Zur Zeit lese ich “Das Gedankenexperiment” von Jonas Winner und ich bin auf Seite 110 angekommen:
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Karl?
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
“Das Gedankenprinzip” ist ein philosophisches Buch. Dabei geht es auch viel um Sprachtheorie und woher unsere Sprache kommt. Was sich nun anhört wie ein Sachbuch ist viel mehr ein Wissenschaftskrimi mit einem philosophischen Hintergrund. Letzterer hat mich schon etwas gefordert, denn bereits in den ersten 110 Seiten ist mir die Spieltheorie, aber auch Seneca, Wittgenstein und Galilei begegnet. Manches ist abstrakt, manches ist gut verständlich. Aber vor allen Dingen interessiert mich zur Zeit, was Leonard Habich vor hat und wie sich Borchert weiter entwickelt. Borchert kommt bei mir auf den ersten paar Seiten nicht gut weg. Er ist mir zu Ich-Bezogen und auch viel zu sehr in seinem Fach eingebunden, dass er auch nicht so liebt, wie es sein sollte. Irgendwie hadert er immer mit der Philosophie. Leonard Habich ist auch etwas wunderlich, denn er hat ein Diagramm gemalt, in dem man Dürers Melancholia I erkennen kann. Das mich so fasziniert, dass ich da erst mal nachschlagen musste bei Wiki. Jonas Winner hat dies sehr gut eingeflochten und nun bin ich gespannt, inwieweit die Melancholia I noch eine Rolle spielen wird.
4. Kannst du dich dran erinnern, welches das erste Buch war, dass du jemals selbst gelesen hast? Fing deine Buchleidenschaft schon direkt mit diesem ersten Buch an?
Oh je, mein erstes selbst gelesene Buch. Da muss ich überlegen. Ich denke es war dieses hier:
Es ist Schreibschrift geschrieben und damals für mich sehr gut zu lesen. Mit dem Buch fing auch meine Leseleidenschaft an, da war ich wohl so knapp sieben Jahre alt. Später wurde sie mal unterbrochen, aber ganz aufgehört hatte sie nie. Sie war halt mal nur schwächer oder stärker.
Manchmal muss eine Katze das Schicksal in die eigenen Pfoten nehmen: Als Kater Lucky, mit Haut und Fell Berliner, im Tierheim in Niedersachsen landet, steht für ihn fest: Ein echter Straßenkater eignet sich nicht als Stubentiger. Und so macht Lucky sich mutig auf die Reise in die ferne Hauptstadt. Auch Hope treibt das Heimweh nach Hause. Auf dem Weg einmal quer durch Australien trifft das schüchterne Kätzchen auf nachdenkliche Dromedare, listige Dingos und ein skeptisches Wombatpärchen und muss mehr als einmal beweisen, dass auch sie Krallen hat. Stadtkatze Mimi hingegen ist wenig begeistert von den Ferienplänen ihres Frauchens, denn das bedeutet für sie: Zwangsurlaub auf dem Bauernhof! Abenteuerliche, heitere und erstaunliche Geschichten über unsere schnurrenden Freunde auf Reisen.
Christiane Lind, Jahrgang 1964, wuchs im niedersächsischen Zonenrandgebiet auf. Heute lebt sie abwechselnd mit einem Ehemann in Duisburg und fünf Katern in Kassel. Sie liebt Bibliotheken und Kunstmuseen, kann auf Zigaretten und Fleisch verzichten, nicht aber auf Latte Macchiato und ihren iPod. Die promovierte Sozialwissenschaftlerin arbeitete in unterschiedlichen Berufen, bis sie sich als Unternehmensberaterin und Sozialforscherin selbstständig machte. Neben Sachbüchern und Artikeln in Fachzeitschriften hat Christiane Lind bereits zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht. «Die Geliebte des Sarazenen» ist ihr erster Roman.
Mehr Informationen zur Autorin auf www.christianelind.de.
Erster Satz: Hope war sich immer sicher gewesen, dass ihre Menschen ihr mehr bedeuteten als die Farm, auf der sie lebten.
Aufbau:
“Endlich Schnurrlaub” umfasst 8 Geschichten von Katzen, die reisen, sowie die Hintergründe zu den einzelnen Geschichten und eine Danksagung der Autorin. Das Cover zeigt ein kleines Kätzchen im Gras und hat mich als Katzennärrin direkt angesprochen. Die Titel der Katzengeschichten sind in Schreibschrift gehalten und gefällt mir sehr. Hinzu kommt das jeder Katzengeschichte ein Spruch eines bekannten Autors versehen. Hinzu kommen in jeder Katzengeschichte noch verschiedene schwarze Katzen als Abgrenzung der Ereignisse innerhalb der jeweiligen Geschichte. Insgesamt umfasst das Buch 224 Seiten.
Inhalt:
Auf meiner Reise durch die acht Katzengeschichten lerne ich die Katzen und ihre Abenteuer. Zum einen die kleine Katze Hope in Australien, die einen langen Weg zurück zu ihrer Heimatfarm auf sich nimmt, zum anderen der kleine Berliner Kater, der für sich und sein Frauchen ein zu Hause sucht . Dann ist da auch noch Struppi, die auf Madeira als Straßenkatze lebt und es nicht leicht hat, wären da nicht die Urlauber aus Deutschland. Ein weitere Geschichte ist eine richtige Abenteuergeschichte um einen Seefahrerkater, der auf Madagaskar strandet und auch Linus Langnase ist wieder mit dabei mit seiner kleinen Ausreißergeschichte. In Venedig treffe ich dann auf Prince Charming, den Kater einer hochnäsigen und verwöhnten Hollywood-Schauspielerin, und sich nach seiner Katzensitterin sehnt und sich auf die Suche nach ihr macht. Mimi macht Urlaub auf den Bauernhof und muss sich dort erst einleben, erlebt aber dann auch ein Abenteuer und zu guter Letzt gibt es noch die Geschichte einer Ausreißerin und einer kleinen Katze.
Meinung:
Bücher mit Katzen haben es mir schon immer angetan, sei es in Form der Mrs. Murphy-Katzenkrimi-Reihe von Rita Mae Brown oder in Form von Kurzgeschichten wie in dem Buch “Endlich Schnurrlaub” von Christiane Lind. In den acht Katzengeschichten ist eine ganze Bandbreite von Emotionen versteckt von blassen Erstaunen über die Leistung einer Katze bis hin zu Tränen, die einem über das Gesicht laufen oder lauten Lachen, wenn eine Szene nur allzu komisch ist. Vor allem bei Linus Langnase habe ich meine Katze wiedererkannt, die auch vor so mancher Herausforderung nicht zurück steckt. Berührt hat mich jede Katzengeschichte auf ihre Art und Weise, sowohl die gefühlvollen als auch die philosophischen und mit Lebensweisheiten angereicherten Geschichten um die Hope in Australien oder den Seefahrerkater Trim. Egal welche Katze und welche Katzengeschichte Christiane Lind versteht es jede Katze ihr eigenes Wesen zu geben und sie glaubwürdig darzustellen. Im Hintergründekapitel erzählt die Autorin, wie sie auf die einzelnen Katzengeschichten gekommen ist und gibt so den perfekten Hintergrund zu den einzelnen Geschichten. So sind die Katzengeschichten eine mehr als gelungene Mischung aus Realität und Phantasie und gaben mir einige vergnügliche Lesestunden. Das Christiane Lind Tiere besonders mag und daher auch gute Geschichten schreibt, erkennt man auch daran, dass sie zehn Prozent ihrer Einnahmen aus dem Buch in Tierschutzprojekte fließen lässt.
Fazit
“Endlich Schnurrlaub” kann ich uneingeschränkt empfehlen. Ein wundervolles Buch mit Geschichten über ungewöhnliche Katzen, die einem vergnügliche Lesestunden bescheren.
Das war es nun mit der Miniversion der 7 days – 7 books Aktion von Mandy und Melli und nun wird es noch Zeit für ein kurzes Fazit. An den vier Tagen habe ich zwei Bücher beendet, von denen ich mir mehr versprochen habe. Wobei ich “Der eine Kuss von dir” besser fand als “Ich würde dich gerne küssen”. Jedenfalls bin ich zu der Entscheidung gekommen kein Buch mehr von der Autorin zu lesen. Im Anschluss habe ich mir noch einen Re-Read zu Gemüte geführt. An den ersten Band der Stadtgeschichten-Buchreihe von Armistead Maupin bin ich immer noch dran. Aber es ist wieder einmal ein Highlight. Gelesen habe ich dann gestern bis zur Seite 146, nach dem ich auf Seite 56 begonnen habe. Insgesamt sind so 618 Seiten zusammengekommen.
Gelesene Bücher: Patrycja Spychalski – Ich würde dich so gerne küssen (272 Seiten) Patrycja Spychalski – Der eine Kuss von dir (256 Seiten) Armistead Maupin – Stadtgeschichten (56-146/352)
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