Ian McEwan – Am Strand


Klappentext:
Das Schlimmste am Heiraten ist die Hochzeitsnacht. Zumindest für Edward und Florence, 1962 im prüden England. Begierde und Befangenheit, Anziehung und Angst sind miteinander im Widerstreit in der Hochzeitssuite mit Blick aufs Meer. Die Nacht verändert das Schicksal der Liebenden für immer.

Inhalt:
Es ist 1962: Florence und Edward, beide Anfang zwanzig haben geheiratet und sitzen nun in ihrer Hochzeitssuite mit Blick aufs Meer. Sowohl Florence als auch Edward sitzen verkrampft beim Essen und harren der Dinge, die sie erwarten in der Hochzeitnacht. In Gedanken schauen beide auf ihr noch junges Leben zurück und der Leser erfährt dabei von ihren Familien und ihrem Kennenlernen. Die Lebensumstände von Florence und Edward sind sehr unterschiedlich. Florence, eine ausgebildete Violonistin, stammt aus einem begüterten Elternhaus aus Oxfordshire. Zu ihren Eltern hat sie ein schwieriges und angespanntes Verhältnis. Edward hingegen stammt aus einer armen Lehrerfamilie, aber durch Ehrgeiz und Fleiß schafft er es in London Geschichte zu studieren. Auf einer Studentendemonstration lernen sich die beiden kennen. Bis zu ihrer Hochzeit findet zwischen den beiden Verliebten nur Küssen und flüchtige Berührungen statt. In der Hochzeitsnacht versucht dann Florence, die sich vor körperlicher sexueller Nähe ekelt, diese zu Überwinden. Edward, der sich nichts sehnlicher wünscht als mit Florence zu schlafen, kann sich nur noch schwer zurückhalten und so nimmt das Desaster seinen Lauf…

Meinung:
Der Erzählstil ist sehr fein und man hat das Gefühl stiller Beobachter bei dem Schlamassel zu sein, der in der Hochzeitsnacht entsteht. Die Beschreibung der beiden Protagonisten Florence und Edward finde ich sehr gut gelungen. Man spürt sowohl die unterschwellige Angst bei Florence vor der Hochzeitsnacht, als auch das Verlangen von Edward endlich die Ehe zu vollziehen. Zwischen den Zeilen, meinte ich herauszulesen, weshalb Florence, eine solche Panik vor der Hochzeitsnacht hat: ein Missbrauch.
Am Strand war mein erster McEwan und sicherlich nicht mein letzter.

Buchinfo:
Ian McEwan: Am Strand On Chesil Beach
Taschenbuch 208 Seiten
Diogenes 2008
ISBN-13: 978-3257237887

Bewertung:

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Diana Norman – An den Ufern der Dunkelheit


Klappentext:
Für Martin Miller beginnt alles an einem turbulenten Sommertag des Jahres 1706, als er aus dem Krieg gegen Frankreich zurückkehrt und erfährt, daß seine Tante Effie ermordet worden ist. Er wird Erbe ihrer Pension und ihres Dienstmädchens Bratchet.
Für Daniel Defoe, politischer Lohnschreiber und gescheiterter Kaufmann, fing alles schon ein wenig früher an, als ihn ein Schotte anheuern wollte, eine junge Verwandte, Anne Bard, für ihn zu finden. Mit der gleichen Bitte tritt überraschenderweise auch ein englischer Minister an Defoe heran, weil Anne Bard vielleicht der Schlüssel zum Problem ist, das England an den Rand des Bürgerkriegs zu treiben droht: Die alte Königin Anne ist kinderlos, und ihr Nachfolger wird entweder ein protestantischer Hannoveraner oder ein katholischer Jakobiner. Was aber, wenn es einen Ausweg gäbe, eine echte Stuart? Defoe heuert zwei Spione an, die ihm helfen sollen, Licht in die Angelegenheit zu bringen: Miller und Bratchet. Ihre Suche führt sie nach Flandern, zum Hof von Versailles und schließlich in die Welt der Piraten in der Südsee. Doch die Antwort auf alle Fragen ist im heimatlichen England zu finden – gefährlich nahe bei der Königin.

Inhalt:
Zum Inhalt kann ich nicht viel mehr sagen, als der Klappentext schon her gibt, denn jedes weitere Wort würde zu viel verraten. Obwohl die Suche nach den Abenteuerinnen Mary Read und Anne Bonny von den drei Hauptprotagonisten aus den unterschiedlichesten Gründen unternommen werden, und sie am Anfang nicht sicher sind, was sie voneinander halten sollen, machen sie sich gemeinsam auf dem Weg. So kommen Martin Millet, Dienstmädchen Fratz und der Highlander Livingstone von Kylsith nach Frankreich, werden zu Piraten in der Karibik und landen sogar in Jamaika.

Meinung:
Ein wunderbarer historischer Roman, der einen sowohl einen Einblick in die Stuart-Dynastie als auch in die Sklaverei gibt. Diana Norman verbindet die historische Geschichte um den Schriftsteller Daniel Defoe mit der Suche nach zwei Abenteuerinnen. Dadurch gewinnt der historische Roman an Spannung und hat auch Krimi-Züge. Es war mein erstes Buch von Diana Norman und es macht Lust auf mehr.

Buchinfo:
Diana Norman: An den Ufern der Dunkelheit
Taschenbuch 600 Seiten
Fischer 1999
ISBN-13: 978-3596144129

Bewertung:

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Tom Cox – Alles für die Katz

Klappentext:

Ein Mann, sechs Katzen und jede Menge Chaos.

Eigentlich liebt Tom Katzen, aber Terrorkater The Bear macht ihn echt fertig. Als Tom das Herz von Bears Besitzerin Dee erobert, muss er sich wohl oder übel mit der Killerkatze anfreunden. Das junge Paar legt sich noch fünf weitere Stubentiger zu. Und zwischen verwüsteten Kleiderschränken und erbeuteten Federvieh muss Tom endlich klarstellen, wer das Sagen hat: die Miezen oder er.

Inhalt:
Tom Cox beschreibt in seinem Roman “Alles für die Katz” sein Leben mit sechs Katzen und den daraus resultierenden Problemen. Bereits als Kind waren immer Katzen um ihn herum und so ist es nicht verwunderlich, dass er bis auf eine Auszeit von einigen Jahren, wieder Katzen in sein Leben lässt. Denn für ihn sind Katzen etwas besonderes und er freundet sich auch mit jedem Katzentier, dass ihm irgendwo begegnet an. Umso schöner ist es für ihn als er eine Frau kennenlernt, die genauso Katzenverrückt ist wie er: Dee. Mit ihr kommt er auch wieder zu einer Katze, besser gesagt zum Terrorkater The Bear. Aber bei dieser einen sollte es nicht bleiben. Nach und nach kommen fünf weitere Katzen zum Coxschen Haushalt hinzu und Tom Cox und seine Frau Dee erleben so einiges mit ihren Katzen: Sei es durch die immer wiederkehrenden Umzüge, denn es wird das perfekte Haus gesucht für sie und die sechs Katzen oder durch die Eigenheiten der einzelnen Katzen.

Meinung:
“Alles für die Katz” ist sehr humorvoll und lustig geschrieben. Tom Cox gelingt es die einzelnen Charaktereigenschaften seiner Katzen gut darzustellen. Sei es Terrorkater The Bear mit seinen anklagenden Blick und seinen Versteckkünsten, Bootsy, die kleine Rakete und Manipulatorin oder Shipley mit seinem Jagdinstinkt.
Der Schreibstil ist flüssig und er bietet so einige Schmunzler.Man erfährt sehr viel aus Tom Cox Leben mit Katzen und weshalb er Katzen mag. Interessant finde ich, dass er sich rechtfertigt, weshalb er Katzen mag und er glaubt, dass seine Freunde es eigenartig finden, dass ein Musikredakteur für Rockmusik Katzen als Haustiere präferiert.
Ich musste sehr oft darüber lachen, wenn Tom und Dee, darüber nachdachten, was ihre Katzen wohl von ihnen halten mögen. Als Katzenhalterin und Dosenöffnerin habe ich mich sehr oft in ihrem Verhalten wiedererkannt und auch die Eigenschaften seiner Katzen kamen mir sehr vertraut vor. Sehr oft habe ich während des Lesens innegehalten und an meine Stubentiger gedacht.
Ein wahres Highlight für mich war das Cover mit den Katzen und die Pfotenabdrücke auf der Innenseite. Sehr gut fand ich auch die Katzenzeitleiste von Tom Cox, zu der ich immer wieder zurückgeblättert habe um zu sehen welche Katze nun noch im seinem Leben war. Aufgelockert wird dieses Buch durch kleine Zeichnungen, einem Katzenwörterbuch und den kleinen Einschüben von Tom Cox, wie man eine Rasse bestimmt, Hommage an die verlorenen und die Fußnoten.
Ein rund um humorvolles und gut geschriebenes Buch. Ein Buch für Katzennarren und Katzennärrinnen und für solche, die es werden wollen.

Buchinfo:
Tom Cox: Alles für die Katz (Under the Paw)
Broschiert 304 Seiten
List 2010
ISBN-13: 978-3471-35019-5

Bewertung:

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Heute von vorablesen…

Vor einiger Zeit habe ich bei vorablesen ein Buch gewonnen. Für eine Katzennärrin, wie mich, ein Highlight: Tom Cox – Alles für die Katz. Heute ist das Buch endlich bei mir eingetroffen und wird natürlich auch umgehend gelesen.

Klappentext:

Ein Mann, sechs Katzen und jede Menge Chaos.

Eigentlich liebt Tom Katzen, aber Terrorkater The Bear macht ihn echt fertig. Als Tom das Herz von Bears Besitzerin Dee erobert, muss er sich wohl oder übel mit der Killerkatze anfreunden. Das junge Paar legt sich noch fünf weitere Stubentiger zu. Und zwischen verwüsteten Kleiderschränken und erbeuteten Federvieh muss Tom endlich klarstellen, wer das Sagen hat: die Miezen oder er.

Ich bin schon gespannt wie das Buch ist, die Leseprobe hatte mir nämlich sehr gut gefallen.
Erscheinungsdatum des Buches ist der 17. Mai 2010.

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