellung der beiden Hauptcharaktere sind auch die Nebencharaktere mit all ihren Facetten sehr gut dargestellt, sei es Daniel, sein Vater der Richter oder Jakob. Man kann ihre Handlungen nachvollziehen, auch wenn man sie nicht immer gutheißen mag.

Auch die Liebe kommt in diesem Young Adult Roman nicht zu kurz, aber auf ihr liegt nicht das Hauptaugenmerk, sondern auf die Hexenverfolgungen im 17. Jahrhundert. Auf die Liebesgeschichte werde ich hier nicht weitereingehen, da sie eine Schlüsselposition in der Geschichte einnimmt. Also besser selber lesen.

Ein rundum guter Jugendroman, in dem die Zeit der Hexenverfolgung, Liebe und Zeitreise gekonnt umgesetzt wurden. Absolut empfehlenswert!

Buchinfo:
Heike Eva Schmidt – Purpurmond
Hardcover 353 Seiten
PAN-Verlag 2012
ISBN-13: 978-3426283660
Preis: 14,99 €

Bewertung

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Rezensionsexemplar Heike Eva Schmidt – Purpurmond

Klappentext:
In einem Keller findet die 17-jährige Cat einen alten Halsreif und probiert ihn sofort an. Im nächsten Moment findet sie sich in Bamberg des Jahres 1632 wieder, zur Zeit der Hexenverbrennungen. Im 17. Jahrhundert fällt Cat mit ihren modernen Kleidern, ihrer modernen Sprache und ihren flammend roten Haaren auf wie ein bunter Hund. Es dauert auch nicht lange, und eine Horde Kinder singt ihr das Schmählied “Hexe, Hexe, du sollst brennen” hinterher. Cat weiß, dass sie so schnell wie möglich in die Gegenwart zurück muss, und mit Hilfe der kräuterkundigen Dorothea und deren sympathischen Bruder Jakob gelingt es ihr auch.
Aber zurück im Hier und Jetzt sind Cats Probleme nicht vorbei, denn der Halsreif lässt sich nicht mehr abnehmen, sondern zieht sich stattdessen langsam aber sicher zusammen. Wenn das so weiter geht wird Cat ersticken! Sie beginnt zu recherchieren und entdeckt, dass der Halsreif von einer in Bamberg verbrannten Hexe mit einem Fluch belegt wurde. Wenn Cat ihn brechen will, muss sie zurück zu Dorothea und Jakob, die die Einzigen sind, die ihr in ihrer Not helfen können….

Fantasy gekoppelt mit einem historischen Hintergrund – genau das richtige für mich.

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Gesa Schwartz – Grim. Das Siegel des Feuers

Klappentext:

“Sie fürchten und beschützen uns seit uralter Zeit. Sie sind der kalte Hauch, der in einer warmen Sommernacht deine Wange streift, wenn du schläfst, und sie sind der schwache Duft von Dunkelheit im Morgengrauen. Sie sind die gefallenen Engel unserer Zeit, sie sind – die Gargoyles.”

Der Gargoyle Grim wahrt das steinerne Gesetz nach dem niemals ein Mensch von der Existenz seines Volkes erfahren darf. Doch dann wird dieses Gesetz aufgrund eines rätselhaften Pergaments gebrochen. Gemeinsam mit der jungen Sterblichen Mia, einer Seherin des Möglichen, will Grim das Geheimnis des Pergaments ergründen. Sie ahnen nicht, dass sie einem Rätsel auf der Spur sind, welches das Schicksal der ganzen Welt bedroht…

Inhalt:
Mia, eine Hartide, verbringt ihre freie Zeit auf den Friedhöfen von Paris und mit dem knacken von Schlössern, denn für sie darf nie eine Tür verschlossen sein. Ihr Vater Lucas hat sich vor einiger Zeit das Leben genommen, seit dem lebt sie mit ihrer Mutter und der verrückten Tante Josi zusammen. An einem Abend, den sie auf den Friedhof zeichnend mit der Büste ihres toten Vaters verbringt, passiert etwas unheimliches, sie fühlt sich beobachtet von einer seltsamen Kreatur und flüchtet zu ihrem Bruder Jakob. Dieser erzählt ihr, dass sie eine Hartide ist und von einem geheimen Pergament, dass ihm die Gargoyle-Dame Moira zur Aufbewahrung gegeben hat und beschützen muss, denn es ist sehr wichtig und darf nicht in die falschen Hände kommen. Um diese Aufgabe zu bewältigen zu können bittet er Mia um Hilfe.
Im Vorfeld wurde der Gargoyle Grim, darauf aufmerksam, dass Moira einen Menschen (Jakob) ein Pergament übergeben hat. Er vermutet, dass es sich dabei um wichtige Unterlagen der Gargoyles handelt, die nicht in fremde Hände kommen dürfen. Als er Moira darauf anspricht, nimmt sie ihn das Versprechen ab auf Jakob acht zu geben. Als Moira schließlich endgültig versteinert, bleibt ihm nichts anderes übrig als sein Versprechen zu halten. Vor allem als er Jakob und Mia in Groghonia antrifft, der Stadt der Gargoyles, in der beide nichts zu suchen haben. Grim, ein Vulkangeborener und Schattenflügler, im Dienst der OGP, der obersten Gargoyle Polizei, macht sich daran Jakob und das Pergament zu schützen. Denn der Hybride Seraphin von Athen ist auch hinter dem Pergament her, dass mit dem Siegel des Feuers geschützt wird. Nur der Auserwählte kann das Siegel des Feuers brechen und die geheime Botschaft entschlüsseln. Für Grim, Jakob und Mia beginnt ein Kampf gegen die Zeit, denn Seraphin ist nicht zu unterschätzen.

Meinung:
“Grim – Das Siegel des Feuers” von Gesa Schwartz ist ein fantastischer Urban Fantasy-Roman. Er spielt in den Katakomben von Paris und Rom. Ich hatte bisher noch nie etwas mit Gargoyles gelesen und so war ich sehr froh, über die Möglichkeit dieses Buch als Rezensionsexemplar, zu erhalten. Gesa Schwartz gelingt es mit ihrem Schreibstil, der auf viele Kleinigkeiten Wert liegt, einen richtig in den Bann zu ziehen. Ihre Figuren sind liebevoll gezeichnet und wandlungsfähig. Sei es Mia, die sich in ihrer neuen Aufgabe erst einmal zu recht finden und mit manchen Schicksalsschlag umgehen muss oder auch der Gargoyle Grim, der auf der einen Seite stur ist und doch ein weiches Herz hat. Besonders gut gefallen hat mir der Kobold Remis, den Gesa Schwartz, einen lustigen Charakter und oft freche Sprüche in den Mund gelegt hat. Ihr ist es nicht nur gelungen den Hauptcharakteren ein Gesicht und eine Stimme zu geben, sondern auch den Nebenpersonen Mourier, Kralles, Thoron und dem Drachen Kaphyr. Überhaupt ist es ihr gelungen so viele magische Wesen in ihrem Fantasy-Roman einzubinden, dass es ein wahrer Genuss war in die Welt einzutauchen: Werwölfe, Vampire, Druiden, Feen, Kobolde, Drachen und Harpyen.
Neben den sehr gut beschriebenen Charakteren hat Gesa Schwartz auch wunderbare Orte dargestellt: Groghonia, die Stadt der Gargoyles oder auch das oberirdische Paris und Rom. Durch den Schreibstil der sehr bildhaft ist, ist man in der Geschichte verankert und man glaubt mit im Geschehen zu sein.
Mein einziges Manko, war der für mich doch schleppende Anfang, aber jeder weiter ich in die Geschichte eingedrungen bin umso klarer wurde sie. Die kunstvoll gesponnen Fäden wurden zum Ende hin alle aufgelöst. Ein wunderbares Fantasy-Buch, dass ich jedem empfehlen kann, der nicht genug von magischen Geschöpfen bekommen kann. Ich hoffe auf weitere Bücher der Autorin.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal beim Verlag

bedanken.

Buchinfo:
Gesa Schwartz: Grim – Das Siegel des Feuers
Hardcover 688 Seiten
LYX 2010
ISBN-13:978-3-8025-8303-2

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