Arto Paasilinna – Ein Elefant im Mückenland


Klappentext:
Was tun, wenn eine reizende Elefantendame namens Emilia in Finnland das Licht der Welt erblickt und kein Zuhause hat? Glücklicherweise nimmt sich Lucia Lucanda des Dickhäuters an, und beide begeben sich auf eine ereignisreiche Reise, auf dersie mit vielen Widrigkeiten kämpfen müssen. Über allem lässt der Autor jedoch die barmherzige Sonne des Humors scheinen und erzählt so von einer urkomischen Odyssee…

Inhalt:
Das Elefantenmädchen Emilia, das schon auf die falsche Art auf die Welt kommt, hat es faustdick hinter den riesigen Elefantenohren. Kaum ein halbes Jahr alt kann sie schon die finnische Fahne schwenken und wäre somit auch bereits reif für den Zirkus. Daraus wird leider nichts, denn ein neues EU-Gesetz verbietet, wilde Tiere zum Gelderwerb zu halten. Wohin nun mit Emilia, denn sie braucht schließlich Wasser und Nahrung und so etwas kostet! Ihre Pflegerin Lucia Lucanda kümmert sich um das junge Elefantenmädchen und gemeinsam begeben sie sich auf eine abenteuerliche Reise durch Russland. Als sie ausgewachsen ist, kehren Lucia und Emilia nach Finnland zurück, mittlerweile mehr als 3 Tonnen schwer und bei einer Schulterhöhe von 3 Metern wird die Unterbringung problematisch. Sie finden Unterschlupf in einer Glasfabrik. Aber auch hier kann sie nicht lange bleiben, denn arbeiten darf Emilia ja nun einmal nicht und so macht sich Lucia mit Emilia wieder auf die Reise und dieses Mal soll sie in Emilias Heimat nach Afrika gehen….

Meinung:
Arto Paasilinna gelingt es immer wieder mit seiner humorvollen Schreibe mich zum Lachen zu bringen. Wie auch in seinen anderen Romanen bringt er auch hier wieder ein paar Seitenhiebe an, diesmal gegen die EU und ihre Gesetzgebung. Ein lustiger Roman für zwischendurch.

Buchinfo:
Arto Paasilinna: Ein Elefant im Mückenland
Taschenbuch 256 Seiten
Lübbe 2008
ISBN-13: 978-3404922765

Bewertung:

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Asa Nilsonne – Im Verborgenen

Klappentext:
Für die Kollegen im Morddezernat scheint der Fall klar zu sein: Das Opfer ist eine junge Forscherin aus dem Mikrobiologischen Institut in Stockholm, der Hauptverdächtige ihr Exfreund. Aber für die ehrgeizige Polizistin Monika Pedersen geht die Rechnung nicht so einfach auf. Sie nimmt das Genforschungsinstitut, in dem die Tote arbeitete, unter die Lupe, und stößt dabei auf einen furchtbaren Verdacht…

Inhalt:
Monika Pedersen, gerade zur Kripo versetzt, ist beteiligt an den Ermittlungen im Mordfall Hermine Gyldenklou, einer Mikrobiologie-Doktorantin. Im Gegensatz zu ihren Kollegen ist sie nicht davon überzeugt, dass der Ex-Freund der Täter ist. Somit begibt sie sich in das Mikrobiologische Institut, in dem Hermine gearbeitet hat und führt dort eine kriminalistische Untersuchung durch. Dabei stößt sie nicht nur auf Ungereimtheiten, sondern findet auch heraus das Hermine eine militante Tierschützerin war.

Meinung:
Ich habe das Buch als Mängelexemplar vor einiger Zeit gekauft. Es ist eine sehr kurzer Kriminalroman, der mit der Zeit immer spannender wird. Gerade mit der Erkenntnis, dass Hermine eine Tierschützerin war, gewinnt der Krimi an Fahrt. Ein netter Krimi für zwischendurch. Und leider ist mir mal wieder passiert, dass ich den zweiten Teil einer Reihe erwischt hatte.

Buchinfo:
Asa Nilsonne: Im Verborgenen
Taschenbuch 223 Seiten
Goldmann 2003
ISBN-13: 978-3442454419

Bewertung:

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Waris Dirie – Schmerzskinder

Inhalt:
„Schmerzenskinder“ ist nach „Wüstenblume“ und „Nomadentochter“ der dritte Band über die Genitalverstümmelung an Frauen. Behandelte der erste Band noch Waris Diries Lebensgeschichte und der zweite die Suche nach ihrer Mutter im bürgerkrieggebeutelten Somalia, so geht es im dritten Band über die Genitalverstümmelung an Frauen in Europa.
In diesem dritten Buch deckt Waris Dirie das unendliche Leid der Frauen auf. Sie erzählt von Begegnungen mit Opfern und Tätern, von den beschwerlichen Recherchen über die Zahl der genitalverstümmelten Opfer in den einzelnen europäischen Ländern und über die Täter. Sie berichtet von den Rückschlägen und den Erfolgen und auch von ihrer Fassungslosigkeit, dass dies in Europa möglich ist.
Sie berichtet aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Österreich. Sie zeigt die unterschiedlichen Maßnahmen der Länder auf und zeigt auch, dass die Problematik in den einigen Staaten in Europa noch nicht genügend Beachtung von Seiten der Regierung und Justiz bekommt. Sie zeigt aber auch, dass es in der Tradition der afrikanischen Einwanderer liegt und auch an den gegebenen Umständen in denen sie in den europäischen Ländern leben. Sie geht davon aus, dass bei einer verbesserten Aufklärung und bei einer stärkeren Eingliederung der Einwanderer in die jeweilige Gesellschaft auch die Genitalverstümmelung an Frauen zurück ginge.
Im Anhang von Schmerzenskinder klärt sie über die weibliche Genitalverstümmelung auf und gibt neben einen Blick auf die Rechtslage in europäischen Ländern auch Adressen von Organisationen, die sich gegen die weibliche Genitalverstümmelung einsetzen, bekannt.

Meinung:
Schmerzenskinder ist ein erschütterndes Buch über die Gewalt an Frauen in Europa. Es zeigt, dass es auch vor unserer Haustür geschieht.

Buchinfo:
Waris Dirie: Schmerzenskinder
Taschenbuch 240 Seiten
Ullstein 2006
ISBN-13: 978-3548368863

Bewertung:

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