Voltaire – Candide oder der Optimismus

Inhalt:
Voltaires philosophischer Roman „Candide oder der Optimismus“ kehrt die Leibnizsche These von „dieser Welt als der besten aller möglichen“ ins ironische um. Er stellt die Welt als eine fragwürdige Konstruktion dar. In den dreißig Kapiteln des Roman lässt Voltaire seinen Candide, der durch seinen Lehrmeister Pangloss davon überzeugt ist, dass alles was in der Welt geschieht, nur für den Mensch gut ist, auch die Katastrophen, erlebt ein Auf und Ab in der Geschichte.
Candide, wird aus seinem Heimatort in Westfalen vertrieben, da er sich in die schöne Kunigunde verliebt hat. Mit dem Lebensmotto von Pangloss, begibt er sich auf seine Reise, immer mit den Gedanken im Hinterkopf ihm wird nur Gutes widerfahren. Seine Reise führt ihn in die Hände der Bulgaren, nach Portugal, wo er seiner geliebten Kunigunde wiederbegegnet, der all seine Liebe gehört. Sie befindet sich unter der KOntrolle des Großinquisitors und eines Juden. Um Kunigunde zu befreien, bringt er beide Gegner um und flüchtet mit ihr nach Südamerika. Dort gelangt er in die Hände von Kanibalen und findet das sagenhafte Land „Eldorado“, in dem die glücklichsten Menschen der Welt leben. Aber da er wieder auf der Suche nach seiner Kunigunde ist bricht er auf. An einem Seehafen angekommen will er mit dem nächsten Schiff wieder zurück nach Europa, genauer nach Venedig. Aber wie sollte es auch anders sein. Candide wird Opfer von Seeräubern und fast sein ganzes Gold aus Eldorado geht ihm verloren. In Venedig angekommen lernt er den Gelehrten Martin kennen, der ihm deutlich macht, dass die Welt nicht nur auf Gutes ausgerichtet ist, sondern das sowohl ein gutes als auch ein böses Prinzip existiert. Auf seiner weiteren Suche nach Kunigunde, nach dem er sie nicht in Venedig vorgefunden hat wie erhofft, macht er sich auf nach Konstantinopel. Dort findet er sie wieder, auch wenn sie nicht mehr die Schönheit ihrer Jugend hat, heiratet er sie, da er es ihren Bruder versprochen hat. In Konstantinopel erkennt er dann schließlich, dass einem nicht alles in den Schoß fällt, sondern man fürs Überleben arbeiten muss.

Meinung:
Voltaires Candide beschreibt nicht nur das Erdbeben in Lissabon, den siebenjährigen Krieg, sondern zeigt auch den Weg der Aufklärung. In diesem Jahrhundert wurde die Theologie und die Philosophie neu definiert. Es scheint nur noch das wirklich zu sein, was auch Tatsache ist. Ein weiteres Merkmal des Buches sind das immer wieder plötzliche Auftauchen von längst totgeglaubten Personen, wie Pangloss. Candide oder der Optimismus ist ein meisterhaftes Buch, welches sehr deutlich Kritik an Politik und Gesellschaft des 18. Jahrhundert übt. Wer sich für die Zeit der Aufklärung interessiert, bekommt in den dreißig Kapiteln einiges über die Voltairschen Ideen vorgetragen.

Buchinfo:
Voltaire: Candide oder der Optimismus
Taschenbuch 126 Seiten
Insel 2007
ISBN-13: 978-3458352105

Bewertung:

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Und es gab wieder Zuwachs…

und der Grund dafür, war eine Aktion eines großen Buchhändlers 100.000 Bücher für 2,95 €. Da konnte ich bei meinem gestrigen Stadtbummel einfach nicht nein sagen und so kamen sage und schreibe 7 Bücher mit nach Hause. Somit hat der RuB nun die unmögliche und einfach nicht zu fassende Höhe von 346 Bücher erreicht. ;-) Nun muss wieder mehr gelesen werden um ihn mal wieder in einen zufriedenstellenden Bereich zu bekommen. :-) Mit den 7 Bücher haben 4 Erzählungen, ein historischer Roman, ein Jugendbuch und ein Sachbuch Einzug in den RuB gehalten.

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Delphine de Vigan – Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin

Klappentext:

Hoffen wir nicht alle immer wieder einmal auf eine Begegnung, die unser Leben verändert und zum Guten wendet?

Mathilde hält sich für eine starke Frau, tatkräftig und entschlossen. Sie ist alleinerziehende Mutter von drei wundervollen Jungen, und sie liebt ihre Arbeit. Wozu sollte sie sich eine Veränderung wünschen?
Doch die Veränderung kommt. Mathildes Chef beginnt sie zu mobben, immer stärker leidet sie unter der Situation im Büro. Da prophezeit ihr eine Wahrsagerin eine ganz besondere Begegnung, und Mathilde hofft. Doch worauf? Auf das befreiende Gespräch mit ihrem Chef? Auf die Rückkehr ihrer alten Stärke? Oder auf die Begegnung mit einem ganz besonderen Mann? Der prophezeite Tag bricht an …

Völlig und unerwartet lag dieses Buch als Rezensionsexemplar bei mir zu Hause als ich wieder kam, dafür möchte ich mich herzlich bedanken.
Bereits “No & Ich” von Delphine de Vigan hat mich gefangen genommen und ich freue mich schon sehr auf Mathildes Geschichte, die ja im Klappentext schon angedeutet wird.
Nun schon mal etwas kurzes zur Buchgestaltung: Das Cover ist ein echter Hingucker. Warme Farben und vor allem die Symbolik mit dem verblühten Blumenstrauß.

Für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanke ich mich herzlich bei

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