Holger Wolandt – Mittsommer bei den Elchen


Klappentext:
Zu Mittsommer trifft man sich im Norden mit Freunden und Familie, man feiert im Sommerhaus auf dem Land oder auf einer der vielen Inseln vor der Küste. So auch in den hier versammelten Geschichten: Bekannte Autoren aus Skandinavien wie Henning Mankell, Helene Tursten, Marie Hermanson, Hakan Nesser oder Katarina Mazetti erzählen von knisternden Begegnungen, stimmungsvollen Mittsommerfeiern und spannenden Verfolgungsjagden. Die schönsten Sommergeschichten aus dem hohen Norden – für die Hängematte, für faule Nachmittage am See oder gemütliche Abende im Ferienhaus.

Meinung:
Eine Inhaltsangabe zu den Kurzgeschichten wird es dieses Mal nicht geben, denn sie waren bis auf ein paar wenige völlig nichtssagend und hatten auch, wie bereits befürchtet, überhaupt nichts mit Mittsommer und Urlaubsfeeling zu tun.  Oder was soll man von einem Pastor, der sich von seinem König übertölpeln lässt bei der Elchjagd, Lebermäulchen pflückende Kinder, einer jungen Frau, die Mobiltelefone klaut, halten. Zugegebenermaßen waren dies noch die besseren Geschichten, aber bitte das hat nichts mit Mittsommer und Sommergeschichten zu tun. Entweder spielen diese Geschichten im Herbst oder in sonst einer Jahreszeit, oder sie passen einfach nicht zum Titel. Ein klarer Fall von falschem Titel und irreführenden Klappentext. Meine Enttäuschung des Monats steht jetzt jedenfalls schon fest, schlimmer kann es nicht mehr werden. Hoffentlich!

Buchinfo:
Holger Wolandt – Mittsommer bei den Elchen
Taschenbuch 271 Seiten
Piper 2009
ISBN-13: 978-3492263061
Preis: 7,95 €

Bewertung:

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Viveca Sten – Tod im Schärengarten

Klappentext:
Der 2. Fall für den attraktiven Kommissar Thomas Andreasson.
Konzentrierte Spannung vor dem Start zur berühmten Segelregatta vor den schwedischen Schäreninseln. Alle erwarten, dass das neue Boot von Oscar Juliander vorne liegen wird – doch fällt es gleich nach dem Startschuss zurück. Juliander, Rechtsanwalt und Vorsitzender der Königlich Schwedischen Seglergesellschaft, ist erschossen worden – zeitgleich mit dem Startschuss und vor den Augen des Regattapublikums.

Inhalt:
Während einer Segelregatta wird der Rechtsanwalt Juliander ermordet. Thomas Andreasson, Kommissar in Nacka, der sich eigentlich auf einen ruhigen Regatta-Tag gefreut hat, muss ermitteln. In seinen Ermittlungen kommt Andreasson nicht so richtig weiter, da es keine konkreten Hinweise auf ein Motiv gibt. Im Laufe der Handlung nimmt er Kontakt zu Nyren auf, der auch bei der Segelregatta dabei war und er scheint auf eine Spur zu kommen. Unter dessen hat Nora Linde, die Jugendfreundin von Andreasson, ganz andere Probleme. Denn das ererbte Haus ihrer Nachbarin, soll auf Wunsch ihres Mannes verkauft werden, aber Nora möchte dies nicht und daraus entwickelt sich ein handfester Ehestreit.

Meinung:
Viveca Stens zweiter Krimi um Thomas Andreasson und Nora Linde verläuft zunächst flach, gegen Ende hin wird die Geschichte spannender. Trotz des recht langsamen Beginns ist die Handlung gut durchdacht, vor allem mit den beiden Erzählsträngen: Einmal um den Kriminalfall und um die privaten Probleme von Nora Linde. Beide werden recht flüssig erzählt und auch die kurzen Kapitel tragen dazu viel bei. Aufgefüllt wird der Krimi mit schönen Landschaftsbeschreibungen und dem persönlichen Hintergrund der Charaktere. Gerade dadurch erfährt man viel über die Motive von Nora Linde und man kann auch ihren Mann Henrik besser einschätzen, der mir wie bereits im ersten Teil sehr unsympathisch ist, ein richtig arroganter Pinsel. Gerade die Landschaftsbeschreibungen der Ferieninsel Sandhamn lässt einen tief in die Handlung eintauchen, so dass man glaubt, selbst auf der Insel zu sein, die Salzluft zu schmecken, den Sand unter den Füßen zu spüren und bei den Gesprächen dabei zu sein.
Trotz der etwas langatmigen Handlung ein guter Schwedenkrimi, der nichts mit den gewöhnlich düsteren Skandinavienkrimis gemeinsam hat. Ein gutes Buch zum Abschalten für eine Weile und zum Träumen vom schwedischen Schärengarten.

Buchinfo:
Viveca Sten – Tod im Schärengarten (I den innersta kresten)
Broschiert 364
Kiepenheuer & Witsch 2011
ISBN-13: 978-3462043020
Preis: 14,95 €

Bewertung:

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Wladimir Kaminer – Russendisko


Klappentext:
„Mein Vater sehnte sich nach Deutschland nach neuen Aufgaben, nach Verantwortung und Kampf um Leben und Tod. So kam er auf die Idee, den Führerschein zu machen. Damit war er erst einmal für die nächsten zwei Jahre beschäftigt. Sein erster Fahrlehrer sprang mitten im Verkehr aus dem Auto. Sein zweiter Fahrlehrer weigerte sich schriftlich, mit ihm selben Wagen zu sitzen. ‘Beim Fahren betrachtet Herr Kaminer unentwegt seune Füße’, schrieb er in einer Erklärung an den Fahrschulleiter. Der dritte Fahrlehrer war ein mutiger Kerl. Nachdem beide mehrere Stunden zusammen im Auto verbracht haben und dem Tod ins Gesicht gesehen hatten, wurden sie wie Brüder. Der Fahrlehrer schafft es, meinem Vater die Führerschein-Idee endgültig auszureden.“

Meinung:
Dieses Mal gibt es keinen Inhalt zum Buch. Es ist das erste Buch von Wladimir Kaminer und leider merkt man dies auch. Ich hatte es gekauft, weil es gute Kritiken bekommen hat und hoch gelobt wurde. Aber leider fand ich es nicht so gut. Die einzige Geschichte über die ich noch halbwegs Schmunzeln konnte, war die Geschichte vom Klappentext. Ansonsten fand ich diesen ganzen Erzählband sehr dürftig. Er war einfach nicht nach meinem Geschmack.

Buchinfo:
Wladimir Kaminer – Russendisko
Taschenbuch 191 Seiten
Goldmann 2002
ISBN-13: 978-3442541751

Bewertung:

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