Hallo ihr Lieben,
die liebe Svenja vom Blog Buchfresserchen stellt heute wieder die Montagsfrage und will folgendes von uns wissen:
Gerade wurde der Literaturnobelpreis verliehen. Wem würdet ihr persönlich den Literaturnobelpreis verleihen?
Ich war dieses Mal sehr zufrieden mit der Vergabe an Kazuo Ishiguro. Auch wenn er nicht mein Favorit war und ist, aber immer noch besser als Bob Dylan.
Persönlich hätte ich ihn an eine Frau vergeben. Erstens sind sie bei den Literaturnobelpreisen unterrepräsentiert und schreiben mit Sicherheit nicht schlechter als die Herren der Schöpfung. Vor allem die Dame nicht, die ich gleich nennen werde. Meiner Meinung nach haben Frauen ein anderes Bild auf die Welt. Sie zeigen öfters die Schwächen der Gesellschaft auf, sind kritisch und haben ein gutes Gespür für Entwicklungen. Ich spreche dies den Männern nicht ab und ich freue mich für jeden, der den Nobelpreis bekommt, aber bitte dann auch für Literatur und nicht für etwas anderes.
Gerade mal vierzehn Frauen haben den Literaturnobelpreis bekommen, etwas wenig, wenn man bedingt, wie viele Frauen schreiben. Wenn ich mir bisher die Vergabe der Buchpreise in diesem Jahr anschaue, sind sie sehr männerlastig.
Der Literaturnobelpreis an Kazuo Ishiguro. Der Deutsche Buchpreis an Robert Menasse. Der Man Booker International Prize an David Grossman und ich denke auch, dass der Man Booker Prize for Fiction auch an einen Mann gehen wird. Wobei es auch dieses Mal anders ausgehen könnte, denn die Quote ist 50:50. Morgen Abend werde ich es wissen.
Aber an wen würde ich den Literaturnobelpreis nun vergeben. Die Sache war und ist für mich ganz einfach:
Margaret Atwood
Margaret Atwood, die diesjährige Preisträgerin des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, schreibt wundervolle Bücher, die mit ihren Werken – sei es “Der Report der Magd” oder der “MadAddam”-Trilogie, politisch, tolerant und menschlich ist. Ich liebe ihre Bücher und habe vor noch viele von ihren Büchern zu lesen. Sie hat einen Schreibstil, der mich immer wieder zum Nachdenken anregt. Sei es “Alias Grace” in der es um die Identität, in “Der Report der Magd” um ein totalitäres Regime und in der “MadAddam”-Trilogie um das Leben nach der Weltkatastrophe. Sie schreibt oft düster und die Bilder, die dann mein Kopfkino liefert ist auch nicht von schlechten Eltern. Ich kann euch die Autorin nur ans Herz legen, die hoffentlich noch lange schreiben wird. Ein schöner Artikel über ihre Dankesrede gibt es hier.
An wen würdet ihr den Literaturnobelpreis
vergeben?
Eure
Kerstin
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Die Montagsfrage ist eine Aktion von Svenja von Buchfresserchen
Vermutlich an Rick Rioran, der mit seinen Büchern Kindern, die “anders” sind hilft. Sei es Hyperaktivität, Legastenie oder Menschen aus verschiedenen LGBTQ Gruppen, sie alle werden in seinen Büchern zu Helden.
Aus ähnlichen Gründen hätte Cassandra Clare, meiner Meinung nach, einen Nobelpreis verdient. Sie hat noch den kleinen Bonuspunkt, eine tolle Frau zu sein ;)
Yes!
Du bist schon die Nr. 2 mit Atwood als Kandidaten ;) Nur ist Report der Magd schon ganz schön betagt … ;)
Viele Grüße
Der Büchernarr Frank
Hallo Frank,
allerdings hat sie im vergangenem Jahr auch Hexensaat und im Jahr davor Das Herz kommt zuletzt. Und wo steht geschrieben, dass das Buch im aktuellen Jahr oder im Vorjahr erschienen sein muss. Das ist doch nur beim Deutschen Buchpreis so. Ich habe jedenfalls nichts anderes gefunden.
Liebe Grüße
Kerstin
Finde ich eine tolle Wahl, besonders auch weil es bisher so wenige Frauen gibt, die den Literaturnobelpreis erhalten haben.
Danke. Ich mag ihre Bücher sehr gerne und kann sie jedem nur empfehlen.
Hallo Kerstin,
da hast Du recht, dass Frauen da leider unterrepräsntiert sind. Da habe ich gar nicht dran gedacht. Wenn ich drüber nachdenke, muss ich merkwürdigerweiße feststellen, dass ich überwiegend Männer in meinen Regalen stehen habe.
Liebe Grüße
Lilly
Hallo Lilly,
da muss ich bei mir auch noch einmal genauer nachschauen. Keine Ahnung, mal sehen, ob ich bei Bookcook draus schlau werde.
Liebe Grüße
Kerstin
Huhu, von ihr habe ich noch gar nichts gelesen, aber sie reißt mich auch nicht so.
LG Corly
Ist ja auch in Ordnung, liebe Corly. :-)
:-)
Liebe Kerstin,
ich habe leider noch nichts von ihr gelesen, aber sie ist mir natürlich ein Begriff. Nach deiner Begründung und nach dem verlinkt Beitrag, kann ich deine Entscheidung aber gut nachvollziehen.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
ich kann dir ihre Bücher nur empfehlen. “Oryx und Crake”, der Auftakt der MadAddam-Trilogie, hat mich begeistert und bestürzt. “Alias Grace” ist psychologisch toll gemacht.
Sie macht sich Gedanken, ist kritisch und ja ich bin ein Fan von ihr.
Liebe Grüße
Kerstin