zu jedem Monatsanfang, in der Regel in der ersten Woche des Monats, werde ich ausgewählte Neuerscheinungen vorstellen, die mir ins Auge gesprungen sind. Es ist immer eine kleine Auswahl zwischen 3 und 10 Büchern, die ich euch kurz vorstellen möchte. Vielleicht ist das eine oder andere für euch dabei. Ich verspreche dabei keine Wertigkeit oder das ich nach jedermanns Geschmack entscheide, sondern ausschließlich nach meinen Lesegeschmack und was mich persönlich interessieren würde. Dann mal los und genug des Vorgeplänkels: „[Villa Kunterbunt] Neu im Monat April – Neuerscheinungen eine Auswahl“ weiterlesen
Wie die Zeit verfliegt, heute ist schon Pfingstmontag und damit der vierte und letzte Tag des #Pfingstlesen_2017. Ich freue mich über zahlreiche Mitleser. Die Teilnehmerliste findet ihr hier.
Gestern Abend habe ich endlich “Reiches Erbe” von Donna Leon beendet.
Herzversagen – das diagnostiziert der penible Pathologe Rizzardi beim Tod von Signora Altavilla. Kein Fall für Brunetti mithin? Der Commissario traut dem Frieden nicht. Wer sucht, der findet … Costanza Altavilla war für Anna Maria Giusti immer die gute Seele, die in ihrer Abwesenheit die Post aus dem Briefkasten nahm. Doch dieses Mal findet sie ihre Nachbarin tot in der Wohnung vor – mit Schürfwunden an Hals und Schultern. Ist die alte Dame nur gestürzt, oder hat jemand nachgeholfen? Während Vice-Questore Giuseppe Patta die Geschichte verharmlost und zu den Akten legen will, vertraut Brunetti auf seinen Instinkt – und gelangt zu tieferen Wahrheiten als jenen, die beweisbar sind. Mit ungewöhnlichen Mitteln macht Brunetti sich stark für die Alten und Schwachen. Donna Leons feinfühligster Fall.
Bibliografische Angaben:
Autor: Leon, Donna Übersetzer: Schmitz, Werner Titel: Reiches Erbe Originaltitel: Drawing Conclusions Reihe: Commissario Brunetti #20 Seiten: 320 ISBN: 978-3-257-24267-6 Preis: 12,00€ (Taschenbuch) Erschienen: 23.10.2013 bei Diogenes
Ich mag das Setting mit Venedig und ich mag auch das Personal der Buchreihe. Aber Himmel was war das für ein Plot, langatmig und leider auch langweilig bis zum Ende hin. Das einzige spannende war immer wieder Elettra und ihr Bemühungen gegenüber Scarpa. Aber ansonsten war es einfach nur mau.
Bricht ihr Bücher ab oder liest ihr sie zu Ende?
Es kommt ganz selten vor, dass ich ein Buch abbreche, dann muss es mich schon völlig wahnsinnig machen. In der Regel lese ich die Bücher zu Ende, wie halt auch “Reiches Erbe”.
Jetzt brauche ich mal wieder etwas spannendes und Frau Mischke bürgt für Spannung und auch Qualität. Hoffen wir mal, dass mich das Buch fesseln kann.
Als Steffen Plate gefunden wird, ist er kaum mehr zu identifizieren. Ratten haben ihn bei lebendigem Leibe zernagt! Kommissarin Francesca Dante, eine impulsive Neapolitanerin, und ihr Vorgesetzter Jessen, der reservierte Hanseat mit einer Schwäche für Maßanzüge und alte Geschichte, stoßen schnell auf eine kalte Fährte. Vor 18 Jahren war Plate in ein Verbrechen verstrickt: Eine Familie wurde in Geiselhaft genommen, ein Banküberfall scheiterte. Eine der Töchter starb, so auch Plates Komplize. Dante und Jessen decken viele Ungereimtheiten auf und machen eine grausige Entdeckung: Hier befindet sich jemand auf einem minutiös geplanten, mit erschreckender Geduld ausgeführten Rachefeldzug. Und die drängendste Frage ist: Wer hat sich noch schuldig gemacht?
Bibliografische Angaben:
Autor: Mischke, Susanne Übersetzer: — Titel: Kalte Fährte Originaltitel: — Reihe: — Seiten: 464 ISBN: 978-3-8270-1248-7 Preis: 14,99€ (Paperback) Erschienen: 09.03.2015 bei Bloomsbury Berlin
Gelesene Bücher
Pierre Martin – Madame le Commissaire und die späte Rache (100 Seiten)
Nun ist sie raus die Longlist zum Deutschen Buchpreis 2014. 20 Bücher hat die 7-köpfige Jury aus den 176 eingereichten Büchern ausgewählt, die nun noch auf eine Shortlist von 6 Büchern reduziert wird. Verliehen wird der Deutsche Buchpreis am 6. Oktober im Kaisersaal des Frankfurter Römers zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse. Der diesjährige Ehrengast der Buchmesse ist Finnland.
Winter 1944. Die bayerischen Alpen sind trotz Krieg – noch – eine friedliche Gegend. Ein Filmteam der UFA setzt alles daran, sich dorthin abzusetzen. Unter einem Vorwand beschafft man sich den Auftrag für den vermeintlich kriegswichtigen Film “Lied der Freiheit”. In dem bald vom Schnee eingeschlossenen Bergdorf Kastelau wird das Drehen einer erfundenen Geschichte immer mehr zur erfundenen Geschichte eines Drehs. Denn wichtig ist nur eines: Die Filmerei muss überzeugend aussehen. Aus immer neuen Lügen und Ausflüchten entspinnt sich ein Netz aus Intrigen, so dass bald niemand mehr zwischen Schein und Wirklichkeit zu unterscheiden weiß. Ein auf einem historischen Ereignis beruhender, spannungsgeladener Roman des Erfolgsautors aus der Schweiz.
Denise kommt mehr schlecht als recht mit ihrem Leben klar. Sie arbeitet im Discounter, ihre kleine Tochter Linda überfordert sie oft; eine langersehnte New-York-Reise bleibt ein – immerhin tröstlicher – Traum. Mit dem Lohn für einen Pornodreh will sie endlich weiterkommen, aber man lässt sie auf ihr Geld warten. Immer öfter steht Anton an ihrer Kasse, der abgestürzte, verschuldete Ex-Jurastudent, der im Wohnheim schläft. Vorsichtig kommen sich die beiden näher. Während Denise wütend, aber auch stolz um ihr Recht und für ihre Tochter kämpft, während Anton seiner Privatinsolvenz entgegenbangt, arrivierte frühere Freunde trifft, mal Hoffnung schöpft und sie dann wieder verliert, entwickelt sich eine zarte, fast unmögliche Liebe. Beide versuchen, sich einander zu öffnen, doch als Denise endlich ihr Geld bekommen soll und Antons Gerichtstermin naht, müssen sie sich fragen, wie viel Nähe ihr Leben wirklich zulässt …
Thomas Melle erzählt von einer Liebe am unteren Rand der Gesellschaft, von der menschlichen Existenz in all ihrer drastischen Schönheit und Zerbrechlichkeit – ein zärtlicher, heftiger Roman über zwei Menschen und die Frage, was dreitausend Euro wert sein können.
Vielleicht ist das überhaupt das Wesen der Arbeit: Dass sich stets – so schön diese Arbeit auch sein mag – eine zweite Person in einem regt, die nicht arbeiten will. Und fehlt dieses Nichtwollen in einem drin bei einer Tätigkeit, dann handelt es sich nicht um Arbeit.
Lipa ist dreizehn, und sie ist Mitarbeiterin des Monats in einem Familienunternehmen der besonderen Art. Gemeinsam mit dem Vater und ihrem kleinen Bruder, dem einarmigen Berti, durchforstet sie die Industrieruinen der Schwarzwaldtäler nach verwertbaren Stoffen, Tantal und Wolfram etwa, denn die, sagt der Vater, «werden uns besonders reich machen». Er sagt: «Heute ist Spezialtag.» Und: «Schmerzen müssen wir ertragen können. Das ist das Gesetz des Unternehmertums.» Davon, aber auch von Lipas Liebe zum langen Nasen-Timo, vom Aufbegehren und von den unvermeidlichen Verschiebungen im Familiengefüge erzählt Matthias Nawrat in kaum je gehörten Sätzen. «Unternehmer» sucht nach dem Wert und dem Wesen der Arbeit, der Familie, der Liebe, überhaupt der Beziehungen untereinander und berichtet davon mit den Mitteln der Poesie: witzig, warmherzig und auch weise. Dass Matthias Nawrat als Erzähler die Menschen kennt, als Naturwissenschaftler aber auch die Dingwelt und ihre Gesetze, hält dieses Unternehmen mühelos am Boden der Tatsachen. «Ein grandioser Auftakt», befanden Jury und Publikum des Bachmann-Preises über das erste Kapitel dieses abenteuerlichen Coming-of-Age-Romans, der zugleich Parabel ist auf die Welt der Werktätigen und eine dunkle Liebeserklärung an den Schwarzwald.
Ein Mann streut Sand aus Süditalien auf den Straßen von Berlin aus. In Zeiten des Kriegs ist solch ein Verhalten nicht nur seltsam, sondern verdächtig. Der Kommissar, der den kuriosen Fall übernimmt, stößt unter dem Sand auf eine Geschichte von Liebe und Tabu zwischen zwei Männern und einer Frau. Ein Zeitbild von 1914, aus drei ungewöhnlichen Perspektiven.
Es sind die letzten Tage des Kaiserreichs, an der Schwelle zum Ersten Weltkrieg. Jacob Tolmeyn, Kunsthistoriker aus Berlin, befürchtet, wegen seiner Homosexualität erpresst und verfolgt zu werden, und nimmt einen Forschungsauftrag in Süditalien an, weit weg vom gefährlichen Großstadtkiez. Doch auch unter der apulischen Sonne, bei der Vermessung der staufischen Kastelle zusammen mit seinem Assistenten Beat unter der Aufsicht von Letizia, steht er bald vor demselben Problem. Muss er nun auch in Italien vor Denunzianten zittern? Zurück in Deutschland gerät er trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in die Fänge eines Berliner Kommissars – eines Spürhunds, der einer Fährte aus Sand folgt, die Tolmeyn selbst gelegt hat.
Inselabenteuer und Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft: Kruso, der erste, lang erwartete Roman von Lutz Seiler, schlägt einen Bogen vom Sommer 89 bis in die Gegenwart. Die einzigartige Recherche, die diesem Buch zugrunde liegt, folgt den Spuren jener Menschen, die bei ihrer Flucht über die Ostsee verschollen sind, und führt uns dabei bis nach Kopenhagen, in die Katakomben der dänischen Staatspolizei.
Als das Unglück geschieht, flieht Edgar Bendler aus seinem Leben. Er wird Abwäscher auf Hiddensee, jener legendenumwogten Insel, die, wie es heißt, schon außerhalb der Zeit und »jenseits der Nachrichten« liegt. Im Abwasch des Klausners, einer Kneipe hoch über dem Meer, lernt Ed Alexander Krusowitsch kennen – Kruso. Eine schwierige, zärtliche Freundschaft beginnt. Von Kruso, dem Meister und Inselpaten, wird Ed eingeweiht in die Rituale der Saisonarbeiter auf Hiddensee und die Gesetze ihrer Nächte, in denen Ed seine sexuelle Initiation erlebt. Geheimer Motor dieser Gemeinschaft ist Krusos Utopie, die verspricht, jeden Schiffbrüchigen des Landes (und des Lebens) in drei Nächten zu den Wurzeln der Freiheit zu führen. Doch der Herbst 1989 erschüttert die Insel Hiddensee. Am Ende steht ein Kampf auf Leben und Tod – und ein Versprechen.
Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den Fährmann – der ist tot. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht zeigen will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: die Glocken sind weg. Eine Füchsin sucht nach Eiern für ihre Jungen, und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, findet mehr Gründe gegen das Leben als gegen das Rauchen.
Niemand will den Einbruch ins Haus der Heimat beobachtet haben. Das Dorfarchiv steht aber offen. Doch nicht das, was gestohlen wurde, sondern das, was entkommen ist, treibt die Schlaflosen um. Alte Geschichten, Sagen und Märchen ziehen mit den Menschen um die Häuser. Sie fügen sich zum Roman einer langen Nacht, zu einem Mosaik des Dorflebens, in dem Alteingesessene und Zugezogene, Verstorbene und Lebende, Handwerker, Rentner und edle Räuber in Fußballtrikots aufeinandertreffen. Sie alle möchten etwas zu Ende bringen, in der Nacht vor dem Fest.
»Heinrich Steinfest ist ein Meister der skurrilen Sprachbilder und alltagsphilosophischen Exkurse.« Der Spiegel
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab – und überlebt abermals. Doch nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später – Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt – zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber plötzlich doch ist: ein frisch verwaister Junge namens Simon, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gämse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt …
›Nachkommen.‹ ist ein Roman über die Ordnung der Generationen und wie sie durch Gier und Vernachlässigung außer Kraft gesetzt wird.
Am Morgen verabschiedet sich die zwanzigjährige Nelia Fehn von ihrem toten Großvater, am Abend sitzt sie als jüngste Autorin bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises. In Frankfurt trifft sie ihren leiblichen Vater das erste Mal. Auf der Buchmesse wird sie gefragt, warum sie denn nun einen Roman geschrieben habe. »Sie hatte nur nicht sagen können, was sie da gemacht hatte. Oder warum. Sie hatte nur einfach geschrieben und jetzt war das ein Roman, und das Leben ging weiter. Sie wußte nicht einmal, ob sie wieder schreiben wollte. Weiter schreiben.« Marlene Streeruwitz gewährt uns einen Insider-Einblick in das Literaturgetriebe, und es gelingt ihr, aus dem Ende der Literatur Literatur zu machen.
Ein großer Roman von zwei verlorenen Seelen und dem Auftauen vereister Herzen
Feridun Zaimoglu bleibt den gesellschaftlichen Randgebieten und ihren Bewohnern treu. Er wendet sich dem Leben einiger Großstadtkreaturen zu, die fern von Berliner Hipness und Touristenströmen ihre eigenen Wege gehen. Isabel ist eine schöne Frau, aber nicht mehr schön und jung genug, um weiter zu modeln, und nicht anerkannt genug, um als Schauspielerin an die großen Rollen zu kommen. So arbeitet sie als Gelegenheitsdarstellerin, ist mit der Liebe am Ende, verlässt ihren Freund und beschließt, ihr Leben neu zu entwerfen. Es ist die Zeit nach den Sensationen, sie verabschiedet sich von der Lust und wählt den Weg in die Keuschheit. Nachdem es auch ihren Eltern trotz großer Anstrengungen nicht gelungen ist, ihr einen passenden Heiratskandidaten zuzuführen, trifft sie Marcus, und es beginnt die Geschichte von Isabel und dem Soldaten. Marcus ist ein Kriegsheimkehrer aus dem Kosovo-Einsatz, traumatisiert und nur daran interessiert, eine aufs Nötigste reduzierte Existenz zu führen. Ihre Begegnung verändert beider Leben und führt sie auf eine faszinierende und bedrohliche Reise in Marcus‘ Vergangenheit. Gewohnt sprachmächtig, dabei sehr genau in der Beobachtung und bewusst in der Verknappung, führt Zaimoglu seine Leser in eine Welt der zurückgefahrenen Lebenserwartungen, die aufgebrochen wird durch Liebe, Schmerz, Reue und Rache.
An einem regnerischen Wiener Frühlingstag des Jahres 2011 drückt Vera Beacher, genannt Beachy, halb versehentlich auf ein obskures Klingelschild – und gerät in eine monarchistische Geheimloge. Das kommt der jungen Frau gerade recht, denn der «Legitimistische Club», der gern den greisen Otto von Habsburg als Kaiser inthronisieren würde, lenkt sie von diversen Sorgen und einer überhaupt vollumfänglichen Daseinsunsicherheit ab – einem möglicherweise gebrochenen Knöchel, der atmosphärisch unguten Konstellation im Büro, einem bevorstehenden Junggesellinnenabschied und ihrem etwas kühlen Liebhaber Robert. Vera findet Gefallen an den eigensinnigen Legitimisten und ihrem festen Weltbild, nicht zuletzt auch am feschen jungen Herrn Blawicz. Bald gerät sie immer tiefer in den Kreis. Beflügelt und inspiriert von der Anwesenheit Veras, erwägt man dort durchaus radikale Aktionen, um die Weltordnung wieder ins Lot zu putschen … Michael Ziegelwagners erster Roman erzählt mit zärtlicher Ironie und hochliterarischem Hintersinn von Veras Nöten, ihren monarchistischen Anwandlungen und den trügerischen Sehnsüchten, die uns alle gelegentlich befallen. Ein originelles, außergewöhnliches Romandebüt.
Es wird Zeit euch mal meine neuen Schätzchen vorzustellen. Na ja, so neu sind sie nicht mehr. Erstens sind sie gebraucht gekauft und zweitens liegen sie auch schon zwei Wochen hier bei mir ohne vorgestellt zu werden. Die drei Bücher sind allesamt Erzählungen, aber sie könnten auch unterschiedlicher nicht sein. Zum einen habe ich Jessica Durlaches “Das Gewissen” erstanden, dann noch Florian Beckerhoff “Frau Ella” und dann noch Guillaume Musso “Nachricht von dir”. Von Jessica Durlacher habe ich bisher noch nichts gelesen, aber durch eine Literatursendung bin ich auf sie aufmerksam geworden. Nun lasse ich mich mal von ihrem Roman überraschen. Um “Frau Ella” und “Nachricht von dir” bin ich schon eine Weile herumgeschlichen. Nun sind sie beide hier und wartend darauf gelesen zu werden. Wie auch sonst stelle ich nun die Bücher mit den Cover und ihrem Klappentext vor:
Klappentext von der Verlagsseite: Sie sieht ihn zum ersten Mal an der Universität: Er ist wie sie jüdischer Abstammung, beide Familien haben traumatische Kriegserinnerungen, sie erkennt in ihm ihren Seelenverwandten. Mit aller Wucht schmeißt sich die junge Edna in die Katastrophe einer Liebe, die sie für die ihres Lebens hält. Ein bewegendes Buch über eine Frau, die erst lernen muß, ihr Leben und Lieben in die richtige Bahn zu lenken.
Frau Ella, rüstige 87, soll am Auge operiert werden. Völlig unnötig, findet sie. In der Klinik begegnet ihr der junge Sascha, der sie aus den Klauen der Ärzte befreit und erst einmal bei sich einquartiert. Nur für ein paar Tage, glaubt Sascha. Doch da kennt er Frau Ella schlecht. Der dreißigjährige Sascha ist wenig begeistert, als er nach einer Augen-OP kurzfristig sein Krankenzimmer mit einer schnarchenden Oma teilen muss: Frau Ella. Als die aber gegen ihren Willen operiert werden soll, bringt Sascha sie bei Nacht und Nebel in seine Wohnung. Saschas Freunde Klaus und Ute sind von dessen neuer Mitbewohnerin begeistert: Total schräg, so eine WG! Tatsächlich wird der lethargische Sascha die lebendige, aber einsame Frau Ella so schnell nicht wieder los. Klaus und Sascha nehmen sich der alten Dame an, kleiden sie neu ein, führen sie zum Essen aus und machen Ausflüge in die Sommerfrische. Alles läuft bestens – bis Saschas Freundin Lina braungebrannt aus Spanien zurückkehrt. Ein humorvoller und warmherziger Roman über eine ungewöhnliche Freundschaft.
Zwei vertauschte Handys – zwei verbundene Schicksale New York, John-F.-Kennedy-Flughafen. Ein Mann und eine Frau prallen im Schnellrestaurant aufeinander – und fluchen. Ein Sandwich fällt zu Boden, ein Glas Cola wird verschüttet, beide kehren sich den Rücken, um sich nie wiederzusehen. Doch zuhause angekommen – er in San Francisco, sie in Paris – , stellen sie fest, dass sie ihre Handys vertauscht haben. Handys, in denen intimste Informationen gespeichert sind. Sie beginnen, das Telefon des anderen zu durchstöbern, und was sie dort entdecken, erscheint ihnen wie ein Wink des Schicksals: Denn ihre Leben sind bereits seit langer Zeit miteinander verknüpft – durch ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das sie nun einzuholen droht. Es beginnt eine atemlose Jagd, bei der die beiden alles riskieren, an ihre Grenzen gehen und das Unmögliche möglich machen.
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