Siegfried Lenz – Landesbühne

Klappentext:
Seltsame Dinge geschehen im Gefängnis Isenbüttel: Eine Gruppe Häftlinge nutzt einen Gastauftritt der Landesbühne, um in Theaterbus das Weite zu suchen. Selbst die Wächter halten die Fliehenden für die “Spaßmacher von der Landesbühne”. Kurz darauf feiert ein idyllisches Städtchen talentierte Schauspieler – die gar keine sind. Der ganze Ort wird zur Bühne, doch auch das schönste Stück geht einmal vorbei. Mit heiterer Leichtigkeit und würdevoller Eleganz erzählt Siegfried Lenz von der Freundschaft und davon, was die Phantasie vermag.

Meinung:
“Landesbühne” ist mein zweiter Roman von Siegfried Lenz und auch jetzt einen Tag nach dem Buch, weiß ich immer noch nicht wie ich es einordnen soll. Erzählerisch gut geschrieben, gut gestaltete Charaktere, aber dennoch fehlt mir etwas. Die Handlung plätscherte für mich so dahin, immer im gleichen Trott und versprach auch keinerlei Überraschung. Auch fehlte mir die Aufklärung, weshalb die Häftlinge so lange frei sein konnten, denn so weit waren sie ja nicht vom Gefängnis entfernt.
Das Thema Freundschaft wird anhand dem “Professor” und “Hannes” gut dargestellt. Beides zwei eigenwillige Charaktere, die zusammenhalten und sich nicht voneinander trennen.

Buchinfo:
Siegfried Lenz: Landesbühne
Hardcover 130 Seiten
Hoffmann&Campe 2009
ISBN-13: 978-3455042825
Preis: 17,00 €

Bewertung:

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RuB-Zuwachs XXVII/2011

Ein Stadtbummel bescherte mir heute wieder zwei neue Bücher. Davon ist nur eins auch wirklich RuB-relevant und wird sowieso auf der Jahresendspurtliste 2011 landen. Seit “Schweigeminute” habe ich mir geschworen noch mal einen Lenz-Roman zu lesen und heraus gekommen ist dann heute “Landesbühne”.  Bei Weltbild konnte ich es mir dann nicht verkneifen das Buch über Skandinavien zu kaufen. Als Skandinavienliebhaber ein absolutes Muss und die Bilder sind wirklich vortrefflich. Allerdings ist es auch ein ganz schöner Schinken mit 640 Seiten. Da ich es nicht in einem lesen werde, ist es auch nicht RuB-relevant.

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RuB-Zuwachs XXV/2011

Wenn ich schon nicht zum Lesen komme, dann müssen mindestens neue Bücher her und so habe ich dann am Wochenende die Buchhandlung durchgestöbert. Da kamen dann auch einige Bücher mit und ausschließlich Wunschlistenbücher. So ist sie kleiner geworden und der liebe RuB wieder etwas angewachsen. Mein Einkauf war auch wieder sehr skandinavienlastig und wenn ich es mal wieder nicht auf die Frankfurter Buchmesse kann (Schade, da Island Gastland ist), aber es geht nun einmal nicht. Aber ich habe mich schon entschädigt und so sind zwei Island-Bücher auf dem RuB gelandet. Hinzu kam dann noch ein schwedischer Krimi und eine norwegische Erzählung. Das fünfte Buch war dann ein deutscher Regionalkrimi. Vielleicht helfen diese Bände über die drohende Leseflaute hin weg.

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Katja Kallio – Die Zeit der Zugvögel

Klappentext:
“Die Dinge passieren so unvermutet, sie passieren mitten in einem Satz. die Dinge, die das Leben verändern.”
Katarina lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter auf einer felsigen Insel vor Helsinki. Eines Tages erhält sie Nachricht vom Tod ihres Vaters, mit dem sie niemals Kontakt hatte. Sie erfährt, dass sie drei Geschwister hat: zwei Frauen und einen Mann, von drei verschiedenen Müttern. Und ihre Halbschwestern heißen beide auch Katariina, wie jüngere Versionen ihrer selbst.
Katariina gerät ins Strudeln. Bisher hatte niemand je Zugang zu ihrem Innersten, vielleicht nicht einmal sie selbst. Wer war ihr Vater, der Mann, dem die Frauen verfielen, aber der alleine in einem Hotelzimmer starb? Welche Geheimnisse der Geschwister enthüllt Olivers Kameralinse? Bis der große Flug der nordischen Zugvögel über die Insel beginnt, muss nicht nur Katariina sich der Wahrheit stellen.

Erste Meinung:
Die ersten Seiten des Buches haben mir schon einmal gut gefallen. Katariina wirkt etwas verloren bereits jetzt zu Beginn und ich bin gespannt wie es erst wird, wenn sie weiteres erfährt. Katja Kallio beschreibt den sehr deutlich den Zustand der Natur, der sich irgendwie auch in Katariinas Inneren widerspiegelt. Einerseits ist es sehr poetisch, aber andererseits auch sehr melancholisch. Irgendwie typisch skandinavisch.
Zu Beginn des Buches gibt es einen Ausschnitt über ein Schiffswrack und auch etwas weiter wird wieder darüber erzählt. Mal sehen wie dies in die Geschichte verwoben wird und was es damit auf sich hat. Bin schon gespannt.
Ein Highlight ist das Buchcover. Es hat mich magisch angezogen. Die Frau, die in die Ferne schaut und das leicht geöffnete Fenster. Sehr schön gemacht!

Erster Satz: “In den fünfziger Jahren verfing sich etwas seltsam Schweres in den Netzen der Fischer von Borstö.”

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