Klappentext:
Sie ist Mitte Zwanzig und hat unvorstellbares Leid erfahren. Klara war 29 Monate lang in Auschwitz. 29 Monate, die sie nie wird vergessen können. Das behutsame Porträt einer Frau, die gegen ihren Willen ins Leben zurückgeholt wird.
Inhalt:
Klara, ein französische Jüdin, hat 29 Monate im Konzentrationslager Auschwitz verbracht. Mit den letzten Überlebenen des Konzentrationslagers kehrt Klara Ende Juli 1945 nach Frankreich zurück. Sie ist nur noch Haut und Knochen. Ihre Freundin und Schwägerin Lika, die sie am Bahnhof abholt ist erschüttert und versucht sie zum Reden zu bringen. Aber Klara schweigt. Sie nimmt teilnahmslos alles hin, sie versucht gar nicht in Kontakt mit ihren Freunden, Familie und ihrer kleinen Tochter zu kommen. Sie will sie nicht wieder sehen. Sie kann keinerlei Bindung mehr ertragen. Sie kann gerade noch das Leben ertragen. Lika versucht behutsam Klaras Mauer zu durchbrechen.
Meinung:
“Klaras Nein” ist Soazig Aarons erstes Buch. Ich bin vor drei Jahren durch die Sendung “Lesen” auf das Buch aufmerksam geworden. Es ist sehr beklemmend geschrieben, und ich hatte einige Male Tränen in den Augen, so sehr hat mich Klaras Geschichte erschüttert.
Dadurch das Aaron Klaras Geschichte von Lika, ihrer besten Freundin erzählen lässt, ist sie nicht weniger traurig und erschütternd. Dieser Weg war wohl für die Autorin die Möglichkeit überhaupt ein Buch zu diesem ernsten Thema zu schreiben.
Erschütternd fand ich die eine Stelle im Buch, wo eine Frau Klara fragt, weshalb sie in Auschwitz war und Klara geantwort hatte, wegen “Nichts”. Und die Frau dann meinte, wegen “Nichts” kann nicht sein und Klara dann sagte, weil ich Jüdin bin. Und die Frau, dann sagte “…unschuldig sei da niemand hingekommen”. In diesem Moment war ich nur geschockt und traurig.
Es ist sicher kein leichtes Buch, aber es ist lesenswert.
Buchinfo:
Soazig Aaron: Klaras Nein Le Non de Klara
Taschenbuch 192 Seiten
btb 2005
ISBN-13: 978-3442733682